Das Datenvolumen steigt in vielen Organisationen rasant. Ein Rechenzentrum muss daher so ausgelegt werden, dass es ohne Sicherheitseinbußen diesem Wachstum standhalten kann und wichtige Daten sowie Leistungen angemessen geschützt werden. „Mit dieser Norm wurde ein Leitfaden entwickelt, der sich speziell und ganzheitlich mit der Konzeption, Konstruktion und Betrieb von Rechenzentren befasst“, erklärt Bernd Kloft, Auditor und Produktverantwortlicher bei TÜV Rheinland. Mit einem Zertifikat von TÜV Rheinland verdeutlichen Betreiber, dass sie in die Verlässlichkeit und die Sicherheit ihres Rechenzentrums investieren und die Anforderungen der internationalen Norm erfüllen.
Im Rahmen des Audit- und Zertifizierungsverfahrens prüfen die Auditoren von TÜV Rheinland Rechenzentren in verschiedenen Stufen. Bei der optionalen Bestandsaufnahme wird zunächst der Ist-Zustand ermittelt. Es wird identifiziert, an welchen Stellen es noch Handlungsbedarf gibt, um die Normanforderungen zu erfüllen. Im obligatorischen Auditverfahren prüfen die TÜV Rheinland-Auditoren die Dokumentationen und inwiefern das Unternehmen die Normanforderungen wirksam umgesetzt hat. Bei einem erfolgreichen Prüfverfahren erhält das Unternehmen ein Zertifikat, das die Normkonformität mit der DIN EN 50600 bestätigt.
Die DIN EN 50600 ist länderübergreifend für Unternehmen relevant, die ein Rechenzentrum betreiben oder als Serviceprovider ihre Rechenzentrumsdienstleistungen anderen Unternehmen anbieten. Die Norm befasst sich mit unterschiedlichen Aspekten. Diese reichen von der Analyse des Geschäftsrisikos über die Gebäudekonstruktion und Infrastruktur bis hin zum Management und Betrieb des Rechenzentrums. Auch das Thema Energieeffizienz spielt eine Rolle, da durch die wachsenden Anforderungen an die Rechenzentrumsleistungen auch der Energiebedarf steigt. So gilt es einerseits die Stromversorgung sicher zu stellen, um Ausfälle des Rechenzentrums zu vermeiden. Andererseits haben Unternehmen die Aufgabe, den Stromverbrauch auf Basis von Messpunkten zu überprüfen. „Ausreißer und hohe Energieverbräuche lassen sich dadurch besser identifizieren und mögliche Gegenmaßnahmen können eingeleitet werden“, erklärt Bernd Kloft.
Die DIN EN 50600 adressiert in umfassender Weise die Anforderungen, die an ein stabiles und zukunftsgerichtetes Rechenzentrum gestellt werden. Mit einem Zertifikat legen Unternehmen gegenüber Partnern und Kunden transparent dar, dass sie die Anforderungen der Norm erfüllen.
Mehr Informationen zu der Norm DIN EN 50600 und dem Prüf- sowie Zertifizierungsverfahren finden Interessierte auch auf www.tuv.com/din-en-50600.
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