Auch einige Analysten empfehlen mittlerweile die Aktien von VBI Vaccines zum Kauf. So auch der renommierte Finanzdienstleister Ladenburg Thalmann, für den die Aktie mit einem Kursziel 7,- USD mehr als ein Kursverdoppler ist. Die Experten des Traditionshauses nahmen aus dem jüngsten Treffen mit dem Management zwei entscheidende Erkenntnisse mit: zum einen eine schneller als erwartete Registrierung der Phase I ‚CMV‘-Studie und zum anderen, dass sich VBI auf einem guten Weg befinde, die Phase III-Entwicklung von ‚Sci-B-Vac™‘ im ersten Halbjahr 2017 einzuleiten. Noch richtig einen drauf legen die Experten von Noble Research, die der Aktie ein Kurs von 10,- USD zutrauen.
VBI konzentriert seinen Entwicklungsaufwand für den hauseigenen und bereits lizenzierten Impfstoff ‚Sci-B-Vac™‘ in erster Linie auf ‚Non-Responder‘ sowie auf Personen mit hohem Risiko, das heißt einem erhöhtem Expositionsrisiko oder Bedingungen, die das Immunsystem unterdrücken beziehungsweise die Impfstoffreaktionsrate reduzieren. Zu dieser Gruppe zählen unter anderem Beschäftigte im öffentlichen Gesundheitswesen, Reisende und Militärpersonal. Darüber hinaus gehören Patienten mit Veranlagung zu Diabetes, Fettleibigkeit und anderen Erkrankungen, welche nicht auf die 2. Generation von ‚HBV‘-Impfstoffen ansprechen, zum Personenkreis, die überproportional vom Impfstoff profitieren. Bei Patienten mit Begleiterkrankungen zeigen die derzeitigen Impfstoffe bekanntermaßen hohe ‚Non-Response‘-Raten.
VBI will diese Patientengruppen mit ‚Sci-B-Vac™‘ behandeln, damit sie von einer schnelleren und besseren Immunantwort als bei den bestehenden prophylaktischen ‚HBV‘-Impfstoffen profitieren. Der Grund dafür, dass ‚Sci-B-Vac™‘ effektiver bei der Immunisierung früherer ‚Low‘- oder ‚Non-Responder‘ ist, liegt darin begründet, dass der Impfstoff aus Säugetierzellen hergestellt wird, und nicht aus Hefezellen, wodurch er für das menschliche Immunsystem leichter "lesbar" wird.
Es steht auch außer Frage, dass ‚Sci-B-Vac™‘ dem aktuellen europäischen Behandlungsstandard der 2. Generation, ‚Energix-B‘ von Glaxosmithkline, überlegen ist. Das hat VBI vor kurzem in seinen jüngsten Zwischenergebnissen zur laufenden Phase-IV-Studie noch einmal bekräftigt, wonach die Immunisierungsrate bei annähernd 100 % liegt. Den Ergebnissen zufolge waren 98,8 % der Probanden nach nur zwei Monaten und der zweiten Dosis ‚Sci-B-Vac™‘ immun. Und genau darin liegt der entscheidende Vorteil, denn die Seroprotektionsrate für ‚Engerix B‘ liegt im zweiten Monat bei gerade mal 40-60 %.
Ein 5-Monats-Fenster mag für die Durchschnittsperson, die nicht mit Blut und anderen biologischen Risiken tagtäglich in Berührung kommt, eher unkritisch sein – nicht so allerdings für die zuvor genannten Beschäftigten, u.A. im öffentlichen Gesundheitssektor. Die Situation in Europa ist aufgrund der Flüchtlingskrise ebenfalls angespannt. Denn nur wenige von ihnen sind gegen ‚HBV‘ geimpft. Hier kann VBI im Vergleich zu einigen derzeit verfügbaren Hepatitis-B-Impfstoffen der 2. Generation mit ‚Sci-B-Vac™‘ mit einer schnelleren Seroprotektion als die Konkurrenz punkten, was das Risiko einer Infektion deutlich verringert. Ein entscheidender Vorteil für VBI Vaccines.
‚Sci-B-Vac™‘ ist aktuell Behandlungsstandard in Israel und in 14 weiteren Ländern. Die Tatsache, dass der Impfstoff bereits in einer Reihe von Ländern zugelassen ist, hat es dem Biotechnologie-Unternehmen ermöglicht, eine Fülle von Schutz- und Wirkungsdaten zu sammeln – Daten, die eine spätere Anwendung in den USA und Europa stützen und welche die Konkurrenz erst einmal haben muss, beziehungsweise wofür man für eine Replikation eine erhebliche Menge an Zeit und Geld aufwenden muss. Also noch ein weiterer entscheidender Vorteil für VBI.
Neben seinem Hauptprodukt ‚Sci-B-Vac™‘ konzentriert sich VBI Vaccines auch auf die Entwicklung einer neuen Generation von Impfstoffen zum Schutz vor bisher unbehandelbaren Infektionskrankheiten und für immunonkologische Anwendungsgebiete. Darüber hinaus hat das Unternehmen eine Plattform entwickelt, die eine Kostenreduzierung bei aktuellen Impfstoffen um bis zu 20 % verspricht. Die ‚eVLP‘-Platformtechnologie ermöglicht darüber hinaus die Entwicklung behüllter virusartiger Partikel-Impfstoffe (‚VLP‘), die den Zielvirus ziemlich genau nachahmen, um eine starke Immunantwort hervorrufen zu können. VBI forciert aktuell eine Pipeline an ‚eVLP‘-Impfstoffen – mit führenden Programmen beim sogenannten ‚Cytomegalovirus‘ (‚CMV‘) sowie dem ‚Glioblastom‘ (‚GBM‘). VBI arbeitet außerdem mit Nachdruck an seiner ‚LPV™‘-Thermostabilitätsplattform – an einer proprietären Formulierung wie auch an einem Verfahren, das Impfstoffen und Biopharmazeutika dazu verhilft, Beständigkeit, Wirksamkeit und Sicherheit beizubehalten.
Das sind alles in allem interessante und erfolgversprechende Aussichten für VBI Vaccines, wovon auch die Aktionäre des Unternehmens mittel- und langfristig profitieren sollten. Wir bleiben gespannt, was 2017 und darüber hinaus bringen wird.
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