Die Kunden von H&M, Esprit und Co. haben heute eine anspruchsvolle Erwartungshaltung: Sie wollen neue Kleidungsstücke online bestellen, per Click & Collect stationär abholen, Filialverfügbarkeiten über das Netz abfragen, im Internet gekaufte Ware im nächsten Geschäft zurückgeben oder sich in der Filiale nicht verfügbare Größen und Farbvarianten nach Hause liefern lassen. Wie kaum ein anderer Bereich fordert das Fashion-Segment somit von den Händlern eine größtmögliche Omnichannel-Kompetenz. Denn wer seinen Kunden Click & Collect, Online-Verfügbarkeitsanzeigen und Instore-Bestellmöglichkeiten anbieten will, muss zuvor Warenwirtschaft, Lagerverwaltung und Versandlogistik darauf ausrichten.
Wenn Prof. Dr. Franz Vallée vom renommierten Beratungsunternehmen Vallée und Partner auf der TradeWorld 2017 zum Gesprächsforum „Cross-Channel und weitere Trends der Fashionlogistik“ lädt, können die Besucher sicher sein, maximale Lerneffekte auch für andere Handelssegmente mitnehmen zu können. „Die Fashionlogistik muss Lösungen für lange Lieferketten, Transparenzanforderungen, steigende Bestände und steigende Artikelanzahlen, aber vor allem für anspruchsvoller werdende Kunden finden“, erklärt Vallée. Kauf-, Abhol-, Bezahl- und Retouren-Prozesse fänden vermehrt in unterschiedlichen Vertriebskanälen statt, die sinnvoll miteinander gekoppelt werden müssten. „Im Fachorum werden Lösungen für die Logistik aufgezeigt, die auch auf andere Branchen übertragen werden können“, ist sich der erfahrene Berater sicher.
Praxisimpulse für optimale Lieferprozesse
Andere Foren innerhalb des Vortragsprogramms der TradeWorld 2017 vertiefen Themen, die nicht nur im Fashionbereich eine wichtige Rolle spielen. So widmet sich Barbara Bergmann, Chefredakteurin des Branchenmagazins Versandhausberater, dem „Erfolg auf der letzten Meile“. „Wunsch und Realität in der E-Commerce-Logistik“, lautet der Untertitel des von ihr geleiteten Fachforums – denn für den Handel ist es eine große Herausforderung, mit möglichst individuellen Lösungen für den Versand mittels Kurier-, Express- oder Paketdienst die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. „Der Kunde ist König und bestimmt, wann und wohin das Paket geliefert wird“, erklärt dazu Barbara Bergmann. „Unsere Experten verraten, wie sie mit innovativer Zeitfensterbelieferung und alternativen Lieferorten die letzte Meile personalisieren und den individuellen Kundenwünschen optimal sowie wirtschaftlich anpassen.“
Ist die Ware beim Kunden, stellt sich mit dem Thema Retouren bereits die nächste Herausforderung. Im Vortragsprogramm der TradeWorld 2017 beschäftigt sich Matthias Pieringer, stellvertretender Chefredakteur des Fachmagazins LOGISTIK HEUTE deshalb mit „Praxislösungen für die Retourenlogistik“. Fachleute aus Handel und Logistikdienstleistung erklären in dem von Matthias Pieringer moderierten Fachforum, wie der zielgerichtete Umgang mit Retouren ein wesentlicher Faktor für den Geschäftserfolg sein kann. Durch ein aktives Retourenmanagement können Omnichannel-Händler nicht nur die Rücksendungen ihrer Kunden bestmöglich abwickeln, sondern auch Retouren von vornherein vermeiden.
Auch der B2B-Handel ist herausgefordert
Die Optimierung der kanalübergreifenden digitalen Handelsprozesse ist eine Aufgabe, die nicht nur den Einzelhandel beschäftigt, sondern genauso den B2B-Handel betrifft. Stephan Meixner, Gründer und Herausgeber von neuhandeln.de, lädt deshalb dazu ein, im Rahmen des Gesprächsforums „E-Commerce in B2B & B2C“ Best-Practice-Beispiele aus dem Endkundengeschäft auf den Business-Bereich zu übertragen. „Was kann B2B von B2C lernen? Wie gehe ich mit meinen Händlern um? Und welche Wege gibt es, beispielsweise die Retourenquote bei Schuhen im Schach zu halten?“ – mit diesen Fragen verdeutlicht der Handelsexperte, welche Insights er aus den praxisnahen Vorträgen der geladenen Spezialisten und der anschließenden Diskussionsrunde erwartet.
„Wer im B2B-Onlinehandel erfolgreich sein will, muss jedoch auch Themen berücksichtigen, die aus dem Geschäft mit Konsumenten kaum bekannt sind“, gibt Dr. Georg Wittmann vom renommierten Forschungsinstitut ibi research zu bedenken. Das von ihm geleitete Fachforum „B2B-Handel im digitalen Zeitalter“ versteht sich deshalb als Ergänzung zu den Impulsen aus dem B2C-Segment. „Die Digitalisierung macht auch vor dem Groß- und Produktionsverbindungshandel in Deutschland nicht halt. Für die Zukunft erwarten Experten eine weitere Verlagerung betrieblicher Beschaffungsprozesse in das Internet“, fasst Wittmann die Ergebnisse seiner Forschungstätigkeit zusammen.
Blick in die Zukunft der Handelslogistik
Abgerundet wird das Vortragsprogramm der TradeWorld 2017 mit einer Reihe von Zukunftsimpulsen. „The Future of Retail Logistics“ hat Dr. Volker Lange, Leiter Verpackungs- und Handelslogistik am Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, das von ihm moderierte Fachforum zu „Handelslogistik 4.0“ betitelt. „Elektronische Geräte, Maschinen und Fahrzeuge werden heute in weiten Teilen mit Sensoren, Datenspeichern und Software ausgestattet und damit zu ‚smarten’ Objekten.“, erklärt Volker Lange. Welche Einsatzmöglichkeiten sich dabei für die Logistik des Handels ergeben, soll im Zukunftsforum Handel erläutert werden.
Vertieft werden kann dieser Blick in die Zukunft der E-Commerce- und Omnichannel-Welt auch im Vortragsprogramm der LogiMAT, wo sich Diskussionsrunden unter anderem mit „Verpackung 4.0 – Die Zukunft der Verpackung“ und „Auto-ID als Industrie 4.0-Enabler“ beschäftigen.
Händler müssen jetzt die Weichen stellen
„Das Forenprogramm von TradeWorld und LogiMAT zeigt auf eindrucksvolle Weise das Wechselverhältnis von Intralogistikbranche und digitalem Handel: Immer besser stellen sich die Logistikanbieter auf die Anforderungen des in der Digitalisierung begriffenen Handels ein. Gleichzeitig sind reibungslos funktionierende Prozesse eine unverzichtbare Bedingung für den Erfolg im Onlinehandel. Praxiserfahrene Referenten und renommierte Experten werden dem Publikum der TradeWorld-Fachforen hierzu spannende Impulse liefern.“, erklärt Dr. Petra Seebauer, Geschäftsführerin der EUROEXPO Messe- und Kongress-GmbH und verantwortlich für die TradeWorld. Seebauer betont, wie wichtig es ist, sich jetzt mit den relevanten digitalen Entwicklungen auseinanderzusetzen: „Fast die Hälfte des Umsatzvolumens im deutschen E-Commerce wird schon heute von der Spitzengruppe der 100 größten Online-Versender erwirtschaftet. Gleichzeitig sind Omnichannel-Funktionen wie Click & Collect und Online-Verfügbarkeitsanzeigen für viele Kunden bereits eine Selbstverständlichkeit. Wer seine Prozesse jetzt nicht darauf einstellt, wird bald den Anschluss an die Entwicklung im Handel verlieren. Das Forenprogramm der TradeWorld bietet dabei die perfekte Gelegenheit, sich aus erster Hand über die wichtigsten Trends zu informieren.“
Über die TradeWorld
Auf der TradeWorld 2017 präsentieren Aussteller Lösungen zu E-Commerce und Omnichannel für Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung. Der Ausstellungsbereich sowie das dazugehörige Forenprogramm der TradeWorld stellen ein strategisches Kompetenzfeld der LogiMAT, 15. Internationale Fachmesse für Distribution, Material- und Informationsfluss, dar. Die LogiMAT findet vom 14. bis 16. März 2017 mit mehr als 1.300 internationalen Ausstellern auf dem Messegelände Stuttgart statt.
Zu sehen sind innovative E-Commerce-Konzepte für die Gestaltung, Steuerung und vernetzte Digitalisierung in den Bereichen Beschaffung, Onlineshop und Vermarktung, Payment, Software, Intralogistik, Versand, Fulfillment, Retoure und Aftersales. Abgerundet wird das Angebot durch das TradeWorld-Fachforum in Halle 6 mit täglich wechselnden Vortragsreihen u.a. zu Themen wie B2B-Handel im digitalen Zeitalter, E-Commerce in B2B & B2C, Erfolgsbeispiele einer smarten Handelslogistik, Cross-Channel und weitere Trends in der Fashionlogistik, Praxislösungen für die Retourenlogistik oder innovative Lösungen auf der letzten Meile.
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