Der Landkreis Germersheim optimiert zur Deckung seiner Anforderungen im Katastrophenschutz und im Rettungsdienst in Anbetracht der allgemeinen Sicherheitslage und der infrastrukturellen Gegebenheiten (z. B. Rhein, A65, B9, wichtige Industrieunternehmen) seine Ausstattung und testet dazu die Weltneuheit RescueWave. „Um den Katastrophenschutz weiter auszubauen, müssen wir immer wieder neue Wege gehen. Nach dem System ‚Mobile Retter‘ ist RescueWave eine weitere hervorragende Idee zum Schutz und zur Versorgung der Menschen in Notsituationen“, so Landrat Dr. Fritz Brechtel.
In Grenzsituationen Menschenleben retten
RescueWave revolutioniert die systematische Abarbeitung eines Massenanfalls von Verletzten in punkto Geschwindigkeit und Prioritätensetzung bereits von Einsatzbeginn an durch zuverlässige Lageinformationen. Möglich macht dies RescueNode, ein völlig neuartiges elektronisches Gerät zur Sichtung. Die Patientenanhängekarte aus Papier entfällt dadurch. Durch die vollautomatische Übertragung der Sichtungskategorie und weiterer Einsatzdaten an die Einsatzführungs-Software wird der Sichtungsprozess erheblich beschleunigt, damit schwerverletzte Patienten zuerst versorgt werden können.
„Bei einer Gemeinschaftsübung konnten Rettungskräfte die verletzten Personen zügig mittels RescueWave registrieren und sichten. Wir hatten deutlich schneller einen Überblick über die Situation als bisher, wenn mit Handzetteln gearbeitet werden muss. Aus meiner Sicht bietet das System RescueWave eine deutliche Erleichterung im Einsatzablauf“, resümiert Mike Schönlaub, Kreisfeuerwehrinspekteur im Landkreis Germersheim.
Die optimal auf die Vor-Ort-Prozesse angepasste Software unterstützt durch klar aufbereitete Statistiken die Zuteilung der Betroffenen auf die Rettungsmittel und Kliniken. Die Software bietet darüber hinaus der Einsatzleitung, den Abschnittsleitungen und Führungskräften zu jeder Zeit Zugriff auf aktuelle Daten, insbesondere auf mobilen Geräten. Bei größeren Lagen vernetzen und synchronisieren sich beliebig viele RescueWave-Systeme automatisch – auch über Organisationsgrenzen hinweg. Missverständnisse werden dadurch vermieden und der Abstimmungsbedarf über Funk erheblich reduziert.
Die Experten des Landkreises waren sich einig, dass ein solches System endlich den lange erhofften Fortschritt bei solchen Situationen bringt. „RescueWave ist ein innovatives System, das mit einem Schlag die schwierigsten Probleme der Chaosphase, die am Anfang eines jeden Massenanfalls von Verletzten steht, löst: einen qualifizierten Überblick zu gewinnen“, berichtet auch der leitende Notarzt Dr. Matthias Wölfel.
Landrat Dr. Brechtel stimmte, nachdem er sich persönlich von den Möglichkeiten des Systems überzeugt hatte, einer Pilotierung umgehend zu. „Geschwindigkeit und strukturiertes Vorgehen spielen bei Großschadensereignissen eine wesentliche Rolle. Wir bauen darauf, dass uns RescueWave künftig einen entscheidenden Vorteil bei der Bewältigung solcher Situationen bieten kann und gehen damit auch einen wichtigen Schritt in Richtung Digitalisierung im Katastrophenschutz“, so Dr. Brechtel.
Über VOMATEC Innovations GmbH
Die VOMATEC Innovations GmbH gehört zum VOMATEC Unternehmensverbund, dessen Ursprünge in dem 1992 gegründeten Ingenieurbüro Koch&Kaster liegen und seit 1993 unter dem Namen VOMATEC firmiert. Schwerpunkte sind die Entwicklung und Erforschung modernster Softwareanwendungen und neuer Technologien für die zivile Sicherheit. Die VOMATEC-Produkte unterstützen Einsatzkräfte und Mitarbeiter von Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (Feuerwehr, Rettungsdienste, Polizei, Katastrophen-schutz) sowie Einrichtungen und Unternehmen mit erhöhtem Sicherheitsbedarf, wie z.B. die Chemie- und Pharmaindustrie, Automobilindustrie und sonstige Industriezweige mit erhöhtem Gefahrenpotential. Die Produkte finden Verwendung in Leitstellen, Sicherheitszentralen und bei den Einsatzkräften vor Ort und dienen der Schadensverhinderung und der schnelleren und sicheren Schadensbegrenzung. Stammsitz des Unternehmens ist Bad Kreuznach.
Die ITK Engineering GmbH wurde 1994 als "Ingenieurbüro für technische Kybernetik" gegründet und ist ein international tätiges Technologieunternehmen mit Kunden aus den Branchen Automotive, Bahntechnik, Gebäudetechnik, Luft- und Raumfahrt, Medizintechnik, Motorsport sowie Robotik. Neben maßgeschneiderter Beratung und Entwicklungsunterstützung liefert ITK Engineering Systemlösungen in den Bereichen Software Engineering, Embedded Systems, modellbasierte Entwicklung und Test, Regelungstechnik und Signalverarbeitung. Am Hauptsitz im pfälzischen Rülzheim und an neun weiteren Niederlassungen in Deutschland beschäftigt das Unternehmen 1.000 Mitarbeiter. Außerdem ist ITK in USA, Japan, Spanien und Österreich vertreten.
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