Digitale Totalprothetik: „Nur ein IDS-Hype?“
ZTM Claus Pukropp gab zu Beginn einen Überblick, welche Systeme es überhaupt auf dem Markt gibt. Dann verglich er diese miteinander, um als Praktiker eine Entscheidung treffen zu können, an welcher Stelle diese hilfreich und nützlich sein könnten. Die konventionelle Totalprothetik war dabei die grundlegende Referenz, um die generelle Sinnhaftigkeit, Vor- und Nachteile sowie die Wirtschaftlichkeit der verschiedenen digitalen Workflows zu bewerten. Sein besonderes Augenmerk lag abschließend auf dem ersten volldigitalen Ceramill Full Denture System (FDS) von Amann Girrbach. Mit der integrierten VITA Zahnbibliothek und der intelligenten Aufstellungssoftware könne man momentan bereits 350 verschiedenen funktionellen Szenarien mit verschiedenen Aufstellungskonzepten und Philosophien gerecht werden. 80 bis 90 Prozent der klinischen Fälle ließen sich damit schon abdecken.
Die digitale Totalprothetik im Praxistest
Diesen Beweis lieferte Karl-Heinz Körholz aus der Sicht des „Malochers“ anhand eines dokumentierten klinischen Patientenfalls. „Wenn wir Murks digitalisieren, kommt dieser auch als Murks in gefräster Form wieder raus“, machte Körholz klar und forderte deswegen, auch bei der digitalen Fertigung von Totalprothesen immer für präzise Arbeitsgrundlagen zu sorgen. „Sind diese Voraussetzungen voll erfüllt, genügt ein ‚Enter‘ und dann sind die vorgeschlagenen Zähne aus der digitalen Zahnbibliothek drin!“, beschrieb Körholz den automatisierten Vorgang der Aufstellung. Weiter zeigte er, dass klinische Einproben entweder mit basal und zirkulär modifizierten Zähnen in passgenauen gingivafarbenen Wachsbasen oder mit Prothesenanaloga komplett aus weißem Wachs möglich sind. Wolle man gänzlich auf die Einprobe verzichten, könne alternativ auch gleich fertiggestellt werden. Die modifizierten Zähne passten dann wie zwei Legosteine präzise in die Alveolen der gefrästen PMMA-Basen. Mit einem speziellen dünnflüssigen Kleber könnten die Zähne schließlich kinderleicht eingeklebt werden. Die minimalen Überschüsse ließen sich mit einem feinen Haarpinsel unkompliziert und sauber entfernen. „Das ist absolut fantastisch! Die Nacharbeit für ein perfektes Endresultat reduziert sich damit auf ein Minimum“, zeigte sich Körholz begeistert. Sein Resümee zu VITA VIONIC SOLUTIONS: „Dieses System bietet meines Wissens nach im Praxisalltag die höchste Sicherheit und ist damit für mich der einzig akzeptable Weg.“
Zähne dreidimensional zeigen
„Mit Zähnen kann man eine Person komplett verändern. Und die meisten Menschen zeigen schon beim Sprechen ihre Zähne. Beim Lächeln und herzhaften Lachen werden Zähne und auch das Zahnfleisch sichtbar“, machte ZT Viktor Fürgut klar und freute sich deswegen über die neue Zahnlinie VITAPAN EXCELL. Diese wirke lebendig und verfüge über eine natürlich gestaltete Form und Oberfläche. Fürguts Fazit: „Diese Garnituren sind ganz nah dran an natürlichen Zähnen.“ Anhand von Patientenfällen zeigte Fürgut, wie schön sich der Zahn an fertigen Arbeiten präsentiert. Das Zahnfleisch müsse allerdings natürlich gestaltet werden, so dass die Zähne dreidimensional zur Geltung kommen und wirken können. Da die gefrästen Prothesenbasen momentan noch monochromatisch sind und nur bedingt digital individualisiert werden können, demonstrierte Fürgut, wie das vestibuläre Schild final mit dem fließfähigen und lichthärtenden Komposit VITA VM LC flow anatomisch und farblich auf effiziente Weise individualisiert werden kann.
Dieser Kurs bietet sich an für alle, die mehr wissen wollen über Gegenwart und Zukunft der Totalprothetik. Die nächsten Möglichkeiten, die VITA Prothetik Roadshow zu erleben:
08. September in Hamburg
29. September in Stuttgart
13. Oktober in Wien
20. Oktober in Berlin
24. November in Köln
VITA® und benannte VITA Produkte sind eingetragene Marken der VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG, Bad Säckingen, Deutschland.
Das in vierter Generation geführte Familienunternehmen VITA Zahnfabrik H. Rauter GmbH & Co. KG entwickelt, produziert und vertreibt seit über 92 Jahren innovative und hochwertige Qualitätsprodukte für die Zahntechnik und Zahnheilkunde. Derzeit sind am Unternehmenssitz in Bad Säckingen (Deutschland) rund 770 Mitarbeiter aus 20 Nationen tätig. Die VITA Kompetenzfelder reichen heute von keramischen Implantaten, Kunststoffzähnen und Verblendmaterialien über CAD/CAM-Rohlinge und Presskeramiken bis hin zu Öfen und zahnmedizinischen Materialien. Dabei unterliegen alle VITA Produktlösungen einem konsequenten Systemgedanken und sind in effiziente Gesamtprozesse eingebettet. Auch bei der Zahnfarbbestimmung ist VITA nach wie vor der Pionier in der Zahnheilkunde. Rund um den Globus werden vier von fünf Farbwerten mit dem VITA Farbstandard ermittelt, denn die VITA Tools für analoge und digitale Zahnfarbbestimmung, -kommunikation und -kontrolle (z. B. VITA Easyshade V) ermöglichen perfekte Farbübereinstimmungen. Praktische Unterstützung und Beratung für ihre tägliche Arbeit erhalten die Anwender aus Labor und Praxis aus mehr als 125 Ländern zusätzlich durch das internationale VITA Kursprogramm.
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