Die WEMACOM hatte ihr Angebot gemeinsam mit der WEMAG AG und anderen Projektpartnern eingereicht. „Jetzt kann mit der konkreten Planung und dem Vertrieb begonnen werden. Wir rechnen mit etwa 8.500 Anschlüssen und wollen dafür insgesamt rund 650 Kilometer Trasse bauen. Der Baubeginn ist für das Frühjahr 2018 geplant“, sagte WEMACOM-Geschäftsführer Horst Richter. „Mit dem Zuschlag ist ein wichtiger Meilenstein für das gesamte Projektteam und die WEMAG Unternehmensgruppe erreicht. Das spricht für die gute Vorbereitung und ein überzeugendes Konzept“, ergänzte WEMAG-Vorstand Thomas Murche.
Vertragspartner für die Hausanschlüsse ist die WEMACOM Breitband GmbH. „Wer sich während der Planungsphase für einen Glasfaser-Hausanschluss in Kombination mit einem Internet- oder Telefonvertrag mit mindestens 24 Monaten Laufzeit entscheidet, bekommt an seinem Haus kostenfrei den Glasfaseranschluss bis zu einer Länge von fünfzehn Metern bereitgestellt. Ab dem sechzehnten Meter fallen Kosten in Höhe von 50 Euro pro Meter an“, sagte WEMAG-Vertriebsleiter Michael Hillmann. Kunden können die Internetprodukte auch über die WEMAG beziehen. Das kommunale Unternehmen bietet Internettarife mit Übertragungsraten von bis zu 500 Megabit pro Sekunde, Telefonanschlüsse mit Flatrate ins deutsche Festnetz und Mobilfunknetz sowie Digital- und HD-Fernsehen an. Für Gewerbekunden können Anschlüsse mit einer Übertragungsrate von bis zu 1.000 Megabit pro Sekunde bereitgestellt werden.
„Der Landkreis Ludwigslust-Parchim hatte im ersten Förderaufruf des Bundes drei Projektgebiete beantragt, von denen alle bewilligt wurden. Insgesamt stehen damit knapp 60 Millionen Euro Fördermittel aus Bund und Land für diese drei Breitbandregionen im Landkreis zur Verfügung“, sagte Landrat Rolf Christiansen.
Bis zum Jahr 2018 soll deutschlandweit eine flächendeckende Breitbandabdeckung mit Datenraten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde erreicht werden. Dafür stellt der Bund etappenweise vier Milliarden Euro Fördermittel bereit. Die Förderung des Bundes beträgt bis zu 70 Prozent der förderfähigen Kosten eines Ausbauprojektes. „Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt ergänzend eine Kofinanzierung bereit. Im Ergebnis der ersten vier Projektaufrufe wurden alle 93 im Land gebildeten Projektgebiete vom Bund bewilligt. Ein Erfolg, den bundesweit bislang nur Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen kann“, erklärte Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Digitalisierung. Insgesamt würden mehr als 832 Millionen Euro Bundesmittel nach Mecklenburg-Vorpommern fließen, ergänzt um eine knappe halbe Milliarde Euro Landesmittel als Kofinanzierung und zur Deckung des kommunalen Eigenanteils.
Die Glasfasertechnologie gilt als Investition in die Zukunft, denn die hochmodernen Leitungen ermöglichen die Übertragung großer Datenmengen. Sie bieten im Vergleich zu alten Kupferleitungen erhebliche Vorteile, wie beispielsweise ultraschnelle Datenübertragungsraten und eine geringe Störanfälligkeit. So können Internetnutzer bequem und ohne Ladehemmung Mediatheken, Online-Shopping und Streaming-Dienste nutzen.
Über die WEMACOM
Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz für Geschäfts- und Privatkunden. Als Regional- und City-Carrier vermarktet die WEMACOM Übertragungskapazitäten und realisiert mit Partnern den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes. Das Telekommunikationsunternehmen ist ein Joint Venture der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH.
Die WEMACOM Breitband GmbH ist eine 100%ige Tochter der WEMACOM Telekommunikation GmbH und wurde 2016 als Infrastrukturgesellschaft eigens für die Umsetzung des geförderten Breitbandausbaus gegründet.
Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich, vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung. Das Energieunternehmen liefert Strom, Gas und Netzdienstleistungen an Privat- und Gewerbekunden.
Regionale Verbundenheit, Umweltschutz und Nachhaltigkeit bestimmen das Handeln der WEMAG AG. Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.
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