Das Hamburger Unternehmen Schäfter+Kirchhoff hat mit dem „Corrosion Inspector“ ein Prüf- und Auswertesystem entwickelt, mit dem Anwender Filiform und anderer Korrosionserscheinungen automatisiert und objektiv auswerten können.

Die Filiformkorrosion ist eine spezielle Korrosionsform, die bei beschichtetem Aluminium und niedriglegierten Stählen auf­tritt. Im Zusammenspiel mit Wasser, Sauerstoff und Star­tersalzen bilden sich Korrosi­onszellen zwischen der Metal­loberfläche und der Beschich­tung. Ausgehend von blanken Schnittkanten oder anderen Be­schädigungen breiten sich diese zwischen Metall und Beschich­tung langsam fortschreitend als fadenförmige Unterwanderun­gen aus.

Bei der Entwicklung von Be­schichtungssystemen mit ver­bessertem Korrosionsschutz und im Rahmen der Qualitäts­sicherung beschichteter Bautei­le fällt eine große Anzahl von Prüfplatten an. Diese beschich­teten Prüfplatten werden geritzt und unterschiedlichsten korro­siven Atmosphären in Klima­kammern oder im Freien aus­gesetzt. Bisher ist es üblich, die so hervorgerufenen Korrosions­erscheinungen manuell auszu­werten – eine sehr mühsame Ar­beit, die zeitaufwändig, fehler­anfällig und subjektiv ist. Als Hilfsmittel wird oft eine Lupe mit integriertem Maßstab ein­gesetzt.

Schäfter+Kirchhoff haben den „Corrosion Inspector“ entwi­ckelt, um die Auswertung der Filiform und anderer Korrosi­onserscheinungen an Testplat­ten zu beschleunigen und zu objektivieren.

Automatische Auswertung

Das System scannt eine stan­dardisierte Testplatte in 0,8 s und liefert ein sehr kontrastreiches Bild mit einer Auflösung von 0,04 mm pro Pixel. Bei Anwendung des automatischen Verfahrens ist die Auswer­tung einer Probenplatte einschließlich der Dokumentation und Bildspeicherung in 5 s er­ledigt. Auch für einen geübten Prüftechniker dauert der Aus­werteprozess mit Lupe und Li­neal für eine Prüfplatte mindes­tens 30 Sekunden. Hinzu kommt, dass erfahrungsgemäß nach ca. 50 – 60 Platten die Fehleranfäl­ligkeit der Auswertung infolge der Augenermüdung zunimmt.

Neben der Zeitersparnis zeichnet das System die Viel­falt der implementierten Aus­werteverfahren aus.

Zum Beispiel

  • Filiformkorrosion nach ISO21227-4
  • Zählung und Längenmessung von Fäden
  • Enthaftungs- und Korrosionsgrad nach ISO 4628-8
  • Prüfung der Steinschlagfestigkeit nach ISO 20567-1

Einmal ge­scannt oder als Bild gespeichert kann die gleiche Probe jederzeit nach un­terschiedlichen Standards aus­gewertet werden.

Reproduzierbare Ergebnisse

Für ausgewählte Ritzmuster erkennt die Software die Ritzla­ge automatisch, ebenso ist die manuelle Definition der Ritzla­ge möglich. Gemessen werden u.a. die Unterwanderungsfläche, die mittlere Unterwanderungs­breite, Länge und Anzahl der Fäden, aber auch das prozentuale Verhältnis von beschädigter Fläche zur Messfläche. Die Echtfarbanalyse erlaubt die Trennung von Rotrostbereichen und Enthaftungsflächen, sowie die Erkennung der Einschlagtiefe durch die Farbmessung der beschädigten Schichten bei der Prüfung der Steinschlagfestigkeit an Proben mit Mehrschichtlackaufbau.

Unmittel­bar nach der Messung zeigt der „Corrosion Inspector“ die Er­gebnisse grafisch und nume­risch auf dem Monitor an. Über eine Dialogführung gibt der Bediener die Prozess­daten wie Auftragsnummer und Belastungszeit ein. Das Programm spei­chert die Messdaten in einer Excel bzw. Calc-Tabelle (LibreOffice) sowie die Ergebnisbilder in dem ausgewähl­ten Ordner ab. Zusätzlich dokumentiert das Programm alle durchgeführten Bildbear­beitungsoperationen, die zu die­sem Ergebnis führten, um die Reprodu­zierbarkeit der Messergebnis­se zu gewährleisten.

Fazit: Der „Corrosion Inspec­tor“ dient der schnellen und objektiven Auswertung der Fi­liform und anderer Korrosions­erscheinungen an beschichte­ten Testplatten. Die Scanzeit für eine standardisierte Testplatte mit einer Größe von 100 mm x 200 mm beträgt 0,8 s. Die au­tomatische Auswertung der Kor­rosion nach verschiedenen Stan­dards benötigt ca. 5 s für eine Probe. Die hohe Abbildungs­qualität des Systems gestattet darüber hinaus eine komfortable interaktive Messung von Korro­sionserscheinungen. Der große Funktionsumfang der Software „SKan-CI“ unterstützt auch die Serienmessung von Proben, die Archivierung der Original- und Ergebnisbilder und die Samm­lung der Messdaten in Excel-Ta­bellen. Die kundenspezifische Anpassung der Auswertever­fahren ist möglich.

 

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