In einer Befragung zur europäischen Konjunktur in der SHK-Branche wurden jeweils 200 Handwerker in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen in telefonischen Interviews befragt, wie sich ihr Umsatz im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr entwickelt hat und welche Erwartungen sie haben. Außerdem ging es in der Befragung um die aktuelle Zahl der Projekte im Portfolio – ein weiterer Grandmesser für die aktuelle Situation der Betriebe.
In Deutschland ist das Ergebnis positiv: Die Umsatzerwartungen der SHK-Installateure waren im Vergleich zum 3. Quartal 2016 stabil (das heißt also: auf demselben Niveau wie im Bauboom!) – und auch bei den Erwartungen an die Zukunft sind die heimischen SHK-Installateure zuversichtlich. Erfreulich sind auch die im Europa-Vergleich besonders niedrigen Auftragsbestände – anders als viele deutsche Bauunternehmer haben die SHK-Handwerker offensichtlich weniger über Auftragsüberhänge und dadurch entstandene Kapazitätsprobleme zu klagen. Grundsätzlich ist der Auftragsvorrat im kleinbetrieblichen und zu großen Teilen im Sanierungssektor tätigen deutschen SHK-Handwerk ohnehin kleiner als bei den europäischen Kollegen.
In Polen etwa haben die Installationsfirmen von Haus aus Aufträge für einen längeren Zeitraum in der Pipeline – das hängt allerdings auch mit der stärkeren Einbindung im Neubausegment zusammen. Im dritten Quartal 2017 erreichten die Betriebe in Polen einen durchschnittlichen Auftragsvorrat von 6,3 Monaten – ein neuer Höchststand nach dem enttäuschenden Jahresauftakt. Auch die Umsatzerwartungen ziehen weiter an.
Sehr neubaulastig ist auch das Profil der SHK-Installateure in den Niederlanden, wo nach langer Stagnation die Neubaukonjunktur deutlich anzieht. Dementsprechend voll sind die Auftragsbücher (6,1 Monate) und entsprechend optimistisch sind die Umsatzerwartungen der niederländischen Installateure.
In Frankreich hat sich die Lage im SHK-Handwerk spürbar verbessert: So sind die Umsatzerwartungen bei der Mehrheit der Befragten überwiegend positiv – zum ersten Mal seit der ersten SHK-Erhebung 2014. In Belgien entwickelt sich die SHK-Konjunktur – ähnlich wie derzeit bei uns – schon länger stabil.
Die ebenfalls stabile Auftragslage in Großbritannien zeigt, dass der anstehende Brexit hier noch keine negativen Folgen zeigt: Nach einem kurzfristigen Einbruch der Auftragszahlen kurz nach dem Brexit-Votum sind die Auftrags- und Umsatzzahlen in der SHK-Branche weitgehend stabil geblieben. 2017 haben die Installationsbetriebe mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr und erwarten auch für die Zukunft eine gute Entwicklung.
Über die Studie
BauInfoConsult ist ein auf die Bau- und Installationsbranche spezialisiertes Marktforschungsinstitut. Die Studie Europäischer SHK-Installationsmonitor der USP Marketing Consultancy-Gruppe, zu der auch BauInfoConsult gehört, erscheint viermal im Jahr. Für die internationale Untersuchung werden jährlich ca. 4.800 Installateure aus dem SHK-Bereich aus Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Belgien und Polen befragt. In jeder Ausgabe steht ein anderer aktueller Trend im Fokus. Die Q3 2017 Ausgabe behandelt folgende Themen:
- aktuelles Branchenprofil SHK-Installation für 6 Länder
- SHK-Umsatz- und Auftragsentwicklung in 6 Ländern
- Schwerpunkt: Einkaufskanäle bei SHK-Installationsbetrieben
Der aktuelle Bericht (Ausgabe Q3 2017) kann bei BauInfoConsult käuflich bezogen werden. Mehr Informationen erhalten Sie von Alexander Faust und Christian Packwitz unter 0211 301 559-10 oder per E-Mail an info@bauinfoconsult.de.
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