Vom schnellen Internet profitieren in den vier bislang unterversorgten Ortsteilen von Springe 584 Haushalte, 32 Unternehmen und landwirtschaftliche Betriebe, die Grundschule in Eldagsen sowie Kindergärten und Vereine. Insgesamt wird die Telekom 14 Kilometer Glasfaser verlegen und sieben Verteilerkästen mit moderner Vectoring-Technik aufstellen. Im neuen Netz sind Telefonieren, Surfen und Fernsehen gleichzeitig möglich. Das gilt auch für Musik- und Videostreaming und das Speichern in der Cloud. Das maximale Tempo beim Herunterladen steigt auf bis zu 100 Megabit pro Sekunde (Mbit/s), beim Hochladen auf bis zu 40 Mbit/s. Das hohe Tempo erfordert hohe Investitionen: Rund 700.000 Euro investiert Telekom in den Ausbau in Springe. Die Wirtschaftlichkeitslücke in Höhe von 300.000 Euro wird durch den kommunalen Eigenanteil der Region Hannover sowie durch Fördermittel von Bund und Land gefüllt.
„Schnelle Internetverbindungen sind aus dem Leben unserer Bürgerinnen und Bürger nicht mehr wegzudenken – privat und geschäftlich. Sie sind ein wichtiger digitaler Standortvorteil“, betont Springes Bürgermeister Christian Springfeld. „Die Planungen sind abgeschlossen, jetzt wird gegraben“, sagt Michael Krüger, Leiter Infrastrukturvertrieb Region Nord bei der Deutschen Telekom. „Wir gehen in überschaubaren Bauabschnitten vor, um die Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner so gering wie möglich zu halten.“
Springes Kernstadt, Altenhagen, Alvesrode, Dahle, Völksen, Bennigsen, Lüdersen und Gestorf sowie Alferde werden bereits durch Telekom bzw. htp mit bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload versorgt. Rund 90 Prozent aller Adressen in Springes Kernstadt, Völksen, Bennigsen, Mittelrode und Eldagsen können außerdem über Vodafone (ehemals Kabel Deutschland) mit bis zu 400 Mbit/s im Download und bis zu 25 Mbit/s im Upload versorgt werden.
Bereiche um die Hauptverteiler in Springe-Kernstadt (nördlich des Bahnhofs), Völksen (Nähe Steinhauer Straße), Bennigsen (Am Bahnhof) sowie Mittelrode werden bis Ende 2018 ebenfalls durch Telekom mit bis zu 100 Mbit/s im Download und bis zu 40 Mbit/s im Upload erschlossen. Das geschieht im Eigenausbau, sprich ohne Förderung. Für die Erschließung der unterversorgten Adressen im Ortsteil Altenhagen (Im Hagen und Mühlenbusch) wartet die Region nach wie vor auf den Zuwendungsbescheid des Landes, danach erfolgt die Ausschreibung zur Erschließung durch Region Hannover. Ziel sind auch hier 100 Mbit/s im Download.
Dem Start der Tiefbauarbeiten war ein europaweites Ausschreibungsverfahren für die Erschließung der förderfähigen Gebiete vorangegangen. Nach Prüfung durch Bund und Land Niedersachsen erhielt Telekom Deutschland von der Region Hannover den Zuschlag für Springe. Nach dem Beihilfe- und Förderrecht darf die Region den Breitbandausbau nur dort fördern, wo Telekommunikationsunternehmen weniger als 30 Mbit/s im Download anbieten und in den kommenden Jahren keinen Eigenausbau planen. Die Erschließung dieser „weißen Flecken“ im Regionsgebiet wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur mit 1,15 Millionen Euro und vom Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit 1,68 Millionen Euro gefördert, die Region Hannover steuert den kommunalen Eigenanteil in Höhe von 330.000 Euro bei.
Ausschlaggebend für die Wahl des Telekommunikationsunternehmens waren neben der Höhe der Wirtschaftlichkeitslücken die technische Lösung bzw. die erreichbaren Geschwindigkeiten, der Fertigstellungstermin, die Höhe der Endkundenpreise sowie das Betriebs- und Servicekonzept. Die europaweite Ausschreibung erfolgte gemäß der förder- und beihilferechtlichen Vorgaben durch EU, Bund und Land nach dem so genannten „Wirtschaftlichkeitslückenmodell“. Das bedeutet, dass die Region den Telekommunikationsunternehmen eine Investitionshilfe für den Fehlbetrag zwischen den Investitions- und Betriebskosten auf der einen und den zu erwartenden Einnahmen auf der anderen Seite gewährt.
Das wirtschaftliche Potenzial für eine Erschließung mit leitungsgebundenen, leistungsfähigen Breitbandanschlüssen in sehr kleinen Siedlungen, beispielsweise die Siedlung Kölnisch Feld im Deister, oder bei einzelnen Gehöften und Forsthäusern ist auch mit Fördergeldern sehr gering. Hier können Funktechnologien wie LTE und mittelfristig 5G bzw. Hybrid-Technologien oder Satellitenverbindungen eine adäquate Lösung für mehr Bandbreite für die betroffenen Adressen sein. In Gewerbegebieten sind oftmals bereits Breitbandinfrastrukturen vorhanden, so dass Unternehmen einen direkten Anschluss ans Glasfasernetz („Fibre to the Home“ mit bis zu 1 Gbit/s symmetrisch) bei einem Telekommunikationsunternehmen beauftragen können – diese Maßnahme ist nicht förderfähig.
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