Ein wichtiger Faktor der Biozidverwendung ist zudem das Senken von Sicherheits- und Gesundheitsrisiken, denen Mitarbeiter infolge von bakteriellen Stoffwechseln ausgesetzt sind. Ein Beispiel für ein Nebenprodukt von sulfatreduzierenden Mikroorganismen ist Schwefelwasserstoff, ein übelriechendes und stark giftiges Gas, das nicht nur Korrosionen in Maschinen, Pipelines und Werkstücken auslöst und eine Aussäuerung anstößt, sondern auch eine hohe Gefahr für die Belegschaft darstellt. Gerade in der Ölförderungsindustrie finden viele der Prozesse in anaeroben Umweltmilieus statt, welche die Ausbreitung von sulfatreduzierenden Bakterien begünstigen.
Ausbreitung von schleimbildenden Organismen bergen Schadenspotenziale
Auch synthetisierende Mikroorganismen, die sich zu mikrobiellen Gemeinschaften von Bakterien und Pilzen in hoher Dichte zusammenschließen, protegieren Wachstum von anaeroben Mikroorganismen, die schnell Anlagen kolonisieren. Dies ist besonders dann ein Problem, wenn ihre Aggregate nicht nur Mikrokolonien bilden oder auf Flocken, sogenannte treibende Biofilme, heranwachsen, sondern sich zu größeren Oberflächenfilmen (Biofilmen) oder gar Schlämmen formieren.
In den Förderungs- und Verarbeitungsprozessen von Erdöl gilt, dass Biofilme am falschen Ort oder zur falschen Zeit einen äußerst schädlichen Effekt haben und sich schnell in Pipelinesystemen verbreiten können. Hierbei sind sie an den verschiedensten Arten von Schäden beteiligt. Neben Problemen wie erhöhtem Fließwiderstand oder verminderter Wärmeübertragung in den Anlagen können die Materialien, die sie besiedeln, auch gänzlich zerstört werden. Derartige Biokorrosionen gehen in Industrieanlagen schnell mit schweren Schäden einher. Hohe Reparatur- und Materialkosten, lange Standzeiten, kontaminierte Ware, Gesundheitsrisiken, hoher Reinigungsaufwand, verstopfte Werkstücke sind nur einige der Folgen der schleimigen Beläge von mikrobiellem Befall in der Offshore-Ölförderung.
Gerade die Eigenschaft der erhöhten Widerstandskraft der Biofilme gegenüber Bioziden erschwert im Fall einer solchen Problematik die Auswahl des richtigen Biozidprodukts. Die Resistenzen können hierbei intrinsischer Natur sein, unter anderem durch die Zellwandbeschaffenheit der Mikroorganismen, die sich in der organisch eingeschlossenen Matrix formieren. Daher gilt es in erster Linie frühzeitig zu agieren und mithilfe eines Hygienemonitorings Biofilmentstehungen möglichst vorzubeugen. Schon hier setzt die Betreuung von Vink Chemicals durch gezielte Hygieneaudits und der Erstellung von Betriebshygienekonzepten ein. Zusätzlich kann durch eine optimierte Betriebshygiene der Einsatz von Bioziden bessere Effekte erzielen, was die Umwelt schont und Kosten spart.
Die Lösungen von Vink Chemicals
Das Biozidangebot der Schleimbekämpfungs- und Schleimverhinderungsmittel von Vink Chemials ist für Offshore-Ölförderer breit gefächert. Vink Chemicals bieten Ihnen unter anderem folgende Lösungen, deren Wirkstoffe in der Offshore-Förderung Anwendung finden:
- Vinkocide PG 1.5: eine Formulierung mit 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on und 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on (CIT/MIT), welche lösemittelbasiert und praktisch salz- sowie wasserfrei ist. Der Wasseranteil des Produkts liegt bei maximal 0,2%. Vinkocide PG 1.5 ist ein Breitbandbiozid, das in vielen Fällen dort eingesetzt werden kann, wo andere Produkte versagen, und auch wirksam sulfatreduzierende Bakterien bekämpft.
Anwendungsbereiche: PT 6 Topf-Konservierungsmittel, PT 11 Schutzmittel für Flüssigkeiten in Kühl- und Verfahrenssystemen, PT 12 Schleimbekämpfungsmittel, PT 13 Schutzmittel für Metallbearbeitungsflüssigkeiten
- Die Vinkocide CMI Produktreihe basiert ebenfalls auf Formulierungen von 5-Chlor-2-methyl-2H-isothiazol-3-on mit 2-Methyl-2H-isothiazol-3-on (CIT/MIT), die über ein breites antimikrobielles Wirkungsspektrum gegen Bakterien, Pilze und Hefen verfügen. Für Konservierungszwecke und als Schleimbekämpfungsmittel können diese in Pipelines injiziert werden. Die Produktreihe umschließt zahlreiche Biozidprodukte.
Anwendungsbereiche: PT 6 Topf-Konservierungsmittel, PT 11 Schutzmittel für Flüssigkeiten in Kühl- und Verfahrenssystemen, PT 12 Schleimbekämpfungsmittel, PT 13 Schutzmittel für Metallbearbeitungsflüssigkeiten
- Vinkocide DBNPA 20: eine lösemittelbasierte Formulierung von 2,2-dibromo-3-nitrilopropionamid. Vinkocide DBNPA 20 ist ein Produkt, das einen schnellen Wirkungseintritt aufweist, wirksam gegen Legionellen und auch zur Beseitigung von bakteriellen Schleimen geeignet ist, auch bei einer hohen Menge an Biomasse. Vinkocide DBNPA 20 ist ein wirksames Schleimbekämpfungsmittel.
Anwendungsbereiche: PT 2 Desinfektionsmittel, PT 6 Topf-Konservierungsmittel, PT 11 Schutzmittel für Flüssigkeiten in Kühl- und Verfahrenssystemen, PT 12 Schleimbekämpfungsmittel, PT 13 Schutzmittel für Metallbearbeitungsflüssigkeiten
- Vinkocide MBO: ein hochkonzentriertes Bakterizid auf Basis von 3,3′-methylenebis[5-methyloxazolidine], das ein breites antimikrobielles Wirkungsspektrum gegen Bakterien aufweist, auch gegen sulfatreduzierende Bakterien.
Anwendungsbereiche: PT 2 Desinfektionsmittel, PT 6 Topf-Konservierungsmittel, PT 11 Schutzmittel für Flüssigkeiten in Kühl- und Verfahrenssystemen, PT 12 Schleimbekämpfungsmittel, PT 13 Schutzmittel für Metallbearbeitungsflüssigkeiten
Neben den rechtlichen Regelungen, insbesondere Umweltregularien, gilt in der Offshore-Förderung bei der Auswahl des Biozidprodukts der Blick unter anderem der konkreten Anwendung, der Umgebung, dem Druck, der Salzbelastung, der Komptabilität mit anderen Ölfeldchemikalien, der Keimbelastung sowie vorhandenen Resistenzen, den Verteilungskoeffizienten der Stoffe, dem pH-Wert und den ausgesetzten Temperaturen. Aufgrund der Tatsache, dass derartig viele Variablen zu berücksichtigen sind, ist eine intensive Beratung unerlässlich. Grundsätzlich lassen sich keine pauschalen Aussagen treffen, über welche biozide Wirkstoffe in einzelnen Schritten der Offshore-Ölforderung eingesetzt werden sollen, da bei jedem einzelnen Offshore-Projekt die jeweiligen Rahmenbedingungen berücksichtigt werden müssen.
Für kundenspezifische Lösungen steht Vink Chemicals Ölförderungsunternehmen zur Seite, auch wenn diese neuartige Konzepte erfordern, welche die Entwicklung und Formulierung individueller Biozidprodukte umfasst.
Die Vink Chemicals GmbH & Co.KG entwickelt und formuliert individuelle Biozide in Chargengrößen von bis zu 20 Tonnen pro Batch. 21 Spezialisten sind in Kakenstorf für den Vertrieb, den Rohstoffeinkauf, die Produktentwicklung im eigenen F&E-Labor und für die Produktionsanlagen zuständig. Das Produktionsvolumen von 12.000 Tonnen im Jahr umfasst die komplette Palette der bekannten Biozide für die Topf- und Filmkonservierung von Farben und Lacken, aber ebenso für Wasserbehandlung, Kühlschmierstoffe, Bauchemie, Wasch-, Reinigungs- und Desinfektionsmittel oder die Polymerindustrie. Vink Chemicals ist in Europa, Afrika und Asien aktiv.
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