"Ein umfassender, ganzheitlicher Planungsansatz ist wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche Realisierung eines solch besonderen Gebäudes", lautet das Statement des Firmengründers Prof. Dr. Werner Sobek.
Im Herbst des Jahres 2017 wurde das von dem Berliner Architekturbüro Richter Musikowski entworfene Futurium eröffnet. Das markante, skulpturale Gebäude am Berliner Spreebogen dient der Vermittlung zukunftsorientierter Entwicklungen von nationaler und internationaler Bedeutung, die hier der breiten Öffentlichkeit durch Ausstellungen und Veranstaltungen näher gebracht werden.
Die Nachhaltigkeitsqualität des Futuriums basiert auf einem von WSGreenTechnologies entwickelten Konzept. Der Neubau wurde von Anfang an unter ökonomischen, ökologischen und sozio-kulturellen Aspekten ganzheitlich geplant und optimiert. Die umfassende und frühzeitige Berücksichtigung aller Nachhaltigkeitsbelange in Planung und Ausführung haben dem Futurium jetzt die höchste jemals bei einer Nachhaltigkeitszertifizierung erreichte Punktzahl eingetragen. Zudem erzielte das Gebäude auch die höchstmögliche Bewertung für den Bereich Materialökologie.
Die Zertifizierung erfolgte nach dem Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB).
Das Futurium – ein innerstädtisches "Kraftwerk"
Trotz anspruchsvoller Architektur, der Nutzung als Veranstaltungsort sowie höchsten Komfortansprüchen ist das Futurium ein primärenergetisches Plusenergiehaus.
Möglich ist dies durch die kompakte Bauform, auf die Nutzung abgestimmte passive Maßnahmen insbesondere in Bezug auf die Gebäudehülle, strikt bedarfsorientierte Luft- und Energiebereitstellung sowie eine hocheffiziente Gebäudetechnik. Zur Energiebereitstellung wird neben der umfangreichen Nutzung von Solarthermie und Fotovoltaik ausschließlich auf hocheffiziente Kraft-Kälte-Wärme-Kopplung zurückgegriffen.
Dank Latentkälte- und Stromspeichern können Bedarfs- und Erzeugungsspitzen ausgeglichen werden. Auf den Einbau von Spitzenlastkesseln konnte hierdurch komplett verzichtet werden. Das Gebäude stellt in der Jahresbilanz einen Primärenergieüberschuss von 8 kWh/m²a bzw. 99.000 kWh/a (in Bezug auf den Bedarf gemäß EnEV) zur Verfügung.
WSGreenTechnologies begleitete das Projekt von Anfang an als Fachplaner und Berater; die enge Abstimmung mit Architekten, Bauherren und anderen Fachplanern war wesentliche Voraussetzung für den großen Erfolg bei der Realisierung dieses besonders nachhaltigen Gebäudes.
"Insbesondere die energetische Qualität und die Nachhaltigkeitsqualität konnten durch die planungsbegleitende Anwendung des BNB-Systems permanent optimiert werden", so Kurt Denzel, der Geschäftsführer von WSGreenTechnologies.
Plädoyer für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen in der gebauten Umwelt
"Grundlage unseres planerischen Handelns ist das Streben, Gebäude zu planen, die einen hohen Nutzerkomfort sowie ein exzellentes energetisches Verhalten und einen sorgsamen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Baustoffen gewährleisten.
Unser Ziel ist die Planung von nachhaltigen Gebäuden, Stadtquartieren und Städten", beschreibt Werner Sobek seine Vision.
Die Kompetenzen der Firmengruppe Werner Sobek im Bereich der Nachhaltigkeit und der Gebäudetechnik sind in der Firma WSGreenTechnologies gebündelt, die auch für das Nachhaltigkeitskonzept des Futuriums verantwortlich zeichnet.
Daten und Fakten:
Architektur: Richter Musikowski, Berlin
Bauherr: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA)
Nutzer: Futurium gGmbH, Berlin
Energie/Nachhaltigkeit: WSGreenTechnologies GmbH, Stuttgart
Planungszeit: 2013 – 2015
Ausführungszeit: 2015 – 2017
Landschaftsarchitektur: JUCA, Berlin
Generalübernehmer: BAM Deutschland AG, Stuttgart
Die 1992 von Werner Sobek gegründete und nach ihm benannte Firmengruppe steht weltweit für Engineering, Design und Nachhaltigkeit. Das Unternehmen hat Niederlassungen in Stuttgart, Buenos Aires, Dubai, Frankfurt, London, Moskau und New York und beschäftigt über 300 Mitarbeiter. Alle Projekte, für die Werner Sobek verantwortlich zeichnet, überzeugen durch hochwertige Gestaltung auf der Basis von erstklassigem Engineering und ausgeklügelten Konzepten zur Minimierung von Energie- und Materialverbrauch. Im Jahr 2015 wurde der Firmengründer Professor Werner Sobek mit dem Fritz-Leonhardt-Preis für sein Lebenswerk ausgezeichnet.
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