Ein großes Einsparpotential existiert bei der Mitverlegung sowie der Mitnutzung von so genannten passiven Infrastrukturen und der Koordinierung von Baumaßnahmen. Die passive Infrastruktur umfasst beispielsweise Kabelkanäle, Leerrohre oder Funkmasten. Der Gesetzgeber hat in Deutschland mit dem „Gesetz zur Erleichterung des Ausbaus digitaler Hochgeschwindigkeitsnetze“ – dem so genannten DigiNetzGesetz – neue Rahmenbedingungen geschaffen. Bislang war das Thema Baustellenkoordinierung ein Konzept, das in der Theorie oder laut DigiNetzGesetz plausibel erschien.
In der Studie geht es darum, herauszufinden, welche Faktoren in der Praxis eine erfolgreiche Baustellenkoordinierung bedingen. Die Fachverantwortlichen beschäftigen sich zudem mit weiterführenden Fragen, wie bspw.: Wie umfangreich ist das Synergiepotential bei der Baustellenkoordinierung? Welche Infrastruktureigentümer und Baulastträger können tatsächlich einen Beitrag zum Breitbandausbau leisten? Welche Chancen und Herausforderungen bestehen aus Sicht von Ver- und Entsorgungsunternehmen? Um Antworten zu finden, haben TÜV Rheinland und infrest eine qualitative Befragung der Eigentümer von Infrastrukturen durchgeführt. Darauf aufbauend haben die Fachleute eine quantitative Bewertung von Infrastrukturdaten für eine Glasfasernetzplanung (FTTC oder FTTB) vorgenommen – beispielhaft aus dem Berliner Baustellenatlas.
Einsparpotential netztechnisch und projekttechnisch
Die Studie „Synergiepotentiale im Breitbandausbau“ analysiert und bewertet Erfahrungen aus der Praxis anhand von Fallbeispielen im städtischen und halbstädtischen Raum im Land Berlin. Hieraus lassen sich grundsätzliche Einschätzungen ableiten, ob die Ziele des DigiNetzGesetzes bereits erreicht werden. So zeigte sich beispielsweise, dass es erhebliches Potential zur Kosteneinsparung gibt, wenn in der Kommune ein Masterplan erarbeitet wird, der nicht nur den optimalen Trassenverlauf eines Leerrohrnetzes festlegt, sondern auch genaue Angaben zu dessen Dimensionierung und technischen Spezifikationen macht. Projekttechnisches Potential zeigt sich nach Ansicht der Autoren auch darin, dass eine klar geregelte und zeitlich abgestimmte Planung bei der Mitnutzung zu vermindertem organisatorischen Aufwand und damit zu einem höheren Einsparpotential führt. Optimale Datengrundlage hierfür ist ein Baustellenatlas.
Download unter www.tuv.com/…
Die 30-seitige Studie richtet sich insbesondere an kommunale Entscheidungsträger sowie Anbieter von Infrastrukturen. Sie wurde von infrest gemeinsam mit dem Fachbereich Breitband und Intelligente Netze bei TÜV Rheinland erstellt. Dieser Fachbereich übernimmt bei TÜV Rheinland die Beratung und die Planung von digitalen Infrastrukturen allgemein und von Breitbandnetzen im Besonderen. Die öffentliche Hand als auch Ver- und Entsorgungsunternehmen und Telekommunikationsnetzbetreiber werden bei TÜV Rheinland im gesamten Prozess von einem interdisziplinären Beraterteam unterstützt. Neben der Erstellung von Analysen und Planungen mit objektiven Empfehlungen übernimmt TÜV Rheinland auch die Datenaufbereitung und -visualisierung in Geoinformationssystemen. Die „infrest – Infrastruktur eStrasse GmbH“ entwickelt und betreibt innovative Softwarelösungen für das Baustellenmanagement, stellt innovative Angebote im Bereich Smart City bereit und verfügt über ein breites Netzwerk zu Infrastrukturträgern deutschlandweit.
600 Spezialisten weltweit
Seit fast 20 Jahren unterstützt TÜV Rheinland den privaten und öffentlichen Sektor mit umfassender Beratungs- und Lösungskompetenz in den Bereichen Cybersecurity und Telekommunikation. Dies umfasst Cybersecurity-Lösungen, Beratung im Bereich der digitalen Transformation, Planung von Telekommunikationsinfrastrukturen, IT-Services, Managementberatung und die Begleitung innovativer Forschungsprojekte. Im Geschäftsbereich Digital Transformation & Cybersecurity sind weltweit rund 600 Experten tätig.
Die vollständige Studie „Synergiepotentiale im Breitbandausbau – Mitverlegung und Baustellenkoordinierung anhand von Fallbeispielen im Land Berlin“ ist kostenfrei als Download unter www.tuv.com/studie-breitbandausbau bei TÜV Rheinland verfügbar.
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