2015 entschied sich die Israelische Bahn, auf einem Teilstück von rund 23 km Länge das System FFB – Feste Fahrbahn Bögl zu realisieren. Als ein weiterer Meilenstein zur Gesamt-fertigstellung konnten nun im September dieses Jahres die Oberbauarbeiten abgeschlossen und abgenommen werden.
In Ergänzung zur bestehenden eingleisigen Bahnstrecke Jaffa–Jerusalem nähert sich das größte Infrastrukturprojekt des Landes nach Baubeginn im Jahr 2001 seiner Fertigstellung. Die neue, zweigleisig elektrifizierte Bahnlinie führt in 30 Minuten von Tel Aviv aus über den internationalen Flughafen Ben Gurion nach Jerusalem.
Der nördliche Teil der rund 56 km langen Strecke verläuft aufgrund der dort bestehenden bergigen Topografie in Tunneln und über Brücken. Diese Einzelbauwerke zählen zu den längsten und höchsten Viadukten bzw. längsten und tiefsten Tunnelbauwerken des Landes. Dieses Teilstück mit rund 23 km Länge wurde inklusiv des neuen unterirdischen Bahnhofs in Jerusalem mit dem System Feste Fahrbahn Bögl ausgerüstet. Der südliche Streckenabschnitt bis Tel-Aviv, an dem die Firmengruppe Max Bögl nicht beteiligt war, wurde konventionell als Schotteroberbau ausgeführt.
Das Oberbausystem FFB wurde ursprünglich für Eisenbahntrassen mit einer Entwurfsgeschwindigkeit von bis zu 350 km/h entwickelt und zugelassen. Obwohl die Züge auf der neuen Trasse lediglich bis zu 160 km/h erreichen sollen, entschied sich die Israelische Bahn aufgrund vieler weiterer Vorzüge für den Bau der Festen Fahrbahn Bögl. Dauerhaftigkeit, Wartungsfreiheit, Verfügbarkeit, Sicherheit und Fahrkomfort waren die ausschlaggebenden Kriterien für diese zukunftsweisende Entscheidung.
Den Auftrag für die Produktion und den Einbau des Systems FF Bögl erhielt die Firmengruppe Max Bögl zusammen mit der israelischen Firma Electra Ltd. als langjährigem Partner. Im Zuge dieses Großprojektes wurde eine in Trassennähe bestehende Produktions-stätte für Tunnelsegmente für die Herstellung der Gleistragplatten bis Ende 2015 umgerüstet. Die gesamte Produktionstechnik wie Schleifmaschinen und Schalungen wurden per Schiff nach Israel transportiert. Nach einem anschließenden zweimonatigen Probe-betrieb konnte im März 2016 die Serienproduktion der rund 7.000 vorgespannten Fertigteilplatten aufgenommen werden.
Mit dem Herstellen der Einbauvoraussetzungen durch den israelischen Partner erfolgte zwischen Oktober 2016 und Juli 2018 die Verlegung der Festen Fahrbahn Bögl in mehreren Teilabschnitten. Nach Abschluss der Schienenmontage und erfolgreicher Abnahme der Festen Fahrbahn konnte dieser bereits elektrifizierte Streckenabschnitt im September von Vertretern der israelischen Regierung und der Eisenbahn eingeweiht werden. Qualität, Gleislage und Fahrkomfort entsprachen voll und ganz den Erwartungen des Bauherrn.
Derzeit wird nur der mit der Festen Fahrbahn Bögl ausgerüstete Streckenteil mit E-Loks befahren. Die Elektrifizierung der restlichen Strecke dauert noch an.
Mit rund 6.500 hoch qualifizierten Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 1,7 Mrd. Euro zählt Max Bögl zu den größten Bau-, Technologie- und Dienstleistungsunternehmen der deutschen Bauindustrie. Seit der Gründung im Jahr 1929 ist die Firmengeschichte geprägt von Innovationskraft in Forschung und Technik.
An weltweit über 35 Standorten stehen den Kunden der Firmengruppe Fachspezialisten aus den Bereichen Hochbau, Infrastruktur und Energie beratend zur Seite – von der Planung und Ausführung bis zur Wartung. Maßgeschneiderte Einzelleistungen stehen dabei ebenso im Mittelpunkt wie qualitativ, bautechnisch und ökologisch hochwertige sowie nachhaltige Gesamtlösungen aus einer Hand. Basierend auf der langjährigen Erfahrung und Kompetenz im hochpräzisen Betonfertigteilbau positioniert sich Max Bögl zudem als wichtiger Impulsgeber in der Entwicklung zukunftsweisender Technologien, Produkte und Bauverfahren.
Das breite Leistungsspektrum und die hohe Wertschöpfungstiefe mit eigenem Stahlbau, eigenen Fertigteilwerken, modernstem Fuhr- und Gerätepark sowie eigenen Roh- und Baustoffen garantieren höchste Qualität von der ersten Konzeptidee bis zum fertigen Bauprodukt.
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