In dem Forschungsprojekt werden die Bestandteile aus den Algen mit den gewünschten Eigenschaften wissenschaftlich identifiziert, ihr Potential für die Verwendung als Schmierstoffadditive in technischen Versuchen belegt und zur Anwendung gebracht werden. Die Ergebnisse der Laborversuche sollen dann im technischen Einsatz praktisch erprobt werden. Parallel sollen die ökologischen und toxikologischen Eigenschaften der algenbasierten Schmierstoffadditive getestet werden, um im Anschluss ein marktgängiges Produkt bereitstellen zu können.
Wesentliche Vorteile der Nutzung von Algen als Rohstofflieferant sind zum einen, dass die Anzucht und Ernte von Algen technisch beherrscht ist und bereits im gewerblichen und industriellen Maßstab betrieben wird. Zum anderen wird durch die industrielle Nutzung keine Ackerfläche verbraucht. Gezielt CO2 aus Verbrennungsprozessen als „Algenfutter“ zu nutzen ist ein weiterer ökologisch sinnvoller Aspekt des Forschungsvorhabens „ALBINA“.
Die Ausschreibung des BMEL zielt unter anderem auf die Entwicklung und Erprobung biobasierter Additive zur Herstellung von innovativen und leistungsstarken biobasierten Schmierstoffen insbesondere in den Sortengruppen Hydrauliköle, Getriebeöle, Metallbearbeitungsöle und Schmierfette. Verwaltet werden die bewilligten Vorhaben durch den Projektträger des BMEL, der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Eines der dabei angestrebten Handlungsfelder der Bundesregierung im Bereich wissensbasierter Bioökonomie ist die Unterstützung von innovativen Technologien und Produkten auf der Basis nachwachsender Ressourcen sowie die Erschließung von neuen Wachstumsmärkten. Das Förderprogramm „Nachwachsende Rohstoffe“ des Bundeslandwirtschaftsministeriums greift diese Handlungsfelder in dem Förderbereich „Biobasierte Produkte und Bioenergieträger“ auf. Durch die Förderung von Forschung und Entwicklung soll unter anderem die Entwicklung von Bioschmierstoffen unterstützt werden, die Innovationen im jeweiligen Einsatzbereich darstellen, eine besondere Produktperformance aufweisen und als Endprodukte am Markt sichtbar werden. Darüber hinaus sind Aspekte der Umweltverträglichkeit, Nachhaltigkeit und Ressourcensicherheit zu berücksichtigen.
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