Entwässerungslinien unterstreichen die Architektur
In der polnischen Hafenstadt Danzig wird die Geschichte des größten bewaffneten Konflikts des 20. Jahrhunderts auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern erzählt. Damit stellt das Museum weltweit eine der umfassendsten Ausstellungen über den Zweiten Weltkrieg. Das Gebäude selbst, entworfen von Daniel Libeskind, dem renommierten US-Architekten polnisch-jüdischer Herkunft, beeindruckt durch seine abstrakte Form, die wie ein schräg gelegter Turm mit verglaster Fassade markant in ihr Umfeld ragt. Hauraton war beim Entstehen des Gebäudes für das ebenso außergewöhnliche Entwässerungssystem verantwortlich. Darin unterstreichen die parallel um den Turm angeordneten schwarzen Entwässerungslinien seinen expressiven Charakter.
Das Museumsgelände selbst gliedert sich in verschiedene Zonen, die die Beziehungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft widerspiegeln. Im Untergeschoss beginnt die Besucherführung mit der Erzählung der Kriegsrealität. Danach geht es über den Platz rund um die Anlage, dort setzt sich die Ausstellung inhaltlich in Bezug zur Gegenwart, um schließlich in die Zukunft zu blicken.
Mutiges, kreatives Konzept am historischen Ort
„Unser Design schafft die Antwort auf die Frage, wie ein modernes Museum aussehen sollte. Es ist in der Lage, über die Folgen des Zweiten Weltkrieges, der Katastrophe, die die ganze Welt beeinflusste, zu berichten“, kommentierte Daniel Libeskind die Bekanntgabe seines Entwurfs als Gewinner des internationalen Architekturwettbewerbs im Jahr 2010. Weitere sieben Jahre später fand die offizielle Einweihung des Museums statt, für dessen Entwässerung Hauraton verantwortlich zeichnet.
Entwässerungssystem über den Köpfen der Besucher
Der den Turm umgebende Platz bildet gleichzeitig das Dach des unterirdischen Museumsteils. Entwässerungslinien durchziehen seine gesamte Fläche, verlaufen unter den Füßen der Besucher ebenso wie über ihren Köpfen. Besondere Herausforderung: Da das Entwässerungssystem auf der Bodenplatte eingebaut wurde und der Abfluss nach unten durch die Bodenplatte geführt wird, war es nicht möglich, Einlaufkästen zu installieren. Die Empfehlung von Hauraton bestand in der Verwendung des Faserfix KS Systems, das auf faserverstärktem Beton basiert. „Bei diesem Rinnensystem lässt sich an jeder beliebigen Stelle des Rinnenbodens ein Loch bohren und die Rinne auf die jeweils exakt benötigte Länge zuschneiden”, erläutert Rafał Rychert, verantwortlicher Projektberater von Hauraton in Polen. Damit lässt sich das Entwässerungssystem optimal an die spezifischen Projektanforderungen anpassen. Zur Fertigstellung der Entwässerungsleitung wurden KTL-beschichtete Gussroste verwendet. Die bauliche Durchführung des Entwässerungskonzepts lag vor Ort beim Kwadrat Architektur Studio.
Das Rastatter Unternehmen Hauraton ist seit über 60 Jahren erfolgreich auf dem Markt. Mit heute weltweit 20 Niederlassungen und Vertrieb in über 70 Länder gehört Hauraton zu den Marktführern auf dem Gebiet der Entwässerungs- und Wassermanagementsysteme. In den vier Leistungsbereichen Tiefbau, GaLaBau, Aquabau und Sportbau bietet Hauraton über 2.000 verschiedene Produkte an, wobei das Sortiment kontinuierlich ausgebaut wird. Mit der Einführung der Recyfix Kunststoffrinnen und des Side-Lock-Arretierungssystems sowie einem individualisierten Katalog im Internet gilt Hauraton als Innovationsführer der Branche. Auf der Referenzliste stehen internationale Projekte wie die Formel-1-Rennstrecke in Sotschi, das Moskauer Luschniki-Stadion für die Fußballweltmeisterschaft 2018 in Russland, das Mercedes-Benz Museum in Stuttgart oder der Frankfurter Flughafen Fraport.
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