- Kooperation mit Repertoire Genesis ermöglicht Zugang zu Tests des T-Zell-/B-Zell-Rezeptor- Repertoires für klinisches Next-Generation-Sequencing
- Erwirbt Lizenzrechte an epigenetischen Biomarkern (DNA-Methylierung) für Immuncheckpoint-Inhibitoren, die von Forschern der Universität Bonn entwickelt wurden
- Erhält Exklusivrechte an neuartigen mRNA-Genexpressionssignaturen der STRATIFYER Molecular Pathology GmbH, die Therapieentscheidungen zwischen Immuno-Onkologie und zielgerichteten Medikamenten bei Blasenkrebs unterstützen könnten
QIAGEN (NYSE: QGEN; Frankfurt Prime Standard: QIA) gab heute eine Reihe von Vereinbarungen bekannt, über die es sein Portfolio an Immuno-Onkologie-Lösungen für die künftige Kommerzialisierung neuer Begleitdiagnostika für die Präzisionsmedizin in der Immuno-Onkologie erweitert, insbesondere auf Basis der leistungsstarken Next-Generation-Sequencing-Technologie (NGS).
Die Vereinbarungen umfassen eine neue Kooperation mit dem japanischen Unternehmen Repertoire Genesis Inc., durch die QIAGEN Zugang zu neuen Technologien erhält, mit denen Tests des T-Zell-/B-Zell-Rezeptor-Repertoires zur Anwendung in NGS-Systemen entwickelt werden können. QIAGEN stellt die neuen Vereinbarungen und andere Bestandteile seines Onkologie-Portfolios auf der Jahreskonferenz der „Association for Molecular Pathology“ (AMP) vor, die vom 7. bis 9. November in Baltimore, Maryland, stattfindet.
Darüber hinaus hat QIAGEN mit Forschern der Universität Bonn eine neue Lizenzvereinbarung über neuartige epigenetische Biomarker auf Basis einer Gen-Methylierung von Immuncheckpoint-Inhibitoren abgeschlossen, einschließlich CTLA4, PD-L1 und PD1. Die Vereinbarung umfasst das Recht zur Mitentwicklung prädiktiver Begleitdiagnostika. Durch eine zweite Lizenzvereinbarung hat QIAGEN außerdem exklusiven Zugang zu geistigen Eigentumsrechten an Biomarkern der STRATIFYER Molecular Pathology erhalten, die als Entscheidungsgrundlage in der Behandlung von Blasenkrebs dienen sollen.
Diese Serie an Vereinbarungen folgt auf die erst kürzlich mit Illumina Inc. geschlossene Partnerschaft zur Beschleunigung der Einführung von NGS in klinischen Entscheidungsprozessen. QIAGEN hält nicht-exklusive Rechte an der Entwicklung und weltweiten Vermarktung von Begleitdiagnostika und anderen IVD-Kits für den Einsatz mit den Systemen MiSeq™ Dx und NextSeq™ 550Dx von Illumina. Weiterhin umfasst die Vereinbarung Rechte bezüglich einer Ausweitung der Partnerschaft auf zukünftige Diagnosesysteme (Dx) von Illumina. Die Partnerschaft konzentriert sich zunächst auf die Vermarktung von IVD-Kits für das Patientenmanagement in der Onkologie und könnte in der Zukunft auf weitere klinische Diagnosefelder ausgeweitet werden, wie zum Beispiel auf die Kardiologie, Erbkrankheiten, Infektionskrankheiten sowie Entzündungs- und Autoimmunerkrankungen.
„Wir erweitern stetig unseren Zugang zu geistigem Eigentum und neuen Technologien, die uns dabei helfen werden, unsere Labor- und Pharmakunden bei der Entwicklung neuer NGS-basierter Lösungen für die Präzisionsmedizin in der Immuno-Onkologie zu unterstützen“, so Thierry Bernard, Senior Vice President, Leiter des Geschäftsbereichs Molekulardiagnostik und Interim-CEO bei QIAGEN. „Wir freuen uns darauf, mit unseren neuen Partnern zusammenzuarbeiten und ihre bahnbrechenden Entwicklungen unseren Kunden weltweit näherzubringen – mit dem Ziel, Patienten bessere Behandlungsergebnisse zu ermöglichen.“
Kooperation mit Repertoire Genesis im Bereich Immuno-Onkologie
Die weltweite, nicht-exklusive Cross-Marketing- und Promotion-Vereinbarung mit Repertoire Genesis umfasst gemeinsame Initiativen, um den Markt über die sich ergänzenden Kompetenzen beider Unternehmen zu informieren. Das Ziel besteht darin, unter Verwendung der von Repertoire Genesis im Bereich Immuno-Onkologie entwickelten TCR-Technologie die Entwicklung und Verfügbarkeit von Begleitdiagnostika-Tests auf NGS-Plattformen von Illumina auszubauen.
Die TCR-NGS-Technologie umfasst die Isolierung von T-Zellen in peripherem Blut als Front-End-Verarbeitung und stützt sich auf eine von QIAGEN und Repertoire Genesis entwickelte Kombinationstechnologie für die TCR-Messung, die auf einem einzelnen Primer-Set-basierte Genamplifikation sowie Bioinformatik für die Interpretation von Analyseergebnissen zum TCR-Repertoire und die Unterstützung von Biomarker-Studien im Labor von Repertoire Genesis in Osaka, Japan.
„Die Bereitstellung eines vollständigen Workflows für komplexe TCR-Analysen, in Kombination mit der Expertise von QIAGEN in der Entwicklung und Kommerzialisierung von Begleitdiagnostika und validiert auf NGS-Instrumenten von Illumina, ist ein entscheidender Schritt, um die individuelle TCR-Diversität für klinische Anwendungen nutzbar zu machen“, so Ryuji Suzuki, President & CEO von Repertoire Genesis Inc.
Epigenomik der Immuncheckpoints
QIAGEN hat Lizenzrechte an einem epigenomischen Gen-Methylierungstest für Immuncheckpoints erworben, der an der Universität Bonn entwickelt wurde.
Immuno-onkologische Medikamente, z. B. Immuncheckpoint-Inhibitoren, die auf den Signalweg Programmed cell death protein 1 (PD-1) oder das Cytotoxic T-lymphocyte-associated protein 4 (CTLA-4) abzielen, lösen bei verschiedenen Krebsarten starke Immunreaktionen aus. Forscher der Universität Bonn befassten sich mit der epigenetischen Modifikation von Immuncheckpoint-Genen, einschließlich CTLA-4 and PD-1, und identifizierten DNA-Methylierungs-Biomarker, um die Reaktion auf verschiedene Immuntherapien zu prognostizieren.
QIAGEN beabsichtigt, diese Lizenz zur Entwicklung von Begleitdiagnostika einzusetzen, die bei der Auswahl von Patienten zum Einsatz kommen sollen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit von immuno-onkologischen Therapien profitieren. Diverse Pharmaunternehmen entwickeln Immuntherapien, die darauf ausgelegt sind, eine wachsende Zahl an Immuncheckpoints, darunter der CTLA-4-Signalweg, zu hemmen oder zu aktivieren, um eine Immunreaktion auf verschiedene Krebsarten auszulösen.
mRNA-Genexpressionssignaturen als Entscheidungsgrundlage für die Behandlung
QIAGEN hat exklusiven Zugang zu geistigem Eigentum an Biomarkern der STRATIFYER Molecular Pathology GmbH, einem deutschen Unternehmen mit mehr als zehn Jahren Erfahrung in der Forschung und Entwicklung im Bereich Molekularbiologie, erhalten, das als Entscheidungsgrundlage für die Behandlung von Blasenkrebs und gegebenenfalls weiterer Urothelkarzinome dienen könnte.
Laut retrospektiven klinischen Studien von BRIDGE („Bladder Cancer Research Initiative for Drug Targets Germany“), einem interdisziplinären deutschen Netzwerk von Pathologen und Urologen, enthalten mRNA-Genexpressionssignaturen potenziell bedeutende Informationen für die Therapieauswahl, einschließlich der Entscheidung zwischen immuno-onkologischen und anderen zielgerichteten Therapien.
Diese Entwicklungen basieren auf dem Immuno-Onkologie-Portfolio von QIAGEN, das die QIAseg-Panels für das umfassende Profiling von TMB (Tumormutationslast) und Mikrosatelliteninstabilität (MSI), Omicsoft ImmunoLand (eine Bioinformatik-Datenbank für die Visualisierung von immuno-onkologischen Datensätzen) sowie laufende Kooperationen mit diversen Pharmaunternehmen umfasst, deren Ziel die Entwicklung neuartiger multimodaler Begleitdiagnostika für immuno-onkologische Therapien ist.
QIAGEN ist ein globaler Vorreiter im Bereich der Präzisionsmedizin und verfügt über ein Marktportfolio von rund 30 Begleitdiagnostika zur Erkennung von Genanomalien. Die dadurch gewonnenen Erkenntnisse erleichtern die klinische Entscheidungsfindung. QIAGEN baut seine Palette an Lösungen für die Präzisionsmedizin in der Bekämpfung von Krebs und anderen Erkrankungen weiter aus und kooperiert mit über 25 Pharma- und Biotechnologie-Unternehmen, um gemeinsam Begleit- und Komplementärdiagnostika zu entwickeln. Diese Lösungen betreffen verschiedene Stadien des „Behandlungskontinuums“ – vom Screening über diagnostische, prognostische, prädikative und therapeutische Ansätze bis zur Beobachtung von Rezidiven. Die Entwicklungen von QIAGEN umfassen ein breites Sortiment an Testplattformen: Polymerase-Kettenreaktion (PCR) auf Basis von QIAsymphony-Workflows, Next-Generation-Sequencing-Lösungen (NGS) sowie patientennahe Tests mit QIAstat-Dx.
Forward-Looking Statement
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von Section 27A des U.S. Securities Act (US-Wertpapiergesetz) von 1933 in ergänzter Fassung und Section 21E des U.S. Securities Exchange Act (US-Börsengesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als zukunftsgerichtete Aussagen („forward-looking statements") gelten. Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs Produkte, Markteinführungen, regulatorische Einreichungen, Kollaborationen, Märkte, Strategie, Steuern und operative Ergebnisse gemacht werden, einschließlich aber nicht begrenzt auf die zu erwartenden Ergebnisse für den bereinigten Nettoumsatz und den bereinigten verwässerten Gewinn je Aktie, geschieht dies auf der Basis derzeitiger Erwartungen und Annahmen, die mit vielfältigen Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu zählen unter anderem: Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement und internationalen Geschäftsaktivitäten (einschließlich Auswirkungen von Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen sowie Logistikprozessen); Schwankungen der Betriebsergebnisse und ihre Verteilung auf unsere Kundengruppen; die Entwicklung der Märkte für unsere Produkte an Kunden in der Akademischen Forschung, Pharma, Angewandte Testverfahren und Molekulare Diagnostik; Veränderung unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach QIAGEN-Produkten (einschließlich allgemeiner wirtschaftlicher Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und sonstiger Faktoren), die Möglichkeit, die regulatorische Zulassung für unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens, neue Produktideen zu entwickeln, umzusetzen und sich von den Produkten der Wettbewerber abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer Produkte und die Integration akquirierter Geschäfte und Technologien; und andere Faktoren, angesprochen unter „Risikofaktoren“ in Absatz 3 des aktuellen Annual Report Form 20-F. Weitere Informationen finden Sie in Berichten, die QIAGEN bei der U.S. Securities and Exchange Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) eingereicht hat.
QIAGEN N.V., eine niederländische Holdinggesellschaft, ist der weltweit führende Anbieter von Komplettlösungen zur Gewinnung wertvoller molekularer Erkenntnisse aus biologischen Proben. Die Probentechnologien von QIAGEN ermöglichen die Aufreinigung und Verarbeitung von DNS, RNS und Proteinen aus Blut, Gewebe und anderen Stoffen. Testtechnologien machen diese Biomoleküle sichtbar und bereit zur Analyse. Bioinformatik-Lösungen und Wissensdatenbanken helfen bei der Interpretation von Daten zur Gewinnung relevanter und praktisch nutzbarer Erkenntnisse. Automationslösungen integrieren diese zu nahtlosen und kosteneffizienten molekularen Test-Workflows. QIAGEN stellt diese Workflows weltweit mehr als 500.000 Kunden aus den Bereichen Molekulare Diagnostik (Gesundheitsfürsorge) und Life Sciences (akademische Forschung, pharmazeutische Entwicklung und industrielle Anwendungen, hauptsächlich Forensik) zur Verfügung. Zum 30. September 2019 beschäftigte QIAGEN weltweit rund 5.200 Mitarbeiter an über 35 Standorten. Weitere Informationen über QIAGEN finden Sie unter www.qiagen.com
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