„Neue 5G-Anwendungsfälle, die eine geringere Latenz erfordern, werden in Kürze die Netzbetreiber stark unter Druck setzen. Aktuell werden Netze bereits aufgerüstet, um eine höhere Datenrate pro Benutzer zu erzielen. Aus diesem Grund arbeiten wir eng mit diesem umfassenden Ökosystem von Partnern zusammen und zeigen eine neue Generation von Möglichkeiten, die Network Slicing für Netzbetreiber bietet. Durch die Unterstützung einer Vielzahl von Anwendungen auf einer gemeinsamen Infrastruktur ebnen wir den Weg für 5G-Netze, die skalierbar, flexibel und für alle Anforderungen gerüstet sind“, kommentiert Anthony Magee, Senior Director, Global Business Development bei ADVA. „Durch die Nutzung von NFV (Network Function Virtualization) werden Funk-Slices implementiert und Teilungstechniken für die BBU (Baseband Unit) umgesetzt. Darüber hinaus werden sogenannte verteilte Benutzerebenen ermöglicht. Dieser neuartige Funktionsumfang unter Beteiligung mehrerer Technologiepartner ist die bislang umfangreichste Vorführung ihrer Art. Dies ist auch ein wichtiger Schritt in Richtung Multi-Domain-Network-Slicing. Die Verwendung der NFV- und SDN (Software Defined Networking)-Steuerung für die Automatisierung und die agile Ressourcenzuweisung ist ebenfalls von Bedeutung. Dies wird der Schlüssel zur Bereitstellung von Edge-Computing-Funktionen sein, die für so viele der interessantesten 5G-Anwendungen erforderlich ist.“
Die Vorführung, die vom 18. bis 22. November auf der MEF19 zu sehen ist, umfasst drei disaggregierte Network-Slicing-Architekturen in einer physischen Infrastruktur. Jede dieser drei Architekturen hat jeweils eine andere Fronthaul-Aufteilung, die in MEF 22 beschrieben wird. Dies zeigt, wie eine Vielzahl mobiler Anwendungsfälle mit unterschiedlichen Anforderungen in Bezug auf Latenz, Datenrate und Skalierbarkeit gleichzeitig von einem physischen Netz basierend auf einem MEF 3.0-Modell unterstützt werden können. Mittels SDN wird der Datenverkehr automatisch auf eine von zwei Computerplattformen geleitet. Eine der beiden ist in der Nähe des Kunden positioniert, um latenzempfindliche Funktionen zu unterstützen. Die andere in größerer Entfernung, um maximale Skalierbarkeit zu ermöglichen. Die Vorführung verwendet auch eine Lifecycle-Service-Orchestrierung, die durch das MEF-LSO-Framework standardisiert ist. Darüber hinaus wird die Komplexität des Netzes durch automatisierte Vorgänge mit offenen, standardisierten Schnittstellen und Protokollen in Verbindung mit der SDN-Steuerung und -Automatisierung verringert.
„Die Vorführung zeigt, wie schnell sich Network Slicing in der Übertragungstechnik entwickelt und lässt erkennen, welche Bedeutung diesem Konzept zukünftig zukommen wird. Erstmals können dieselben physischen Ressourcen aus den Bereichen RAN (Radio Access Network), Mobile Core sowie der allgemeinen Infrastruktur unterschiedlichen Netzen zugewiesen werden. Damit entstehen bisher nie dagewesene Möglichkeiten für sogenannte Wholesale Dienste, mit denen Festnetzbetreiber den Mobilfunkbetreibern maßgeschneiderte Funktionalität liefern könne. Das Zusammenführen dieses großen Ökosystems von Experten auf einer von ADVA gehosteten Plattform zeigt, wie wichtig eine enge Zusammenarbeit und Interoperabilität ist, um das volle Potenzial von 5G auszuschöpfen“, kommentierte Ulrich Kohn, Director Technical Marketing bei ADVA. „Eine der entscheidenden Anforderungen der Infrastruktur von morgen ist, dass Multi-Access-Edge-Computing Funktionalität genau dort verfügbar ist, wo sie benötigt wird. Diese Network-Slicing-Demo weist den Weg in die Zukunft der Mobilfunkdienste und öffnet die Tür für zukünftige 5G-Anwendungen, angefangen bei Augmented Reality bis hin zu halbautonomem Fahren.”
Weitere Informationen zu dieser MEF19-Vorführung finden Sie hier: https://adva.li/mef19-poc-network-slicing-slides.
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