Ein Feature von Achim Dathe, Baufachjournalist abp
Markterhebungen haben ergeben, dass in Großstädten etwa jedes vierte Bestandsgebäude on top ein zusätzliches Geschoss tragen kann, oftmals sogar zwei. „Leichte, extrem robuste Tragwerke aus Nagelplattenbindern eignen sich für Aufstockungsvorhaben bestens.“, empfiehlt Oliver Amandi, Mitglied im Marketing-Ausschuss des Interessenverbandes Nagelplatten und Geschäftsführer von MiTek Industries in Köln – einem weltweit präsenten Hersteller von Holzverbindungsmitteln.
Entschieden pro Holz
Wer sein Haus aufstocken, den Dachstuhl erneuern und das Dachgeschoss zu Wohnzwecken ausbauen will, sieht sich mit einer Vielzahl von Vorbedingungen konfrontiert, die erfüllt sein müssen, bevor es losgehen kann. „Die Landesbauordnungen einiger Bundesländer machen es Eigentümern, die zusätzlichen Wohnraum schaffen wollen, bisher nicht gerade leicht. Viele gesetzliche Bestimmungen entpuppen sich als unnötige Hürden, die es schleunigst abzubauen gilt.“, fordert Jochen Meilinger, Vorsitzender der Gütegemeinschaft Nagelplattenbinder in Ostfildern. Insofern ist es gut und richtig, dass die Politik jetzt reagiert und ein Bundesland nach dem anderen seine Landesbauordnung (LBO) überarbeitet, um Genehmigungsverfahren abzukürzen und die grundsätzlich begrüßenswerten Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen an Bestandsgebäuden zu erleichtern. So haben beispielsweise Berlin, Baden-Württemberg, Hamburg und Nordrhein-Westfalen die besondere Förderungswürdigkeit des Bauens mit Holz in ihren LBO bereits verankert. Entsprechendes erwägt gegenwärtig auch Rheinland-Pfalz. Bemerkenswert ist, dass im Gesetzentwurf aus Mainz die Möglichkeit zur Aufstockung von Bestandsgebäuden mit Holzprodukten ausdrücklich hervorgehoben wird:
„Holz ist ein besonders nachhaltiger, umweltschonender Baustoff, der für die Erreichung nationaler und internationaler Klimaschutzziele eine wichtige Rolle spielt. Zudem ist Holz äußerst vielseitig einsetzbar. Es lassen sich Bauteile für alle Einsatzgebiete herstellen, besondere Vorteile bestehen zum Beispiel für das serielle Bauen sowie für Umbau- und Aufstockungsmaßnahmen.“, heißt es in der Beschlussvorlage, die nun in das Beteiligungs- und Anhörungsverfahren geht.
Der Interessenverband Nagelplatten begrüßt die entschieden holzbaufreundliche Haltung der Politik. „Holz ist unentbehrlich, um die größte vorhandene Wohnflächenreserve – das Dachgeschoss – systematisch zu erschließen und dadurch die Wohnungsknappheit in ganz Deutschland zu überwinden.“, argumentiert Elke Krug-Hartmann, Mitglied im Vorstand des Branchenverbandes GIN und Inhaberin des Nagelplattenbinder-Herstellers Krug Holzsystembinder in Stadtlauringen/Bayern.
„Zum Bau von Dachtragwerken wird von alters her hauptsächlich Holz verwendet; daran dürfte sich auch in Zukunft nichts ändern. Die Nachhaltigkeit des permanent nachwachsenden Naturwerkstoffs – in Deutschland übersteigt der Holzvorrat die jährliche Verarbeitungsmenge deutlich – legt eine öffentliche Förderung von Baumaßnahmen mit Holz nahe. Gerade dort, wo die Wohnungsnot am deutlichsten zutage tritt und nur noch wenige Freiflächen und Baulücken verfügbar sind – in Ballungsräumen, Innenstädten und stadtnahen Lagen –, lassen sich vorhandene Flachdächer auf Bestandsgebäuden durch gezielten Einsatz hölzerner Tragwerkskonstruktionen wie originäres Bauland nutzen.“, erläutert Kay-Ebe Schnoor, 2. Vorsitzender des Interessenverbandes Nagelplatten. Der Geschäftsführer der GIN-Mitgliedfirma Ing.-Holzbau Schnoor aus Burg/Sachsen-Anhalt und Husum/Schleswig-Holstein hat dabei neben Wohngebäuden auch Lager- und Produktionshallen im Blick, die sich ebenfalls zu Wohnzwecken durch Aufstockung erweitern lassen.
Schnell und umweltschonend
Für die verstärkte Nutzung von Bestandsgebäuden spricht, dass sich zusätzliche Wohnungen oftmals schneller durch Aufstockung als durch Neubaumaßnahmen auf der grünen Wiese herstellen lassen. Auch die Natur profitiert von der vorbildlich nachhaltigen Strategie, zuerst vorhandene Bausubstanz als Basis zu nutzen und die Tragfähigkeit des jeweiligen Objekts für eine Aufstockung zu prüfen, bevor man einen Neubau in Erwägung zieht. Dies gilt umso mehr, als für Aufstockungen mit Nagelplattenbindern kein einziger Quadratmeter Acker- oder Grünland planungs- und kostenintensiv erschlossen werden muss. Außerdem sind die hölzernen Fachwerkkonstruktionen sehr leicht und beaufschlagen den Bestand nur mit geringen zusätzlichen Lasten, was ebenfalls fürs Aufstocken mit Nagelplattenbindern spricht.
Gebaut wird auf dem, was schon steht
„Auf Flachdächern unzähliger Bestandsgebäude ist noch jede Menge Platz, um fachwerkartige Wände aus Holz sowie obenauf einen stabilen Dachstuhl aus Nagelplattenbindern zu errichten. Für solche Gebäudeerhöhungen sollten ausnahmslos alle Bundesländer die baurechtlichen Voraussetzungen gezielt vereinfachen und öffentliche Fördermittel in einer attraktiven Größenordnung bereitstellen. Das dürfte investitionsbereite Bauherren und Wohnbauunternehmen am ehesten motivieren, etwas gegen den akuten Wohnungsmangel zu unternehmen. Unter diesen Voraussetzungen fiele es auch den Kommunen leichter, mehr Menschen, die es in die Großstadt zieht, eine Zukunftsperspektive zu bieten und bezahlbaren Wohnraum zu vermitteln.“, bekräftigt Bodo Mierisch, Mitglied im Marketing-Ausschuss des Interessenverbandes Nagelplatten sowie Geschäftsführer bei Opitz Holzbau, einem im Mehrgeschossbau sehr erfahrenen Hersteller und Zulieferer gütegeprüfter Tragwerkskonstruktionen aus Neuruppin in Brandenburg.
Mindestens ein Geschoss „on top“
Landauf, landab erkennen Städte und Kommunen die Notwendigkeit, Zuzug verstärkt durch öffentlich geförderte Aufstockungs- und Ausbaumaßnahmen zu ermöglichen. Gütegeprüfte Nagelplattenbinder-Konstruktionen sind für solche Bauvorhaben prädestiniert. Ob sich ein Bestandsgebäude um ein Geschoss oder gar zwei nach oben erweitern lässt, hängt dabei von den spezifischen Gegebenheiten vor Ort ab. Erfreulich ist, dass die statische Bemessung jedes einzelnen Tragglieds der neu geplanten Holzkonstruktion mit Nagelplattenverbindungen von GIN-Mitgliedsunternehmen als Inklusivleistung angeboten wird. Auf dieser Grundlage kann schnell ein Konzept für die Lastableitung im Bestand gefunden werden.
„Der Einsatz ausgeklügelter Computerprogramme in der Planungsphase macht selbst die komplexesten Tragwerks-Geometrien sicher beherrschbar“, bestätigt Ralf Stoodt, Obmann im GIN-Güteausschuss. Bei Beauftragung eines GIN-Mitgliedsunternehmens – alle Adressen stehen im Internet auf www.nagelplatten.de – kann sich der Auftraggeber auf eine vergleichsweise preiswerte Aufstockung mit robusten Tragwerkskonstruktionen aus gütegeprüften Nagelplattenbindern verlassen.
Gestaltungsfreiheit erleben
Für die Errichtung eines zu Wohnzwecken ausgebauten Dachstuhls zum Beispiel auf einem privaten Bungalow, wie er in den 1960er und 1970er Jahren groß in Mode war, kommen sogenannte Studiobinder in Betracht, die GIN-Mitglieder maßgenau in ihren Werkshallen vorfertigen und zum Verbauzeitpunkt just-in-time auf die Baustelle liefern. Dort wird jedes einzelne Element so montiert, dass die zusätzlich auflagernden Lasten über vorherbestimmte Knotenpunkte sicher auf die Umfassungswände des Hauses abgeleitet werden. Dass die Statik des Tragwerks mit Nagelplattenverbindungen von GIN-Mitgliedern selbst berechnet und ohne Zusatzkosten mitgeliefert wird, macht das Aufstocken mit gütegeprüften Nagelplattenbindern auch für Privathaushalte attraktiv.
Ausführliche Informationen über Nagelplattenbinderkonstruktionen gibt es bei der GIN-Geschäftsstelle: Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und Interessenverband Nagelplatten e.V. c/o FORUM HOLZBAU, Hellmuth-Hirth-Str. 7, 73760 Ostfildern, Fon 07 11 / 2 39 96-67, Fax 07 11 / 2 39 96 66, Mail GIN@nagelplatten.de, Web https://www.nagelplatten.de
GIN – Gütegemeinschaft und Interessenverband
Starke Verbindungen! Nach dieser Maxime handeln die Gütegemeinschaft Nagelplattenprodukte e.V. und der Interessenverband Nagelplatten e.V. für über 50 Hersteller und Verarbeiter von Nagelplatten und Nagelplattenprodukten: „Nagelplatten werden vor allem im Dach-, Decken- und Wandbereich von Wohnhäusern, Supermärkten, Gewerbe-, Produktions- und Lagerhallen, landwirtschaftlichen Gebäuden, öffentlichen Einrichtungen wie Sporthallen sowie für Brückenschalungen etc. als extrem belastbare Verbindungsmittel eingesetzt“, erläutert GIN-Geschäftsführer Thomas Schäfer. Das „RAL-Gütezeichen Nagelplattenprodukte“ führen alle Betriebe, die auch Mitglied der Gütegemeinschaft sind. Es umfasst die Herstellung von Nagelplattenprodukten und kann sich darüber hinaus auch auf die Montage von Nagelplattenbinderkonstruktionen erstrecken. Das Gütezeichen Nagelplattenprodukte bürgt so für sichere, maßgenau hergestellte Verbindungen von Holzelementen mit einer Spannweite von bis zu 35 m sowie für die fachgerechte Montage gebäudespezifischer Tragsysteme von allerhöchster, dauerhafter Qualität.
Gemeinnützig und solidarisch unterstützt der GIN seine Mitgliedsfirmen in allen Fragen, die sich im Hinblick auf technisch vorbildliche und wirtschaftlich vorteilhafte Einsatzmöglichkeiten von Nagelplatten am Bau ergeben. Zugleich ist der Interessenverband Ansprechpartner und Auskunftsquelle für Architekten, Hausbauunternehmen, Bauämter, Zimmerei-, Dachdecker- sowie weitere Handwerksbetriebe, die Nagelplatten und Nagelplattenprodukte bei der Verwirklichung unterschiedlichster Bauvorhaben konstruktiv verwenden. 1982 gegründet, gehört der GIN der Verbändegemeinschaft FORUM HOLZBAU an, hat seinen Sitz in Ostfildern bei Stuttgart und wird von Jochen Meilinger (1. Vors.), Kay-Ebe Schnoor (2. Vors.) und Thomas Schäfer (Geschäftsführer) vertreten. Weitere wissenswerte Informationen über Nagelplatten und -produkte sowie über den GIN als Interessenverband finden sich im Internet auf https://www.nagelplatten.de
Einen Namen macht man sich durch Leistung! Nach dieser Maxime entwickelt das Medienbüro TEXTIFY Pressemitteilungen, Anwendungsberichte und Objektreportagen über erklärungsbedürftige Produkte, Unternehmen und Verbände. Namhafte Hersteller, versierte Handwerksbetriebe und spezialisierte Zulieferfirmen vorwiegend aus der Bauwirtschaft vertrauen uns die Außendarstellung ihrer Marken und Innovationen an. Die vorstehende Medieninformation haben wir für einen unserer Auftraggeber konzipiert, verfasst und bebildert. Insofern bitten wir um freundliche Beachtung und Nutzung des zur Veröffentlichung freigegebenen Materials. Redaktionsanfragen und Publikationsbelege sind per E-Mail an info@textify.de ebenso willkommen wie per Post an Achim Dathe M.A., Baufachjournalist (abp), Augustenstr. 127, 70197 Stuttgart.
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