Auswirkungen der Corona-Pandemie: Leistungseinbrüche um bis zu 100 Prozent
Zu erheblichen Einschränkungen kam es in den Bereichen Tiefbau und Montage infolge der Einreisebeschränkungen aus anderen Bundesländern und dem europäischen Ausland. „Die europäischen Tiefbau-Unternehmen, die für die WEMACOM im Einsatz sind, mussten ihre Arbeitskräfte aufgrund der Grenzschließungen teilweise zurückholen. Auch die regionalen Unternehmen waren und sind noch immer von starken Einschränkungen betroffen“, berichtet Volker Buck, Geschäftsführer der WEMACOM. Um das Risiko einer Ansteckung von Mitarbeitern und Kunden zu reduzieren, wurden der Hausanschlussbau sowie Arbeiten an der Netzebene 4, der Verkabelung innerhalb von Gebäuden, vollständig ausgesetzt.
Zum Schutz der Kunden, Mitarbeiter und Partner mussten die WEMACOM und ihre Muttergesellschaft, die WEMAG AG, den direkten Kundenkontakt aussetzen. Daher konnte auch ein Großteil der Hausanschlussbegehungen nicht durchgeführt werden. Die angeordneten Maßnahmen und Einschränkungen führten außerdem dazu, dass Materiallieferungen nicht möglich waren. Bei den rahmenvertraglich gebundenen Lieferanten für Leerrohre, Glasfaser, Kabelverzweiger, Multifunktionsgehäuse, Schächte und Muffen kam es zum Teil zum Stopp oder zur Reduzierungen der Produktion.
„Die Auswirkungen der Corona-Pandemie und die dadurch notwendigen Maßnahmen führten daher zu Leistungseinbrüchen und Ressourcenengpässen“, so Buck. Sowohl im Tiefbau- und Montagebereich, vor allem aber bei den Hausbegehungen und beim Hausanschlussbau verringerte sich die Leistung massiv.
Die genannten Auswirkungen sind weiterhin spürbar und es wird Zeit kosten, sie zu kompensieren. Aktuell befinden sich die WEMACOM und die WEMAG wie viele andere Unternehmen in Deutschland noch im „Krisenregelbetrieb“. Er soll den Übergang zum „Normalbetrieb“ wie vor der Corona-Pandemie gewährleisten. Im Krisenregelbetrieb wird zum Beispiel versucht, die Kundenkontakte für den Hausanschlussbau und die Innhausverkabelung wieder aufzunehmen und die Zuverlässigkeit von Material- und Lieferketten wieder zu erhöhen. Ziel ist es, in dieser Übergangsphase eine Kapazität von 70 bis 80 Prozent im Vergleich zum Normalbetrieb zu erreichen.
„Die WEMACOM und ihre Partner haben frühzeitig Maßnahmen eingeleitet und bemühen sich um eine Reduzierung der Auswirkungen der Corona-Pandemie. Dennoch lässt sich eine Verschiebung des Fertigstellungstermins um neun Monate nicht abwenden“, erklärt Volker Buck. Diese Verschiebung wurde am 15. Oktober 2020 im Kreistag des Landkreises Nordwestmecklenburg beschlossen. Damit sind alle Weichen für die Antragstellung beim Fördermittelgeber gestellt.
Wenn sich die Gesamtfertigstellung um neun Monate verzögert, wird sich der Bau des Glasfasernetzes bis zum Ende des zweiten Quartals 2021 erstrecken. Parallel werden ab dem ersten Quartals 2021 die Glasfaser-Hausanschlüsse stufenweise in Betrieb genommen. Die Gesamt-Inbetriebnahme der Kunden, die bis zum Ende der Planungsphase einen Hausanschluss beantragt haben, soll nach dieser Planung bis zum Ende des dritten Quartals 2021 abgeschlossen sein.
80 Prozent der Trasse sind fertiggestellt
Auch unter den erschwerten Bedingungen hat die WEMACOM weiter kontinuierlich an Planung und Steuerung des geförderten Breitbandausbaus gearbeitet. Der Ausbau wurde in allen Projektgebieten fortgeführt, wenn auch mit Einschränkungen. Bislang wurden 1.500 Kilometer Trasse gebaut und mit Leerrohr versorgt. 620 Kilometer Glasfaserkabel wurden bereits eingezogen. Das zukunftsfähige Glasfasernetz wird trotz Pandemie fertig und eine ganze Region wird davon profitieren.
Fast 6.000 zusätzliche Haushalte können profitieren
Der Landkreis Nordwestmecklenburg und die WEMACOM haben die Zeit der Einschränkungen intensiv genutzt und für weitere 5.980 unterversorgte Hausanschlüsse zusätzliche Fördermittel beim Bund und beim Land Mecklenburg-Vorpommern beantragt. „Sollte der Fördermittelgeber die Mittel bewilligen, können 5.980 zusätzliche Hausanschlüsse die Chance auf einen geförderten Glasfaseranschluss erhalten“, freut sich Volker Buck. Damit könnte die Anzahl der förderfähigen Glasfaser-Hausanschlüsse im Landkreis Nordwestmecklenburg auf 36.000 steigen. Die 5.980 Hausanschlüsse würden nach Bewilligung der Fördermittel im Anschluss an die derzeit laufenden Arbeiten ausgebaut werden. Die Planungsphase für die zusätzlichen Hausanschlüsse soll im April 2021 starten. Ab Juli 2022 könnten auch sie im zukunftsfähigen Glasfaserinternet surfen.
Über die WEMACOM
Die 1997 gegründete Telekommunikationsgesellschaft WEMACOM betreibt in Westmecklenburg ein umfangreiches Telekommunikationsnetz für Geschäfts- und Privatkunden. Als Regional- und City-Carrier vermarktet die WEMACOM Übertragungskapazitäten und realisiert mit Partnern den Ausbau des eigenen Glasfasernetzes. Das Telekommunikationsunternehmen ist ein Joint Venture der WEMAG AG und der Stadtwerke Schwerin GmbH.
Die Schweriner WEMAG AG ist ein bundesweit aktiver Öko-Energieversorger mit regionalen Wurzeln und Stromnetzbetrieb in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Zusammen mit der WEMAG Netz GmbH ist sie für ca. 15.000 Kilometer Stromleitungen verantwortlich – vom Hausanschluss bis zur Überlandleitung.
Das Energieunternehmen liefert seinen Privat- und Gewerbekunden neben Strom, Erdgas und Netzdienstleistungen auch die Planung und den Bau von Photovoltaik- und Speicheranlagen, Elektromobilität, Internet, Telefon sowie Digital- und HD-Fernsehen aus einer Hand.
Die WEMAG AG leistet erhebliche Investitionen in erneuerbare Energien, berät zu Fragen der Energieeffizienz und bietet die Möglichkeit der Bürgerbeteiligung über die Norddeutsche Energiegemeinschaft eG. Die WEMAG AG befindet sich seit Januar 2010 im Mehrheitsbesitz der Kommunen ihres Versorgungsgebietes.
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