Mit dem Neubau verfolgt das Familienunternehmen, das im nächsten Jahr sein 110-jähriges Bestehen feiert, folgende Ziele: eine deutliche Verbesserung der Logistik im Betrieb, eine verbesserte Zufahrt und Beladung von LKWs sowie eine notwendige Erweiterung der Produktionsflächen im Bestand. „Die Logistikvorgänge bei unseren Bauvorhaben haben deutlich zugenommen, dementsprechend spielt dieser Bereich für unsere Kunden eine immer wichtigere Rolle“, stellt Geschäftsführer Paul Strähle fest. Durch die Optimierung der Logistikabläufe könne man die Baustellen zeitlich noch genauer beliefern und flexibler auf geänderte Anforderungen reagieren, sagt er weiter. Der Neubau ersetzt auch eine über die letzten Jahre extern angemietete Lagerhalle.
Mit ihrer ruhigen Formensprache und begrünten Fassaden fügen sich die neuen Baukörper gelungen in die Umgebung ein. Um die neue Versand- und Logistikhalle angesichts der Hanglage optimal nutzen zu können und eine hohe Flächeneffizienz zu erreichen, wurde das Gebäude zweigeschossig konzipiert. Die Planung erfolgte außerdem unter der Maßgabe, dass die LKW auf dem Gelände warten können, um dann im Innern der Halle beladen zu werden.
Bestandsgebäude und Neubau sind durch einen 25 Meter lange gläsernen Steg verbunden, der über die Straße führt. Mit einem automatischen Brückenförderer ermöglicht dieser den zügigen und vollautomatisierten Materialtransport in die neue Halle. „Wir freuen uns, dass die Stadt Waiblingen in ersten Gesprächen die Brücke als Grundidee unterstützt hat“, erklärt Werner Strähle. Die hochwertige Verglasung, durch die der Steg leicht und transparent wirkt, habe zur bisher guten Akzeptanz sicherlich beitragen, führt der Seniorchef aus.
Bei der Planung spielte für den auf Trennwand-, Raum-in-Raum- und Akustiksysteme spezialisierten Hersteller auch das nachhaltige Bauen eine sehr wichtige Rolle. „Neben einer hochgedämmten Gebäudehülle und Begrünung der Fassade gehören die Installation einer 240 Kilowatt-Peak Photovoltaik-Anlage und eine sehr effiziente Luft-Wärmepumpe zu den zentralen Maßnahmen, die uns im Projekt wichtig waren“, erläutert Thorsten Bauer, der das Projekt intern geleitet hat.
Die im Bestand freiwerdende Fläche von 2.200 Quadratmetern will Strähle vor allem dafür nutzen, die Vorfertigung von Komponenten noch weiter auszubauen. Insgesamt verspricht sich das von Werner, Paul und Florian Strähle in der dritten und vierten Generation geführte Familienunternehmen von der neuen Produktionsinfrastruktur verbesserte Fertigungsabläufe, kürzere Lieferzeiten und damit eine Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. „Die neue Halle ist vor allem auch ein klares Bekenntnis zum Standort Waiblingen und eine Investition in die Zukunft für unser Familienunternehmen“, sagt Paul Strähle.
Projektdaten zur neuen Versand- und Logistikhalle
Nutzfläche des zweigeschossigen Neubaus 4.000 m²
Nutzfläche Anbau an Bestandsgebäude 450 m²
Logistik- und Produktionsfläche gesamt 10.500 m²
Baubeginn Juli 2019
Inbetriebnahme November 2020
Planung Strähle In House
Projektsteuerung AO Architekten Berlin
Generalunternehmer Pfeil Bauunternehmung
Umsatz Gesamt 2019 54 Mio. Euro
Auslandsumsatz ca. 25 %
Mitarbeiter Waiblingen 135
Mitarbeiter Gesamt ca. 200
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