„Wir haben uns die Messlatte selbst hoch gelegt und uns einiges vorgenommen, damit werden wir erneut beweisen, wie leistungsstark und wirtschaftlich planbar die Wahl-Firmengruppe innerhalb eines engen Zeitfensters die Arbeiten ausführen kann. Normalerweise werden bei so einem Projekt fünf bis sechs Wochen angesetzt, um die genannten Massen zu bewegen. Doch wir werden es in drei Wochen schaffen“, nennt Julian Wahl, Bereichsleiter Tiefbau, die Vorgaben, die sich er und seine Brüder Tobias sowie Florian Wahl in der Geschäftsleitung gesetzt haben.
Schlagkraft an den Tag legen sollen die zwei Cat Hydraulikbagger im Aushub und in der Verladung. Schon 2019 erwarb die auf Abbruch, Tiefbau, Logistik, Umwelt und Verwertung spezialisierte Firmengruppe einen Cat 352F L von Christof Decker, verantwortlicher Leiter Gebrauchtmaschinen für das Zeppelin Vertriebs- und Servicezentrum Rhein-Main-Saar, der die Betreuung der Wahl-Firmengruppe in Sachen Neumaschinen übernommen hat. Weitere Verstärkung holte sich diese im November 2020 in Form der neuen Maschinengeneration des Cat 352, um in der schweren Erdbewegung durch Geschwindigkeit zu punkten. „Das sind natürlich schon zwei Geschütze, die wir da auffahren. Doch wir wollen auch auf so einer Logistikbaustelle wie in Polch im Schnitt 3500 bis 4500 Kubikmeter am Tag bewegen. In der Erdbewegung zählt Geschwindigkeit“, berichtet Julian Wahl, der in der Firmengruppe die Bauleitung, die Koordination, Überwachung und Qualitätskontrolle der Bauprojekte übernimmt.
In Zukunft will sich das Familienunternehmen auch im Bereich der Erdbewegung mit schwerem Equipment, den Anforderungen der Auftraggeber angepasst, aufstellen. „Natürlich stellen Großtransporte etwa in NRW oder Rheinland-Pfalz unsere Branche vor eine große Herausforderung, weil viele Brücken gesperrt sind und weiträumig umfahren werden müssen. Manche Betriebe lösen das, indem sie sich für ein Downsizing ihrer Geräte entscheiden und dann mehrere Maschinen einsetzen. Doch das erfordert mehr Personal und ist ineffektiv, wenn zum Beispiel mehrere kleine Bagger dann einen großen Fundamentausbau ausführen sollen“, stellt Julian Wahl dar. Was die Firmengruppe bewogen hat, einen anderen Weg zu gehen: Synergien in der gesamten Prozesskette vom Abbruch und Aushub über die Entsorgung bis hin zur Sanierung von Grundstücken gezielt zu nutzen. „Wir haben im Umfeld unsere Entsorgungsstellen und können den Wertstoffkreislauf bedienen, indem wir wiederum Abnehmer für Bodenaushub und Recyclingmaterial haben. So können wir als einer der wenigen in der Region Massenströme durchgehend aufrechterhalten“, fügt Julian Wahl hinzu. Das bestätigen auch die Auftraggeber.
Assistenzsysteme wie eine integrierte 2D-Steuerung beim neuen Cat 352 werden in Zukunft mitwirken, den Böschungsbereich zu profilieren, das Zielplanum schnell zu erreichen und die Baumaschine so im effizienten Arbeiten zu unterstützen. Der Schlüssel dafür ist die neue elektrohydraulische Vorsteuerung beim Bagger der neuen Generation. Das Hauptsteuerventil in Verbindung mit der Hydraulikpumpe ermöglicht es dem Cat C 13-Motor mit 317 kW (430 PS) mit einer niedrigeren Motordrehzahl zu arbeiten, ohne dass die Leistung beeinträchtigt wird, sodass der Kettenbagger mehr Arbeit pro Kraftstoffeinheit leisten kann. Der Hydraulikdruck wird so gewählt, dass die Maschine maximale Kraft abrufen kann.
Die Vorteile der Cat Kettenbagger der neuen Generation lernte die Wahl Firmengruppe schon anhand vier Maschinen vom Typ Cat 330 und Cat 336 kennen. Sie waren Teil einer Großinvestition in Höhe von 32 Cat Neugeräten, die auf der bauma 2019 getätigt wurde. „Die damit verbundenen Effizienz- und Leistungssteigerungen sind spürbar. Unsere Maschinisten nutzen die Vorteile, die mit der 2D-Steuerung verbunden sind, täglich aus“, erklärt Julian Wahl. Im Erdbau kommt es auf eine schnelle Hub- und Schwenkbewegung an. „Natürlich wollen wir spritsparend arbeiten, doch geht es uns bei solch einer Massenbaustelle nicht allein ums letzte My, weil wir viele Tonnen schnell umsetzen müssen. Anders ist es, wenn ein Planum angelegt werden soll und nicht allzu viel Kraftaufwand nötig ist“, so der Bereichsleiter Tiefbau.
Auf der Logistikbaustelle wird ein Cat Dozer D6N mit einer 3D-Steuerung von Trimble probeweise in den Einsatz gehen. Dabei soll getestet werden, wie effektiv sich mit einem D6N in Verbindung mit einer 3D-Steuerung das Planum herstellen lässt – es könnte dann bei anderen Projekten ebenfalls zum Einsatz kommen. Weitere Vorteile verspricht sich die Wahl- Firmengruppe von Assistenzsystemen, wenn es um die Verladung geht. Auch da können die neuen Funktionen des Cat 352 wie Lift Assist Abläufe und Prozesse auf der Baustelle unterstützen. Diese ermittelt die tatsächliche Last, die angehoben wird und vergleicht den Wert mit der maximal zulässigen Last, die der Bagger heben darf. Visuelle und akustische Warnungen informieren den Fahrer, ob er sich noch innerhalb des sicheren Arbeitsbereichs bewegt oder er womöglich gegensteuern muss. Die zusätzliche Payload-Technologie beim Cat 352 liefert präzise Lastziele und verbessert die Ladeeffizienz durch das Wiegen der Löffellast während des Ladevorgangs ohne Unterbrechungen des Ladespiels. „Ein großes Thema ist die Nachweisführung bei der Entsorgung. Hier können wir die bewegten Mengen nachvollziehen und unseren Kunden tagesaktuell eine Kostenvoreinschätzung geben“, so Julian Wahl. Außerdem dient es der Nachkontrolle, um zu ermitteln, wie hoch die Tagesleistung an bewegtem Material ist, die der Bagger umgesetzt hat.
Doch bei allen technischen Finessen, welche diese Technologien haben, kommt es der Firmengruppe auf das Gesamtpaket an, das eine Baumaschine ausmacht. Dabei konnte bislang vor allem der Service punkten, den Zeppelin über die Niederlassung Koblenz sicherstellt. Auch da zählt wiederum Geschwindigkeit. „Unsere Baumaschinen müssen laufen. Wir können nicht bei einem Gerät wie dem Cat 352 tagelang auf ein Ersatzteil warten“, betont Julian Wahl. Im Fall des neuen Baggers kann der Zeppelin Service nun mithilfe der Ferndiagnose (Remote Troubleshoot) eine Maschinendiagnose durchführen und potenzielle Probleme feststellen, während die Maschine im Einsatz ist. Die Ferndiagnose stellt sicher, dass der Techniker gleich beim ersten Mal mit den richtigen Teilen und Werkzeugen anreist, wodurch zusätzliche Fahrten entfallen, was wiederum Zeit und Geld spart. Und Zeit ist für Wahl eben der Schlüssel in der Erdbewegung.
Über die Zeppelin Baumaschinen GmbH
Die Zeppelin Baumaschinen GmbH ist Europas führende Vertriebs- und Serviceorganisation der Baumaschinenbranche und seit 1954 in Deutschland Vertriebs- und Servicepartner von Caterpillar Inc., dem weltgrößten Hersteller von Baumaschinen. Mit 1.747 Mitarbeitern und einem 2019 erwirtschafteten Umsatz von 1,18 Milliarden Euro ist die Zeppelin Baumaschinen GmbH die größte Gesellschaft des Zeppelin Konzerns. Zum Produktportfolio zählen neben dem Vertrieb von neuen und gebrauchten Caterpillar Baumaschinen der Service, der bundesweit flächendeckend in 35 Niederlassungen erfolgt, die Beratung und die Finanzierung für die Geräte. Die Zentrale und der juristische Sitz der Zeppelin Baumaschinen GmbH befinden sich in Garching bei München.
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Der Zeppelin Konzern bietet Lösungen in den Bereichen Bauwirtschaft, Antrieb und Energie sowie Engineering und Anlagenbau an und ist weltweit in 43 Ländern und Regionen an mehr als 220 Standorten aktiv. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten in einer Managementholding, sechs Strategischen Geschäftseinheiten und einem Strategischen Managementcenter (Zep-pelin Digit) zusammen: Baumaschinen Zentraleuropa, Baumaschinen Nordics, Baumaschi-nen Eurasia (Vertrieb und Service von Bau-, Bergbau und Landmaschinen), Rental (Miet- und Projektlösungen für Bauwirtschaft und Industrie), Power Systems (Antriebs- und Ener-giesysteme), und Anlagenbau (Engineering und Anlagenbau). Alle digitalen Geschäfte wer-den bei Zeppelin Digit gebündelt. Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete der Konzern einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro. Die Zeppelin GmbH ist die Holding des Konzerns mit juristi-schem Sitz in Friedrichshafen und der Zentrale in Garching bei München. Der Zeppelin Kon-zern ist ein Stiftungsunternehmen. Seine Wurzeln liegen in der Gründung der Zeppelin-Stiftung durch Graf Ferdinand von Zeppelin im Jahr 1908.
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