Hannover Messe 2021: Leichtbau-Aussteller zeigen, wie Unternehmen durch Leichtbau Ressourcen sparen und wie leicht die Transformation für Zulieferer sein kann

Wie durch Leichtbau nicht nur das Klima geschont, sondern auch Kosten eingespart werden, zeigen die vier Leichtbau-Aussteller des "Baden-Württemberg Pavillon" auf der digitalen Hannover Messe vom 12. bis 16. April 2021. Außerdem präsentieren sich die Leichtbau-Aussteller am 13. April um 10.00 Uhr dem Fachpublikum via Live-Stream in der Leichtbau-Session zum Motto „Transformation made “easy”: How Lightweight Transformation works for Suppliers“.

„Wir nutzen die Hannover Messe, um dem internationalen Fachpublikum zu verdeutlichen, dass Leichtbau schon lange keine Option, sondern ein Must-have ist. Unternehmen fordern von ihren Zulieferern immer lauter eine CO2-freie Lieferkette. Unternehmen müssen also nicht nur durch die CO2-Steuer umdenken. Unsere Leichtbau-Aussteller präsentieren Leicht-baulösungen, die Klimaschutz bereits heute in der Praxis für Unternehmen umsetzbar machen“, sagt Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW GmbH, die den „Baden-Württemberg Pavillon“ gemeinsam mit den Partnern Baden-Württemberg International, Allianz Industrie 4.0, Wirtschaftsförderung der Region Stuttgart und e-mobil BW organisiert. In diesem Jahr sind unter anderem auf dem „Baden-Württemberg Pavillon“ TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH, Güpo GmbH, Weippert Kunststofftechnik GmbH & Co KG sowie Kenbun IT AG vertreten. Wie Klimaschutz durch Leichtbau funktioniert, zeigen die Aussteller durch Ihre Messe-Highlights.

Karosserie-Leichtbau durch Lasertechnik: reduziertes Fahrzeuggewicht, geringere Kosten und ressourcenschonend

So stellt die Trumpf Laser- und Systemtechnik GmbH Karosserie-Leichtbau durch Lasertech-nik für neue E-Karosseriekonzepte als Messehighlight vor. Dabei stehen vor allem das Fügen von leichten Materialien wie z. B. Aluminium, das Schneiden von pressgehärteten Bauteilen sowie hybride Verbindungen durch Laserstrukturierung im Fokus. Die Leichtbau-Innovation besteht darin, dass durch den Einsatz von leichten Materialien wie Aluminium bzw. pressgehärteten Komponenten das Fahrzeuggewicht bei geringen Kosten signifikant reduziert werden kann. Der Laser ist hier ein flexibles Werkzeug, das zusätzliche Einsparpotenziale bei Investitionen in Produktionsanlagen und während des laufenden Betriebes bietet. In Sachen Klimaschutz sind Laserprozesse nachhaltig und ressourcenschonend: Für einen Fügeprozess benötigt man beispielsweise keine weiteren Medien (wie z. B. Draht beim MIG-Schweißen und es gibt nahezu keine Verschleißteile wie beispielsweise Elektroden beim Widerstandspunktschweißen).

Leichtere Bauteile, alternative Einsatzgebiete von Kunststoff und geringerer Energie-aufwand

Außerdem werden wärmeleitfähige Füllstoffe für Thermoplaste, unter anderem für 3D-Filamente sowie Rohstoffe zum Herstellen von Kunststoffen mit keramischen Eigenschaften durch die Güpo GmbH dem Fachpublikum präsentiert. Gegenüber Wettbewerbsprodukten überzeugen Güpotim-Füllstoffe durch kleinere Korngrößen, engere Korngrößen-Verteilungen, geringere Abrasivitäten sowie durch geringere Schütt- und Stampfgewichte. Dadurch werden eine bessere Verarbeitbarkeit (Dispergierung, Extrusion) sowie höhere volumetrische Füllgrade möglich. Für den Kunststoff-Produzenten besteht die Innovation darin, dass durch Güpotim-Füllstoffe im Vergleich zu Metallen eine leichtere und vielseitigere Formgebung möglich wird; im Vergleich zu Keramiken werden niedrigere Prozesstemperaturen ermöglicht. Mithilfe von Güpotim-Füllstoffen erreichen Kunststoffe weitere Einsatzbereiche, die bisher Metallen vorbehalten waren, womit leichtere Bauteile möglich werden. Das Herstellen von Kunststoffen mit keramischen Eigenschaften ist nun bei geringerem Energieaufwand möglich.

Kunststoffalternative zu Metallschrauben: 80 % leichtere, recycelbare Kunststoffschrauben ermöglichen leichtere Gesamtkonstruktionen

Ein weiteres Messe-Highlight hat die Weippert Kunststofftechnik GmbH & Co KG im Gepäck: Die selbstfurchende Kunststoffschraube für leicht formbare Werkstoffe wie Holz, Kunststoffe bzw. Elastomere, ermöglicht das Eindrehen ohne Gegengewinde, nur mit einer Vorbohrung. Die Kunststoffschrauben überzeugen darüber hinaus durch die Gewichtseinsparung beim Schraubengewicht und damit bei der gesamten Konstruktion sowie durch die Korrosionsbeständigkeit. Ebenso gibt es keine Kontaktkorrosion und die Kunststoffschrauben sind elektrisch und thermisch isoliert (= nicht leitfähig) sowie nicht magnetisch. Außerdem zeichnen sich die glasfaserverstärkte Kunststoffschrauben durch die höhere Zugkraft- und Drehmomentwerte aus. Durch die eigene Produktion können auch Sondermaterial- und Farbwünsche abgedeckt werden. Auch in Sachen Klimaschutz wird gepunktet: Mithilfe der selbstfurchenden Kunststoffschrauben sind erhebliche Gewichtseinsparungen möglich, was sich positiv auf die CO2-Emissionen auswirkt. Außerdem können Kunststoffprodukte sowie die Produktionsreste recycelt und in den Rohstoffkreislauf zurückgeführt werden.

Mit KI und Sprache einfacher und kostengünstiger Einsparmöglichkeiten auf allen Ebenen von Betriebsmitteln bis Werkstoffe identifizieren und realisieren

Der vierte Leichtbauausteller KENBUN bietet mit seinen Produkten ein ganzheitliches, individuell adaptierbares KI- und Big Data-Ökosystem für die effektive Erstellung von nachhaltigen KI- und Sprachlösungen. Das KENBUN-Ökosystem umfasst eine KI- und Big Data- Plattform (KIDAN) und einen Werkzeugkasten für die Unterstützung von natürlicher Sprache (KIDOU) in Geschäftsprozessen, Produkten und Services. Auf dieser Basis hat KENBUN einen Inspektionsassistenten entwickelt, der sich insbesondere für den Einsatz im Leichtbau eignet – eine komfortable Möglichkeit für die Erfassung von Prüfergebnissen in Qualitätssicherungsprozessen. TechnikerInnen können hands-free und intuitiv per Sprache alle Prüfmängel erfassen. Diese werden automatisiert und in Echtzeit an das jeweilige Backend-System übertragen. Die Leichtbau-Innovation besteht darin, dass dadurch Einsparmöglichkeiten auf allen Ebenen von Betriebsmitteln bis Werkstoffe identifiziert und realisiert werden. KENBUNS Vorstellung nach ist das Unternehmen der Zukunft nicht nur digitalisiert, sondern achtet auch auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Wertschöpfung. Die Einführung von künstlicher Intelligenz und Sprache hilft Unternehmen, wichtige Material- und Energieeinsparpotenziale zu identifizieren und so aktiv zum Klimaschutz beizutragen.

Save-the-Date: Digitale Leichtbau-Session

Die vier Leichtbau-Aussteller präsentieren sich am 13. April um 10.00 Uhr dem Fachpublikum via Live-Stream in der Leichtbau-Session zum Motto „Transformation made “easy”: How Lightweight Transformation works for Suppliers“. Diese findet im Rahmen des Live-Programms der Hannover Messe statt und kann über den Live-Stream der Hannover Messe sowie des Baden-Württemberg Pavillons verfolgt werden. Nachfolgend finden Sie weitere Informationen
zum Programm der Leichtbau-Session. Durch die Leichtbau-Session wollen wir Möglichkeiten aufzeigen, wie eine CO2-freie Lieferkette bereits heute schon möglich ist.

Transformation made “easy”: How Lightweight Transformation works for Suppliers

• 10.00 Uhr: Greeting
Dr. Wolfgang Seeliger, Leichtbau BW GmbH

• 10.05 Uhr: Carbody lightweight design enabled by laser systems
Andreas Müllegger, TRUMPF Laser- und Systemtechnik GmbH

• 10.15 Uhr: Make them at 250 degrees instead of 1000: plastic ceramics
Manfred Schmitt-Bormann, Güpo GmbH

• 10.30 Uhr: Screws out of glass fibre reinforced plastics for lightweight
construction of the future
Luise Kübler, Weippert Kunststofftechnik GmbH & Co. KG

• 10.40 Uhr: From data to industry-ready AI systems
Thomas Mann & Simon Ottenhaus, KENBUN IT AG

• 11.00 Uhr: Panel discussion: Transformation made “easy”: how lightweight
transformation works for suppliers

• 13.00 Uhr: Lightweight Product Pitches

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