Die Konferenz startete mit einer Begrüßung des microTEC Südwest-Vorstandsvorsitzenden Prof. Peter Post, der im September 2020 die Nachfolge von Eckehardt Keip antrat. In seinem Grußwort verwies Michael Kleiner, Ministerialdirektor im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg, auf die großen Erfolge von microTEC Südwest seit der Gründung 2005 und dankte dem bisherigen Vorstandsvorsitzenden Eckehardt Keip für die geleistete Arbeit. Viele wichtige Technologiethemen des Landes werden durch microTEC Südwest im Rahmen von Projekten des Landes wie der Allianz Industrie 4.0 oder im Projekt ScaleIT getrieben.
Themenvielfalt ermöglicht domänenübergreifenden Austausch
Wie in den Vorjahren umfasste das Programm ein breites Spektrum an Themen zu Medizintechnik und Gesundheit, Produktion und Industrie 4.0 sowie zu neuesten Technologietrends. Das Netzwerken kam dank der sogenannten „Virtual Lounges“, den digitalen Kaffeetischen, nicht zu kurz. Darüber hinaus konnten bilaterale Gespräche vereinbart werden, die durch eine Filterfunktion im Eventtool schnell den Zugang zum richtigen Partner lieferte. 16 Aussteller aus Industrie und Wissenschaft zeigten vielfältige Lösungen und Produkte, die sie in kurzen Beiträgen vorstellten. Die Aufzeichnungen dieser Aussteller-Pitches werden auf dem YouTube-Kanal von microTEC Südwest veröffentlicht.
Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0 weiterhin im Fokus
Rund um Industrie 4.0 spielte die Verbindung von Daten, Algorithmen und der zugrunde liegenden Technologie eine wichtige Rolle und wurde in den Sessions „Künstliche Intelligenz: neuromorph & embedded“, „Big Data & Datenanalyse“ und „Predictive Maintenance & Condition Monitoring“ adressiert. Der eingeladene Vortrag von Dr. Ulrich Kaiser zu „Mess- und Sensortechnik in der digitalen Transformation“ zu Beginn der Clusterkonferenz legte dafür den Grundstein. Abgerundet wurde der Themenschwerpunkt durch eine lebhafte Podiumsdiskussion, moderiert von Dr. Jana Heuer (Leitung technischer Vertrieb von microTEC Südwest e .V.), mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Industrie und Wissenschaft: Ministerialdirektor Michael Kleiner vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, Hans-Jürgen Huber von Endress-Hauser Process Solutions GmbH, Dr. Christian Burwick vom Institut für Mikroelektronik Stuttgart IMS CHIPS, Dr. Daniel Gaida von Hahn-Schickard, André Olveira-Lenz von der IHK Südlicher Oberrhein.
Vom Implantat zum Schnelltest: Schlüsseltechnologien gerade in der Pandemie
Die Vielfalt der Themen für Anwendungen in der Medizintechnik und Gesundheit demonstrierten die Vortragenden in der Session „Von einzelnen Zellen bis zu Lab-on-Chip-Systemen“ und zwei Sessions zu „Mikromedizintechnik“ u. a. zu intelligenten Implantaten eindrücklich. Dabei gingen die Vortragsinhalte nahtlos in die technologischen Themen, z. B. zu flexiblen und hybriden Technologien über.
Flexibel, intelligent und vernetzt bleiben wichtige Technologietrends
Für die Technologieaffinen unter den Teilnehmenden fand sich ein breites Portfolio in den Sessions „Vom Sensor zur Anwendung“, „Flexible und hybride Systeme“, „Cyber-physische Systeme (CPS) made in Baden-Württemberg“ und „Mikroelektronik: Fertigung“. Zwei eingeladene Vorträge – einer zu gedruckter Elektronik für Sensorik und Energiegewinnung von Prof. Uli Lemmer vom Karlsruher Institut für Technologie und einer zu programmierbaren Materialien von Prof. Chris Eberl vom Fraunhofer-Institut für Werkstoffmechanik IWM – öffneten die Sicht auf weitere spannende Forschungsansätze.
Virtuelle Cocktailbar – die andere Art des geselligen Tagesausklangs
Als weiterer Höhepunkt der Veranstaltung wurde einhellig die virtuelle Cocktailbar genannt. Hier konnten die Gäste sich nach einer überaus charmanten Anleitung von microTEC Südwest aus den zugeschickten Cocktail-Paketen verschiedene Cocktails mischen und mit Kollegen und Partnern virtuell anstoßen. In lockerer Atmosphäre klang so der erste Konferenztag aus. Die Resonanz beim Publikum war durchweg positiv. Auch wenn ein persönliches Treffen digitalen Konferenzen immer vorzuziehen ist, kam die Veranstaltung – gerade auch mit den Möglichkeiten zum Netzwerken – recht nah ran: „Ihr habt wirklich eine Konferenz statt einer Reihe von Telefonkonferenzen organisiert. Ich habe die Kaffeetische intensiv genutzt und dort viele Personen getroffen, die ich schon lange nicht mehr gesehen hatte.“ Obwohl alle hoffen, 2022 wieder zu dem bekannten Veranstaltungsort Konzerthaus Freiburg zurückkehren zu können, ist man bei microTEC Südwest für den Fall der Fälle gewappnet. Der Termin für die Clusterkonferenz im nächsten Jahr steht schon fest: Am 18. und 19. Mai 2022 wird sie stattfinden, so oder so.
Der Spitzencluster microTEC Südwest ist das Kompetenz- und Kooperationsnetzwerk für intelligente Mikrosystemtechniklösungen für Europa und der Ansprechpartner für Mikrosystemtechnik in Baden-Württemberg. Der zentrale Service für die Mitglieder sind technologisch und anwendungsbezogene Fachgruppen, in denen microTEC Südwest seine Kompetenzen bündelt, um gemeinsam Innovationen auf dem Gebiet der Mikrosystemtechnik hervorzubringen. Als Bindeglied zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Politik unterstützt microTEC Südwest die Mitglieder bei Fördervorhaben und der damit verbundenen Partnervermittlung.
Der Spitzencluster microTEC Südwest ist eines der größten Technologie-Netzwerke in Europa. Im Bereich der Anwendungen fokussiert das Clustermanagement seine Arbeit derzeit auf zwei Felder: Gesundheit (Smart Health) und Produktion (Smart Production), kann aber durchaus auch in anderen Bereichen, wie z. B. Mobilität, Energie, Textilien und smarte Home-Lösungen aktiv werden.
Die mehr als 110 Mitglieder des Fachverbands kommen aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen. Darunter finden sich Global Player wie Bosch, Festo, Roche Diagnostics, ABB, Zeiss, Endress+Hauser, Sick, Balluff und Testo sowie viele innovative klein- und mittelständische Unternehmen. Zu den Forschungseinrichtungen zählen die Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) sowie verschiedene Fraunhofer-Institute. Im Bereich der Hochschulen und Universitäten finden sich unter anderem das Institut für Mikrosystemtechnik (IMTEK) der Universität Freiburg sowie das Karlsruher Institut für Technologie (KIT).
Der Cluster erfüllt die Exzellenzkriterien der Europäischen Cluster Excellence Initiative (ECEI) und wurde mit dem Gold-Label ausgezeichnet.
Das komplette Service-Angebot von microTEC Südwest finden Sie unter: www.microtec-suedwest.de
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