Studiendaten stützen einen „Digital First“ Ansatz beim Patientenmonitoring

BIOTRONIK hat heute ein bedeutendes Online-Symposium beim diesjährigen Kongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) mit dem Leiter der TRUST-Studie1 angekündigt. Die Studie unterstützt die Reform der aktuell geltenden klinischen Standards für Präsenznachsorgen (IPE) – basierend auf der untersuchten Häufigkeit und zeitlichen Verteilung handlungsrelevanter Nachsorgebehandlungen von ICD-Patienten.

Prof. Niraj Varma wird die Ergebnisse der Studie im Rahmen des Satellitensymposiums „Future Direction of Remote Cardiac Monitoring" präsentieren. Das in der Studie untersuchte Modell einer digital gestützten Fernbetreuung von Patienten bietet eine optimale Basis, um unnötige Nachsorgen zu vermeiden und die Belastung medizinischer Einrichtungen spürbar zu reduzieren.

Nach aktuellen Leitlinienvorgaben werden Präsenznachsorgen in der Ambulanz, unabhängig vom Patientenzustand oder Implantatstatus, standardmäßig im 3-Monatsrhythmus durchgeführt. Dadurch sind Klinikmitarbeiter und Gesundheitssysteme oft mit einer Vielzahl irrelevanter Termine konfrontiert, bevor sie Patienten sehen, bei denen tatsächlich gehandelt werden muss. Diese Routine kann nicht nur für Mediziner, sondern auch für viele der Patienten und deren Angehörige aufgrund von langen Anfahrtswegen sowie damit verbundenen Arbeitsausfällen zu einem anstrengenden Unterfangen werden.

„Ein alarmgesteuertes Monitoring kann dazu beitragen, insgesamt weniger, aber dafür relevante Präsenznachsorgen durchzuführen", erklärt Prof. Niraj Varma, Prüfarzt der TRUST-Studie, Cleveland-Klinik, Vereinigte Staaten. „Alarmbasierte Nachsorgen bieten auch Patienten große Vorteile, da negative Trends und relevante Veränderungen des Implantats und Gesundheitszustand frühzeitig erkannt und rechtzeitig behandelt werden können."

In der randomisierten Studie wurden 1450 Patienten 15 Monate lang beobachtet, wobei telemedizinisch (RPM) und konventionell betreute Patienten im Verhältnis 2:1 verteilt waren. Konventionelle Implantatabfragen wurden standardkonform vierteljährlich durchgeführt; die RPM-Gruppe wurde nach drei und 15 Monaten in die Ambulanz zur Untersuchung einbestellt.

Die Vermeidung irrelevanter Präsenztermine verschafft Ärzten Zeit, sich um Patienten zu kümmern, die ihre Aufmerksamkeit am dringendsten benötigen. Gleichzeitig nehmen die Patientenzufriedenheit und die Therapietreue stark zu. Mit einem alarmgesteuerten Nachsorgesystem wird sichergestellt, dass klinisch relevante Ereignisse frühzeitig erkannt und Verschlechterungen des Patientenzustands zielgerichtet behandelt werden können – mit deutlich besseren Behandlungsergebnissen für den einzelnen Patienten.2,3

Zentrale Ergebnisse der Studie:

  • Nicht relevante Präsenznachsorgen konnten um 81 % reduziert werden.
  • Die Anzahl der Präsenztermine pro relevanter Untersuchung lag in der konventionellen Gruppe bei 8,2, bei RPM-Nachsorgen bei 4,9, und bei alarmgesteuerten Nachsorgen nur noch bei 2,1.
  • Die Effektivität der Fernbetreuung hängt maßgeblich von der Zuverlässigkeit der täglichen Datenübertragung ab.

Satellitensymposium

Titel: Future Direction of Remote Cardiac Monitoring

Datum: Freitag, 27. August 2021

Uhrzeit: 11:30 – 12:00 Uhr (Mitteleuropäische Sommerzeit)

Ort: Online

Experten: Prof. Milos Taborsky (CZE), Dr. Niraj Varma (USA), Dr. Antonio D’Onofrio (ITA)

Registrierung: Klicken Sie hier, um sich für das Symposium auf dem ESC-Kongress anzumelden.

Über BIOTRONIK

BIOTRONIK ist ein weltweit führendes Medizintechnikunternehmen, das seit über 50 Jahren zuverlässige und innovative kardio- und endovaskuläre Lösungen entwickelt. Von dem Ziel angetrieben, Technologie perfekt auf den menschlichen Körper abzustimmen, bieten Innovationen von BIOTRONIK Versorgungslösungen, die Millionen Patienten mit Herz- und Gefäßerkrankungen jedes Jahr das Leben retten und ihre Lebensqualität verbessern. BIOTRONIK hat seinen Hauptsitz in Berlin und ist in über 100 Ländern präsent.

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