Krankenwagen, Hubschrauber oder Löschzug? Geht ein Anruf bei der 112 ein, entscheidet die Leitstelle in Sekundenschnelle, welches Fachpersonal und welche Fahrzeuge an den Unfallort disponiert werden. Eingebunden in eine Live-Simulation der FTI, erlebt Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und Kanzlerkandidat der SPD, die Vorteile des Assistenz-Systems AVA. Marco Sell, Rettungsdienstleiter Teltow Fläming, erklärt dem Publikum, unterstützt von Frau Sylvia Lehmann (SPD), MdB, das Vorgehen der Sanitäter und das Zuschalten des Notarztes mit Audio, Video, Chat und Vitaldaten des Patienten. Auf der anderen Seite hat Dr. Sebastian Timme, Projektleiter der FTI, unterstützt von Olaf Scholz, die Position des Notarztes eingenommen. Sie verfolgen die Situation vor Ort und kommunizieren mit den Sanitätern am Einsatzort.
Zuverlässige und sichere Datenübertragung
Die Telenotarzt-Lösung besteht aus einer cloudbasierten, datenschutzkonformen Web-Applikation. Die Komponenten für die Bedienung und Konnektivität, geliefert von einem weiteren Unternehmen der Familie Peiker, der pei tel Communications GmbH, befinden sich in den Einsatzfahrzeugen, am Tele-Notarztarbeitsplatz sowie mobil als Teil der Ausrüstung bei den Sanitätern und Notärzten. Über eine Schnittstelle zum Patientenmonitor erhält der Notarzt auch die Vitaldaten des Patienten wie Blutdruck, Körpertemperatur, Sauerstoff- und CO2-Sättigung. Damit die Übertragung auch mit hohem Datenaufkommen bei HD-Bildern und Video-Livestreams zuverlässig funktioniert, setzt die FTI auf die M2M SIM der deutschen Telekom in ihrem Konnektivität-Paket.
Für eine zielgerichtete Expertise
Die Entwicklung der Telenotarzt-Lösung AVA fand in enger Kooperation mit den Einsatzkräften des Rettungsdienstes des Landkreises Teltow Fläming statt. Sylvia Lehmann, Mitglied des Deutschen Bundestages, Susanne Rieckhof, stellvertretende Landrätin des Landkreises Dahme-Spreewald, sowie Gerhard Janßen, Wirtschaftsförderung Dahme Spree und Geschäftsführer des Zentrums für Zukunftstechnologie in Wildau, zeigten im Rahmen des Besuches ihr großes Interesse an dem Projekt AVA. Mit Eigenmitteln in Höhe von 2,5 Millionen Euro, bereitgestellt durch die Gesellschafter der peiker Holding, entstand in 18 Monaten das Assistenz-System und erhielt dafür den Digital Champions Award 2019 – ein Preis für bedeutende Digitalprojekte, vergeben von der Telekom und der WirtschaftsWoche[1]. Geplant sind die Teilnahme an Fachmessen wie der PMRExpo (Leitmesse für Kommunikation in Köln) und an Landesausschreibungen. Auch Olaf Scholz bekundete sein Interesse im Schlusswort der Veranstaltung in Wildau und betonte die Bedeutung der Digitalisierung des Gesundheitswesens, der Vereinheitlichung technischer Standards und der Verbesserung von regulativen Rahmenbedingungen.
Warum das Tele Notarzt System AVA?
In Deutschland fehlen Notärzte vor allem auf dem Land. AVA hilft personelle Kapazitäten effektiver einzusetzen. Denn der Notarzt kann sich per Live-Videoübertragung über die AVA Web-App vollkommen stationär z.B. aus der Leitstelle heraus oder mobil bereits auf der Anfahrt zum Unfallort remote zuschalten. Er erhält Audio-, Video- und Vitaldaten des Patienten und kann die Situation vorab bewerten. Bestens informiert trifft er am Unfallort ein und kann die Behandlung übernehmen. Dies verbessert die präklinische Versorgung und spart Zeit. Nicht bei jedem Rettungseinsatz ist ein Notarzt erforderlich, auch Notfallsanitäter können übernehmen. Über die Multisessions-Funktion kann ein Notarzt den Sanitätern vor Ort Anweisungen geben, Medikamentenfreigaben erteilen und mehrere Fälle gleichzeitig betreuten.
Das Ambulance Video Assistant System kann darüber hinaus in die digitale Infrastruktur von Einsatzleitstellen, Krankenhäusern, medizinischen Versorgungszentren und Pflegediensten eingebunden werden, um insbesondere im ländlichen Raum einen Beitrag zur telemedizinischen Konsultation und Beratung im Gesundheitswesen zu leisten.
„Die Anzahl an Einsätzen und die geringe Verfügbarkeit von Notfallärzten ist akut. Einige lokale Rettungsdienste mahnen mittlerweile an, dass die Notfallrettung kollabieren wird, wenn sich die Situation nicht ändert.“, sagt Dr. Sebastian Timme, Geschäftsbereichsleiter Industrie der FTI Engineering Network GmbH. „Innovation durch Digitalisierung im Gesundheitswesen kann dabei helfen Leben zu retten.“, sagt Michael Weisel, Geschäftsführer von FTI.
Weitere Informationen gerne auf Anfrage oder unter: https://ava-system.de/, www.ftigroup.net und www.peiker-holding.com
[1] Quelle: WirtschaftsWoche: Sonderpreis – Best regional Champion 2019, vergeben am 30.10.2019, https://digitalchampionsaward.wiwo.de/sieger-2019/
FTI Engineering Network GmbH ist Spezialist für die Entwicklung und Herstellung von videobasierten Sicherheitssystemen für die Luftfahrt. Mit seinen innovativen Kamera-, Video- und Sensorik-Lösungen macht die FTI den Flugbetrieb sicherer, effizienter und angenehmer. Das Unternehmen wurde 2001 gegründet, Unternehmenssitz ist Wildau bei Berlin. FTI hat 35 Mitarbeiter und gehört seit 2018 zu den Unternehmen der Familie Peiker, deren langjährige Erfahrung in der Entwicklung von Kommunikationssystemen für Industrie, Behörden und der Automobilbranche liegt. Neben der Luftfahrt erschließt das Unternehmen aktuell weitere Branchen wie die Industrie und das Gesundheitswesen. So hat FTI mit einem regionalen Rettungsdienst aus Brandenburg die Telenotarzt-Lösung AVA (Ambulance Video Assistant) entwickelt.
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