- 8.870.145 Passagiere nutzten die deutschen Flughäfen. Im Vergleich zum November des letzten Jahres liegen die Aufkommenszahlen auf einem deutlich höheren Niveau (+414,0%).
- Das Cargo-Aufkommen wächst stetig weiter: 472.610t bedeuten +7,0% zum Vorjahr, gegenüber 2019 sind es +10,7% .
- Die Zahl der gewerblichen Flugbewegungen liegt mit 116.292 Starts und Landungen bei +101,7% über dem Vorjahr, aber gegenüber 2019 mit -31,5% noch deutlich unter dem Normalniveau.
Der November im Blick – 4. Welle bremst Erholung der Luftverkehrsnachfrage ein
- Der innerdeutsche Verkehr steigt auf das Dreifache – mit knapp 1.3 Mio Passagieren (+288,1% ggü 2020) liegt die Nachfrage aber im Vergleich zum Vorkrisenjahr (2019) bei nur 35,0%.
- Im Europa-Verkehr kommt es gegenüber 2020 zu einer Vervierfachung des Aufkommens. Die 6,12 Mio Passagiere bedeuten ein Plus von +456,7% gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zum Vorkrisenniveau von 2019 entspricht dies knapp 60% der normalen Nachfrage.
- Die Interkont-Nachfrage wächst um +417% auf 1,42 Mio Passagiere. Im Vergleich zum November 2019 ist dies ein Rückgang um -57,7%.
Die Phase der Erholung in der Luftverkehrsnachfrage hat sich mit dem Ende der Herbstferien stark abgeschwächt. Die Nachfrageentwicklung ist rückläufig, auch wenn mit der Öffnung Amerikas für geimpfte EU-Bürger ein wichtiger Interkontmarkt seit November wieder zugänglich ist.
Dennoch fällt die Kurve des Luftverkehrsaufkommens nicht so stark ab, wie im Herbst letzten Jahres – damals drückte der Lockdown die Nachfrage auf zum Teil unter 10%. Die 4. Welle ist in Deutschland angekommen. Die neue Omikron-Variante trübt die Erwartungen für die kommenden Wochen. Reiseanlässe werden zurückgefahren oder ganz untersagt und die Mobilität begrenzt.
Das Jahr im Blick – Jahresaufkommen knackt die 70 Mio-Marke
Von Januar bis November wurden an den deutschen Flughäfen 70,63 Mio. Passagiere (an+ab) gezählt. Mit +14,3% verzeichnen die Flughäfen ein deutliches Wachstum. Vom Vorkrisenniveau ist das Passagieraufkommen aber noch weit entfernt (gegenüber Jan. bis Nov. 2019 sind es -69,7%).
- Der innerdeutsche Verkehr fällt um -25,4% (gegenüber Jan. – Nov. 2019 sind es -80,1%).
- Der Europa-Verkehr wächst mit +29,8% zum Vorjahr sehr dynamisch (gegenüber Jan. bis Nov. 2019 sind es -64.4%).
- Die Interkont-Nachfrage fällt um -3,8% (gegenüber Jan. bis Sep 2019 sind es -77,0%).
Die kumulierten Monatszahlen bis November 2021 übersteigen mit über 70 Mio. Passagieren die Gesamtzahl an Passagieren des Vorjahrs – und das, obwohl Jan/Feb 2020 noch Monate mit einem normalen Aufkommensniveau waren. Dies verdeutlicht einerseits die dramatischen Verkehrszahlen des Vorjahres, aber auch, dass Luftverkehrsbranche und Gesellschaft lernen, trotz Corona Luftverkehrsangebote nachzufragen. Bei der Betrachtung der Zielgebiete über das Gesamtjahr sticht der Europaverkehr als Treiber der Erholung hervor. Bei den Marktsegmenten verfügen der touristische und der VFR-Verkehr über eine gute Nachfrage. Netzwerkverkehr mit interkontinentalen Zielgebieten unterliegen gerade in Richtung Asien noch vielfältigen einschränkenden Reise- und Gesundheitsauflagen. Aufgrund der Omikron-Variante werden die Luftverkehrsangebote im Dezember nicht so stark nachgefragt werden, wie noch vor 1-2 Monaten erwartet. Nach der ADV-Prognose für 2021 werden die Flughäfen bis zum Jahresende fast 80 Mio. Passagiere in ihren Terminals begrüßt haben.
Cargo-Aufkommen auf Rekordkurs – zum Jahresende werden über 5 Mio t erwartet
Die Luftfrachtnachfrage bleibt weiterhin hoch und wird zum Jahresende erstmals bei über 5 Mio. t liegen. Bis zum November liegt das kumulierte Cargo-Wachstum bei +18,2% (4.910.480t an+ab; gegenüber 2019 +11,4%). Die Einladungen steigen um 19,6% auf 2.530.884t (gegenüber 2019 +11,3%). Die Ausladungen erhöhen sich um +16,7% auf 2.379.594t (gegenüber 2019 +11,6%). Die Luftfracht unterstreicht zum Jahresende ihre enorme Bedeutung für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft. Mit wöchentlichen Rekordwerten zählt sie zu den Gewinnern in der Corona-Krise. Das bevorstehende Weihnachtsgeschäft wird diesen Trend nicht abbrechen lassen. Alle Teilsegmente der Luftfracht entwickeln sich positiv.
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