„Das Universitäts-Herzzentrum ist eines der größten und leistungsfähigsten Zentren für kardiovaskuläre Medizin in Europa. Mit den beiden neuen Ärztlichen Direktoren sind wir stark für die Zukunft aufgestellt. Damit werden die Kliniken und ihre Fachbereiche noch enger verzahnt, was direkt unseren Patient*innen zugute kommt“, sagt Prof. Dr. Frederik Wenz, Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Freiburg. Am Universitäts-Herzzentrum mit seinen beiden Standorten Freiburg und Bad Krozingen werden jährlich etwa 36.000 Patient*innen ambulant behandelt und rund 20.000 Patient*innen stationär, darunter bundesweit die meisten Herzinfarkt-Patient*innen.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden für optimale Behandlungserfolge zunehmend fachübergreifend behandelt. Denn Krankheitsbilder und Therapien werden immer komplexer. „Der Team-Gedanke ist mir sehr wichtig. Deshalb freue ich mich, dass am Universitäts-Herzzentrum bereits eine sehr gute fächerübergreifende Zusammenarbeit erfolgt, die wir noch weiter intensivieren werden“, sagt Westermann.
„Wir werden den Zentrumsgedanken stärken und dafür zusätzliche Schwerpunkt-Einheiten einrichten, in denen die Patient*innen rundum versorgt werden“, erklärt Czerny. Geplant ist etwa eine fachübergreifende Einheit zur Diagnostik und Behandlung von Patient*innen mit Erkrankungen der Herzklappen sowie eine Heart Failure Unit, in der Patient*innen mit fortgeschrittener Herzschwäche optimal betreut werden. Auch die international anerkannten Abteilungen für Rhythmologie und Angiologie werden stärker interdisziplinär aufgestellt, wodurch noch bessere Therapien angeboten werden können.
Zur Person: Prof. Dr. Dirk Westermann
Dirk Westermann hat in München, Wien und Berlin Medizin studiert. 2006 wurde er an der Charité – Universitätsmedizin Berlin promoviert, 2011 ebendort habilitiert. 2013 wechselte er als Oberarzt an das Universitäre Herz- und Gefäßzentrum Hamburg, wo er Ärztlicher Leiter des Herzkatheter-Labors und ab 2016 auch stellvertretender Ärztlicher Direktor der Klinik für Kardiologie war.
Westermanns klinische Schwerpunkte liegen in der Behandlung koronarer Herzerkrankungen wie Herzinfarkt und Herzklappenerkrankungen. Einen klinischen und wissenschaftlichen Fokus legt er in der Erforschung innovativer Behandlungsansätze beim „kardiogenen Schock“, durch den das Herz plötzlich an Pumpleistung verliert. Weitere Schwerpunkte ist die frühzeitige Diagnostik von Herzkreislauf-Erkrankungen durch geeignete Stoffwechselprodukte. „Die Forschung am Universitäts-Herzzentrum ist auf international höchstem Niveau“, sagt Westermann. „Indem wir die Grundlagen verstehen, können wir Behandlungskonzepte verbessern und neue entwickeln. Unser Ziel ist, am Universitäts-Herzzentrum unseren Patient*innen auch in Zukunft immer die beste Medizin anbieten.“
Zur Person: Prof. Dr. Martin Czerny
Martin Czerny wurde 1998 in Wien promoviert. Nach weiteren Stationen in Bern und Zürich war er ab 2015 am Universitäts-Herzzentrum des Universitätsklinikums Freiburg als Sektionsleiter für offene und endovaskuläre Gefäßchirurgie tätig. 2020 wurde er auf eine Heisenberg Professur für konventionelle und interventionelle Aortenchirurgie an der Universität Freiburg berufen. Czerny ist (Mit-) Herausgeber mehrerer wissenschaftlicher Zeitschriften und Vorsitzender deutscher und europäischer Expertengremien der Herz- und Gefäßchirurgie.
Zu Czernys klinischen Schwerpunkten gehören Eingriffe an der Hauptschlagader und den Herzkranzgefäßen sowie das Einsetzen von Herzklappen. Auch Herztransplantationen und die Behandlung komplexer Entzündungen am Herzen gehören zu seinem Themenfeld. Seine Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem auf der Entwicklung neuer Behandlungsformen bei Erkrankungen der Hauptschlagader. Ursachen eines Risses der Hauptschlagader sind bislang nicht bekannt und sein Auftreten völlig unvorhersehbar. Neue Erkenntnisse erhoffen sich Czerny und seine Arbeitsgruppe durch die Erforschung von Blutwerten, die auf ein persönliches Risiko für einen Aortenriss hinweisen. Außerdem untersucht er neue Eingriffe an der Aorta zur Schlaganfallsprophylaxe.
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