Wirksamere Therapie gegen aggressive Hirntumore
Bei Patient*innen mit einem primären Lymphom des Gehirns stehen Mediziner*innen bislang oft vor einem Dilemma. Eine konventionelle Chemotherapie führt nur selten zum Erfolg. Mit einer intensiven Chemotherapie wäre eine Heilung möglich, diese ist aber meist für die älteren Patient*innen zu anstrengend. Darum wird in der Studie PRIMA-CNS unter der Leitung der Klinik für Innere Medizin I (Ärztlicher Direktor: Prof. Dr. Justus Duyster) des Universitätsklinikums Freiburg ein anderer Ansatz verfolgt. Die Hirntumor-Patient*innen erhalten eine kürzere, hochdosierte Chemo-Immuntherapie, im Anschluss findet eine autologe Transplantation von patienteneigenen Blutstammzellen statt. Durch diese Schritte werden die außer Kontrolle geratenen weißen Blutzellen erst zerstört und dann ersetzt.
„Unsere bisherigen Studien zeigen, dass der neue Therapieansatz zu besseren Heilungschancen und einer höheren Lebensqualität führt. Außerdem hoffen wir, dass künftig auch Patient*innen erfolgreich behandelt werden können, für die die bisherige Therapie zu belastend ist“, sagt Projektleiterin PD Dr. Elisabeth Schorb, Oberärztin an der Klinik für Innere Medizin I des Universitätsklinikums Freiburg. Insgesamt sollen 310 Patient*innen in die Phase-3-Studie eingeschlossen werden.
„Die Bewilligung der Studie belegt deutlich die Innovationskraft und Forschungsstärke Freiburgs in der Krebsmedizin. Ich freue mich sehr, dass sich dieses vielversprechende Projekt im Wettbewerb um die Förderung durchsetzen konnte“, sagt Prof. Dr. Lutz Hein, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität Freiburg und Vorstandsmitglied des Universitätsklinikums Freiburg.
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