- Studie von Akamai bestätigt Cybersicherheit als zentrales Kriterium im E-Commerce
- 58 Prozent der Verbraucher ziehen den Schutz ihrer persönlichen Daten einem personalisierten Online-Einkaufserlebnis vor
- 53 Prozent der Studienteilnehmer haben im letzten Jahr einen Angriffsversuch erlebt
Lediglich die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) vertraut darauf, dass Onlinehändler sorgsam mit persönlichen Kundendaten umgehen und sie angemessen schützen. Das ergab eine Studie zur Cybersicherheit im Onlinehandel, die der Sicherheitsexperte Akamai Technologies, Inc. veröffentlicht.
Die Ergebnisse der Studie belegen, dass Cybersicherheit ein entscheidendes Kriterium für den Kaufabschluss sowie langfristig für das Käufervertrauen und damit ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil für Onlinehändler ist. Gleichzeitig ist ein sicheres Onlinegeschäft für Anbieter wichtiger denn je, da die Pandemie den Wandel im Einkaufsverhalten der Deutschen weiter vorangetrieben hat. So ist das Volumen des B2C-E-Commerce in der Bundesrepublik im Jahr 2021 um 19 Prozent auf 86,7 Milliarden Euro gestiegen (Statista 2022).
E-Commerce-Umsätze wachsen – Cyberrisiken wachsen mit
Doch nicht nur die Umsätze, auch die Gefahren nehmen zu – das spiegelt sich in den jüngsten globalen Daten der Akamai Intelligent Platform wider. Als Cloud-Unternehmen, das das Online-Leben unterstützt und schützt, hat Akamai ermittelt, dass Webanwendungs- und API-Angriffe im Einzelhandel zwischen Juli 2021 und Juli 2022 um 301 Prozent gestiegen sind.
Mehr als die Hälfte der deutschen Studienteilnehmer (53 Prozent) hat im letzten Jahr einen Angriffsversuch erlebt. Ein Drittel der Befragten (34 Prozent) hält es für wahrscheinlich, dass seine persönlichen Daten in den nächsten zwölf Monaten einem Angriff zum Opfer fallen werden. Immerhin 29 Prozent erhielten innerhalb der vergangenen zwölf Monate Spam oder eine Phishing-Mail, die einen Händler nachahmte. Am zweithäufigsten nannten die Studienteilnehmer Spam Pop-ups auf einer Webseite – das erlebten im vergangenen Jahr 23 Prozent. Neun Prozent wurden Opfer eines Datendiebstahls.
Kunden sehen Onlinehändler in der Pflicht
Der Zusammenhang zwischen Cybersicherheit und Kaufverhalten ist eindeutig: Drei von fünf Kunden prüfen vor dem Kauf, wie sicher die Website eines Einzelhändlers aussieht. Sogar vier von fünf Verbrauchern würden bereits im Einkaufswagen befindliche Wunschartikel nicht kaufen, wenn eine Website nicht sicher genug erscheint. 52 Prozent gaben an, dass sie ihren Freunden raten würden, nicht mehr bei einem Händler einzukaufen, wenn sie Opfer eines Cyberangriffs geworden wären. Dabei schlägt Sicherheit Personalisierung: 58 Prozent der Verbraucher ziehen den Schutz ihrer persönlichen Daten einem personalisierten Online-Einkaufserlebnis vor.
Jeweils 56 Prozent erwarten, dass Anbieter ihre Software auf dem neuesten Stand halten und im großen Umfang in Datenschutz und Sicherheit investieren. Über ein Viertel (26 Prozent) sieht im Fall eines erfolgreichen Cyberangriffs Händler in der Pflicht, für Schadensausgleich zu sorgen. Immerhin 23 Prozent trauen großen Händlern eher zu, ihre Daten wirksamer zu schützen, als unabhängigen Anbietern.
Black Friday und Weihnachtsgeschäft: Sicherheit als zentrales Kriterium für den Kaufabschluss
Gerade mit Blick auf anstehende Shopping-Großereignisse wie den Black Friday und das Weihnachtsgeschäft ist es für Einzelhändler besonders wichtig, den Erwartungen ihrer Kunden gerecht zu werden und die Sicherheit entsprechend zu priorisieren. „Angesichts der Zunahme von Cyberangriffen und in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit können sich Anbieter durch einen Fokus auf Cybersicherheit von der Konkurrenz absetzen und einen echten Wettbewerbsvorteil erringen“, so Philipp Merth, Regional Vice President CER bei Akamai. „Leistungsstarke Abwehrsysteme und zuverlässiger Datenschutz sind längst kein Nice-to-have mehr, sondern bestimmen als entscheidende Auswahlkriterien für die Verbraucher maßgeblich die E-Commerce-Landschaft.“
Methodik
Alle Zahlen stammen, sofern nicht anders angegeben, von YouGov Plc. Die Gesamtstichprobe umfasst 2.166 Erwachsene aus Deutschland. Die Daten wurden vom 9. bis 13. September 2022 online erhoben und sind repräsentativ für alle Erwachsenen in Deutschland (ab 18 Jahren).
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