13 Prozent der Nutzer:innen melden Shoppingbetrug – 5 DsiN-Tipps zum Black Friday

Aktionstage wie Black Friday und Cyber Monday locken Verbraucher:innen mit günstigen Preisen zum Online-Shopping. Doch neben den vielen Vorteilen gibt es auch potenzielle Risiken.

Berlin, 21.11.2022 – In der Vorweihnachtszeit nutzen immer mehr Menschen das Internet, um dort ihre Online-Einkäufe zu tätigen. Ende November laden Aktionstage wie Black Friday und Cyber Monday Verbraucher:innen mit günstigen Angeboten und Schnäppchen zum Interneteinkauf. Es gibt viele Gründe dafür, online einzukaufen. Große Auswahl, schneller Versand, einfacher Umtausch: Einkaufen im Netz war noch nie so einfach und bequem. Doch neben den vielen Vorteilen birgt Online-Shopping auch potenzielle Risiken.

Laut DsiN-Sicherheitsindex halten 25 Prozent der Nutzer:innen Online-Shopping für gefährlich, 13 Prozent wurden laut DsiN-Sicherheitsindex in den vergangenen 12 Monaten beim Einkaufen Opfer von Internetbetrüger:innen. Zwar achtet inzwischen eine Mehrheit auf Sicherheitsmaßnahmen wie Gütesiegel bei Online-Shops (53,6 Prozent). Auch bei der Auswahl von Zahlungsmethoden achten 73,1 Prozent auf sichere Bezahlsysteme für den Online-Einkauf. Und dennoch stieg die Zahl der vom Onlinebetrug Betroffenen mit 13 Prozent über 1,6 Prozentpunkte zum Vorjahr.

Besonders häufig fallen Internetnutzer:innen auf sogenannte Fake-Shops rein. Das sind gefälschte Internet-Shops, hinter denen sich Betrüger: innen verbergen. Wer dort bestellt, bekommt nach geleisteter Zahlung entweder ein fehlerhaftes Produkt oder keine Lieferung. In vielen Fällen sehen Fake-Shops aus wie echte Online-Shops und sind nur schwer zu erkennen. Ein Indikator ist oftmals ein auffallend niedriger Preis.

Damit die Vorteile des Online-Shoppings zur Vorweihnachtszeit nicht durch Cyberbetrug ausgenutzt werden, zeigt DsiN, worauf man achten muss, um sich zu schützen.

5 DsiN Tipps zum sicheren Einkaufen und Bezahlen im Netz

1.) Starke Passwörter und zusätzlich die Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen.Passwörter sind der Schlüssel zu Ihren Online-Banking-Accounts, die sensible Daten enthalten. Diese Schlüssel sollten so sicher wie möglich sein und sich aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen zusammensetzen. Als zusätzliche Faustregel gilt: 2-Faktor-Authentifizierung nutzen, wo immer sie möglich ist. Durch die Kombination von zwei Faktoren ist die Zwei-Faktor-Authentifizierung natürlich sicherer, als nur ein Passwort zu nutzen. 

2.) In Online-Shops auf Gütesiegel achten und diese auf ihre Echtheit anhand der Platzierung auf der Internetseite sowie der Verlinkung auf die Siegel-Webseite prüfen.

Gütesiegel und Zertifikate können den Verbraucher: innen auf einen Blick Auskunft darüber geben, dass Online-Shops bestimmte Standards, Gesetze oder Ansprüche an den Kundenservice einhalten. Wichtig ist dabei jedoch, nicht blindlings jedem Zertifikat zu vertrauen, sondern auch hier zu überprüfen, wie vertrauenswürdig die Gütesiegel sind.

3.) Bei der Abwicklung von Zahlungen im Internet immer auf eine sichere https-Verbindung in der Adresszeile des Browsers achten.
Die Abkürzung HTTPS steht für „Hypertext Transport Protocol Secure“ und ermöglicht das sichere Versenden von Daten im Internet. HTTPS sorgt nicht nur dafür, dass Daten verschlüsselt übertragen werden, sondern auch dafür, dass die Korrektheit der übertragenen Daten gewährleistet wird und diese nicht unterwegs manipuliert werden können. 

4.) Impressum gründlich durchlesen und auf Fehler oder Ungereimtheiten prüfen.
In Deutschland gibt es eine Impressumspflicht für alle Online-Shops. Sie dient dazu sicherzustellen, dass der Verantwortliche einer Webseite deutlich erkannt werden kann und kontaktierbar ist. Das heißt bei fehlendem Impressum die Webseite genau prüfen und gegebenenfalls den Shop-Anbieter kontaktieren. 

5.) Vorsicht vor der Abfrage von persönlichen Daten in E-Mails und SMS.
Angriffe über bösartige E-Mails oder SMS, die scheinbar von vertrauenswürdigen Absendern stammen, ist die häufigste Masche der Cyberkriminellen. Daher ist bei unerwarteten Nachrichten stets besondere Vorsicht geboten. Entsprechende Links sollten keinesfalls ignoriert und die Nachrichten aus dem Postfach gelöscht werden.

Weitere Links und Informationen:
Mehr zum Thema finden Sie beim DsiN-Digitalführerschein DiFü im Interview mit Karin Wilhelm vom BSI „Fake-Shops sind ein wachsender Markt“ mit passender Podcastfolge: Online-Shopping: "Fake-Shops sind ein wachsender Markt“ | Digitalführerschein (DiFü) (xn--dif-joa.de)
Testen Sie Ihr Wissen in der DiFü-Lernzentrale zum Thema:
Online-Shopping | Digitalführerschein (DiFü) (xn--dif-joa.de)

Weitere Tipps und Informationen zum sicheren Online-Shopping finden Sie auch im DsiN Ratgeber "Online einkaufen und bezahlen – sicher shoppen".

Über den Deutschland sicher im Netz e.V.

Der gemeinnützige Verein DsiN wurde 2006 im Rahmen des 1. Nationalen IT-Gipfels (heute: Digital Gipfel) der Bundesregierung gegründet. Als Ansprechpartner für Verbraucher:innen und kleinere Unternehmen befähigt der Verein durch konkrete Hilfestellungen zum sicheren Umgang mit digitalen Diensten. DsiN ist Partner von Vereinen sowie auch der Wirtschaft, Politik und Wissenschaft und steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin des Innern und für Heimat. www.sicher-im-netz.de

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