- Der JumpLift von KONE wächst zusammen mit dem Gebäude in die Höhe und fährt in den jeweils fertigen Schachtabschnitten
- Dadurch steht in Gebäuden von neun und mehr Geschossen der Aufzug viel früher für die Arbeiten am Rohbau und den Innenausbau zur Verfügung
- Durch seine Leistungsfähigkeit verkürzt er die Bauzeit je nach Bauvorhaben um Wochen oder sogar Monate
Steigende Baukosten, Fachkräftemangel und brüchige Lieferketten fordern die Bau- und Immobilienwirtschaft massiv. So rechnet der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) für dieses Jahr mit einem Umsatzrückgang im deutschen Bauhauptgewerbe um zwei Prozent. Umso wichtiger sind Lösungen, um Bauvorhaben kostengünstiger und schneller umzusetzen.
Dazu setzt KONE, einer der weltweit führenden Aufzug- und Rolltreppenhersteller, in Gebäuden von neun und mehr Geschossen jetzt den neuen JumpLift ein: Die Aufzugmontage startet nicht erst nach Fertigstellung des Rohbaus, sondern schon bevor das Gebäude seine volle Höhe erreicht hat. Wird das Dach geschlossen, ist der Aufzug bereits auf zwei Dritteln seiner Länge montiert. Dadurch kann der Aufzug früher fertiggestellt und für den Baubetrieb genutzt werden.
In Europa konnten bereits erste Aufträge für JumpLifts gewonnen werden: darunter für Wohntürme in Lille und Tallin und ein Bürogebäude in Helsinki. Noch im Oktober 2022 startet die Montage von zwei JumpLifts in einem Hotel in der Nähe der finnischen Hauptstadt.
Kürzere Bauzeiten
Im Vergleich zum Bauaufzug an der Fassade transportiert der JumpLift im Gebäudeinneren mehr Menschen und Material im gleichen Zeitraum. Er ermöglicht das schnelle Schließen der Fassade, blockiert keine Fläche am Gebäude und fährt auch dann, wenn Außensteiger wegen starken Windes den Betrieb einstellen müssen. „Dadurch können wir bereits bei einem neunstöckigen Gebäude die Bauzeit um einige Wochen verkürzen“, sagt Erik Kahlert, KONE-Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz (DACH).
Faktoren, die den Bau beschleunigen
Je höher das Gebäude ist und je mehr Menschen auf der Baustelle arbeiten, desto größer ist die Zeitersparnis durch den JumpLift: Mehr Etagen erfordern mehr Materialtransporte und mehr BauarbeiterInnen mehr Personenfahrten. Werden darüber hinaus zwei oder drei Aufzugschächte für JumpLifts genutzt, kann die Bauzeit weiter beschleunigt werden.
„Steht bei einem 48-Geschosser ein JumpLift zur Verfügung, lässt sich die Bauzeit nach unserer Einschätzung um einige Monate verkürzen“, erklärt Kahlert. Er verweist auf den JumpLift-Rechner, der eine grobe Einschätzung des Produktivitäts-Potenzials erlaubt.
Wächst das Gebäude, springt Aufzug nach oben
Bei Gebäuden zwischen neun und 48 Geschossen wird der Antrieb am oberen Ende der Führungsschienen montiert, während sich Steuerung und Elektrik auf einer Plattform befinden, die in den Schacht eingehängt wird – geschützt durch ein darüber installiertes Dach („Wetterdeck“). Wächst der Gebäuderohbau und mit ihm der Aufzugschacht weiter in die Höhe, wird die Plattform mit einer Hebevorrichtung am Wetterdeck um einige Etagen nach oben gezogen. Zugleich werden die Führungsschienen verlängert und der Antrieb springt ebenfalls nach oben. Diesen Sprüngen verdankt der JumpLift seinen Namen. Sie werden so oft wiederholt, bis das Gebäude seine volle Höhe erreicht hat und der Antrieb final oben im Schachtkopf installiert werden kann.
„Der JumpLift: Das ist der spätere Aufzug, der deutlich früher im Bauablauf als leistungsstarker Aufzug zum Einsatz kommt“, erklärt Kahlert. „Springt der Aufzug in einem oder in mehreren Schritten nach oben, müssen wir jedes Mal nur einige Komponenten wie die Seile auswechseln“, erklärt er. Damit erreichen die Leistungsdaten des JumpLift die Werte der finalen Anlage oder kommen ihr zumindest nahe: Bei 150 m maximaler Förderhöhe können die Kabinen bis zu 4 Tonnen Zuladung mit maximal 4,0 m/s bewegen.
Breiter Einsatzbereich für den JumpLift
Entwickelt wurde der JumpLift für Wolkenkratzer, in denen Hochleistungsaufzüge mit Maschinenraum zum Einsatz kommen. So entstanden Architekturikonen wie der „Turning Torso“ in Malmö (fertig 2006), „The Shard“ in London (fertig 2012) und „De Rotterdam“ (fertig 2013). In Deutschland kam der JumpLift erstmals 2021 in Frankfurt am Main im Büroturm „ONE“ zum Einsatz. Bis Ende 2022 läuft der Einsatz im „Edge East Side“ an der Warschauer Brücke in Berlin.
Mit dem weiterentwickelten JumpLift ist nun der Einsatz in Gebäuden möglich, in denen maschinenraumlose Aufzüge zum Einsatz kommen – sie sind der Standard im Hochbau. Damit erweitert KONE den Einsatzbereich des JumpLifts massiv. „Wir gehen davon aus, dass in Deutschland, Österreich und der Schweiz alle Gebäude ab neun Geschossen für den JumpLift geeignet sind“, betont Kahlert.
Mehr Infos
Im Internet und im YouTube-Video des KONE YouTube-Kanals.
Wir bewegen jeden Tag mehr als 1 Mrd. Menschen weltweit. Denn das ist unsere Mission: den Fluss des urbanen Lebens stetig zu verbessern. Unsere Vision: den Nutzern unserer Aufzüge, Rolltreppen und automatischen Türen das beste People Flow-Erlebnis zu bieten. Dabei setzen wir auf digitale, vernetzte Lösungen, die den Fluss von Menschen und Gütern in Gebäuden so reibungslos, sicher und komfortabel machen wie nie zuvor. Einzigartig ist unsere cloudbasierte digitale Plattform, über deren Schnittstelle wir Produkte, Applikationen und Dienstleistungen von KONE, KONE Partnern und Dritten miteinander verbinden. So schaffen wir intelligente Lösungen für die moderne Stadt, die sich flexibel den wandelnden Wünschen der Nutzer und Anlagenbetreiber anpassen.
In allen KONE Lösungen ist unser Engagement für unsere Kunden präsent. Das macht uns zu einem zuverlässigen und innovativen Partner über den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes hinweg. Heute und in Zukunft. – KONE ist börsennotiert (NASDAQ OMX, Helsinki) und erwirtschaftete 2021 einen Umsatz von rund 10,5 Mrd. Euro. Das Unternehmen beschäftigt mehr als 60.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in über 60 Ländern, die mehr als 1,5 Mio. Anlagen betreuen. Hauptsitz ist Helsinki, Finnland.
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