Flexibel mit Reichweite und Grabtiefe

Den Sprung in die 30-Tonnen-Klasse hat Maximilian Manstein geschafft. Ein neuer Cat Abbruchbagger 330 mit VAH-plus-Ausleger verstärkt seit Kurzem den Maschinenpark von Manstein Abbruch. Darauf hat der Jungunternehmer seit fünf Jahren hingearbeitet.

Die Maßgabe für die neue Baumaschine lautete, möglichst flexibel zu sein. „Weil wir ein kleines Unternehmen mit 20 Mitarbeitern sind, ist unser Ansatz: Einen Bagger für möglichst viele Arbeitsschritte einzusetzen. Je nach Projekten gestalten wir unseren Maschinenpark“, erklärt der Geschäftsführer, der vor der Frage stand, einen Verstell-Ausleger (VAH) oder den üblichen Starrausleger (Straight Boom) zu wählen. Er wollte mit seinem neuen Bagger Reichweite und zugleich Grabtiefe erzielen. Somit schied der Straight Boom aus. „Mit dem VAH-plus-Ausleger können wir unsere Bedürfnisse besser abdecken“, so Maximilian Manstein. Er hat sich dabei auch mit den Fahrern abgesprochen, was für die Praxis auf den Baustellen sowie deren Bedürfnisse sinnvoll ist.

Der Ausleger erforderte ein größeres Kontergewicht, um so die Standsicherheit zu erhöhen. Geändert wurde das Abbruchschutzgitter: Für Erdarbeiten kann es zwar nach oben geklappt werden, um so eine bessere Sicht auf das Arbeitsumfeld zu haben, doch Maximilian Manstein fokussiert sich mit seinem neuen Arbeitsgerät in erster Linie auf Abbrucheinsätze. Das erklärt auch die Bandbreite an Werkzeugen, die zur Verfügung stehen, wie ein Cat Greifer G324, ein Cat Hammer H130 GC, eine Abbruchschere sowie ein Allu-Separatorlöffel, mehrere Tief- und Grabenräumlöffel. Das ganze Equipment wird benötigt, um Einfamilienhäuser genauso rückbauen zu können wie mittelgroße Industriegebäude. Auch Brückenabbrüche hat das Unternehmen im Ahrtal schon übernommen. Daher liegt die Frage nahe, ob nicht auch ein Longfrontbagger gut in den Maschinenpark passen würde. „Wir haben den Markt analysiert und sind zu dem Entschluss gekommen, dass wir mit einem Cat Kettenbagger in der mittleren Größe am besten aufgestellt sind“, lautet die Einschätzung.

Manstein Abbruch ist Vertragspartner für einen der größten Tief- und Versorgungsbauer in der Region und übernimmt für diesen die Aufbereitung. Aber auch für andere Bauunternehmen regelt der Betrieb das Schüttgutmanagement sowie die Aufbereitung. „Wir unterstützen Baufirmen; und alles, was wir abreißen, wird von uns zu hundert Prozent auch wieder selbst aufbereitet“, so der Unternehmer. Dafür sind bis zu fünf Aufbereitungsanlagen im Einsatz. „Hier dürften wir einer der größten Bauschuttaufbereiter im Saarland sein“, fügt er hinzu.

Mit Baumaschinen ist Maximilian Manstein groß geworden – los ging es schon mit sieben Jahren während der Schulferien, als er einen 1,5-Tonnen-Bagger seines Vaters steuern durfte. Nach seiner Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann wechselte er dann in einen Recyclingbetrieb, anschließend in den Gleisbau und war auf der Großbaustelle von Stuttgart 21 die ganze Woche über auf Montage. Dort war er unter anderem für den Schotterumschlag und die Beschickung der Bahnverladung zuständig. Weil er auch am Wochenende Arbeiten mit Baumaschinen ausführte und immer mehr Anfragen eingingen, Bauarbeiten selbst zu übernehmen, stand 2017 der Entschluss fest, vom Nebenerwerb in den Vollbetrieb zu wechseln. Ein Schwerpunkt waren zunächst Forstarbeiten mittels Bagger und angebautem Fällkopf. „Es hat sich so ergeben“, räumt er ein. Den reinen Erdbau hat er immer mitgemacht. Bald kamen noch zwei weitere Standbeine dazu: Abbruch und Recycling.

Der Maschinenpark wurde danach angepasst – Schritt für Schritt. Den Anfang machte ein Cat Kurzheckbagger 315F. „Am liebsten hätte ich gleich groß angefangen mit einem Cat 330. Doch es war absolut richtig, ein paar Nummern kleiner einzusteigen und mit seinen Aufgaben zu wachsen. Da bin ich Zeppelin und Verkaufsrepräsentant Carsten Heinrich auch sehr verbunden, dass er mich bis heute so gut beraten hat und stets mit uns in engem Kontakt steht. Er wollte mir nicht einfach irgendwas aufschwatzen, sondern genau das verkaufen, was für mich am besten passte und ich trotzdem nach oben und unten entsprechend flexibel war.“

Selbst heute ist der Cat 315F der meistgenutzte Bagger im Betrieb, was eben auch daran liegt, ihn für verschiedenste Arbeitsaufgaben nutzen zu können. Weitere Kettenbagger im Bunde sind ein Cat 325F und ein Cat 329E. Ihnen zur Seite stehen ein Cat Mobilbagger M318D MH, eine Cat Raupe D5 LGP, zwei Cat Minibagger 301.6C und 302.7 sowie ein Cat Radlader 962K neben anderen Fabrikaten, die durch den eigenen Lkw-Fuhrpark selbst transportiert werden können.

Kettenbagger von Cat kennt Maximilian Manstein seit der D-Serie. Doch mit Baumaschinen der neusten Maschinengeneration wie dem Cat 330 VAH plus sieht er im Hinblick auf die elektrohydraulische Vorsteuerung noch mal einen großen Entwicklungsschritt nach vorne. „Jeder Fahrer hat seine eigenen Vorlieben, wie seine Maschine reagieren soll. Das hat auch damit zu tun, mit welcher Baumaschine er einmal angefangen und an was er sich gewöhnt hat. Der eine mag es schneller, der andere feinfühliger. Wie der Bagger ansprechen soll, lässt sich jetzt individuell einstellen und abstimmen. Das macht nun Diskussionen mit den Fahrern überflüssig, weil jeder seine persönliche Einstellung vornehmen kann. Somit sind auch die Mitarbeiter zufrieden“, so Maximilian Manstein. Und er ist es auch, selbst wenn er schon die nächsten Ziele im Blick hat: Liebäugeln würde er mit einem Cat 336. „Es wird sich in den nächsten Jahren zeigen, ob sich eine solche Baumaschine ergibt. Jetzt bin ich erst einmal auf meinen Cat 330 fokussiert.“  

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