„Die Immobilienwirtschaft befindet sich im Krisenmodus. Das spürt man in den Gesprächen sehr deutlich“, konstatiert Regionspräsident Steffen Krach. „Wir müssen gemeinsam am Ball bleiben, wenn es um Wohnraumschaffung geht oder um die Entwicklung von Flächen für Gewerbe und Industrie. Aber die Bereitschaft zum Austausch und zur Zusammenarbeit ist hoch.“
Neben dem Immobilienmarktbericht bildet die Revitalisierung von Brachflächen einen Schwerpunkt der Gespräche mit Projektentwicklern, Investoren und Forschungsinstituten: Flächen werden immer knapper, vor allem die flächenintensive Ansiedlung von Logistik und Industrie findet immer häufiger auch auf vorgenutzten Gewerbe- und Industrieflächen statt. „Brachflächen bieten tolle Chancen für die Stadt- und Regionalentwicklung, bei den großen Logistik- und Industrieansiedlungen gewinnen sie deutlich an Bedeutung“, so Wirtschaftsdezernent Ulf-Birger Franz. „Vor dem Hintergrund von Flächenknappheit und mit Blick auf die Nachhaltigkeit stellen so genannte ‚Brownfields‘ eine klare Entwicklungschance dar.“ Die Reaktivierung von Brachflächen bietet aus Sicht des Wirtschaftsdezernenten neue Chancen für die Stadt-und Regionalentwicklung, ohne „neue“ Flächen in Anspruch nehmen zu müssen, erfordert aber oftmals eine intensive partnerschaftliche Zusammenarbeit.
Der letzte Tag in München widmet sich einem Thema an der Schnittstelle zwischen Immobilienentwicklung und der wirtschaftlichen Entwicklung des Standortes: Mit dem Munich Urban Colab, einer gemeinsamen Initiative der Landeshauptstadt München und dem Gründerzentrum UnternehmerTUM der TU München, entsteht in München ein international einzigartiger Ort für Smart-City-Solutions: Hier können Start-ups und etablierte Unternehmen, Kreative und Wissenschaftler*innen aus verschiedenen Branchen und Disziplinen experimentieren und sich vernetzen. Auf über 11.000 Quadratmetern Nutzfläche entstehen hier innovative Konzepte für die Stadt der Zukunft – und werden im technisch vollausgestatteten „MakerSpace“ auch umgesetzt. Start-ups, Unternehmen und kreative Köpfe aus allen Branchen und Disziplinen nehmen durch Programme und Initiativen von UnternehmerTUM, der LHM und der TU München ganz konkret Themen wie Bauen, Nachhaltigkeit oder Mobilität in Angriff.
„Leuchtturmprojekte wie das Munich Urban Colab sind inspirierende Beispiele für die gelungene Entwicklung von ganzheitlichen Innovations- und Technologiestandorten“, findet Wirtschaftsdezernent Franz. „Wir sollten uns nicht verstecken, wenn es darum geht, ähnliche Projekte auch am Campus Maschinenbau in Garbsen umzusetzen. Wir haben das Potenzial, sowohl bei den Flächen und Immobilien, als auch in der regionalen Wissenschaft und Wirtschaft.“
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