Generalversammlung der HÖREX Hör-Akustik eG: Mit gutem Ergebnis und neuen Projekten in eine erfolgreiche Zukunft

„Trotz Corona und der gesamtwirtschaftlichen Lage blicken wir auf ein gutes Geschäftsjahr zurück: Die Umsätze gehen weiter nach oben, und auch die Zahl der Mitgliedsfachbetriebe ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr erneut gestiegen“, so Claudia Hellbach, Mitglied im Vorstand der HÖREX. „Aktuell gehören 569 Betriebsstätten zur Genossenschaft. Wir freuen uns vor allem, dass wir heute hier in Köln auch Mitglieder begrüßen dürfen, die wir im vergangenen Jahr bei der Gründung ihres Fachgeschäfts begleitet haben.“ Die HÖREX unterstützt Hörakustiker auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit mit einem umfangreichen und praxisnahen Existenzgründungs-Service vor, während und nach der Gründungsphase. Anfang dieses Jahres ging dazu eine neue Landingpage online, auf der die Genossenschaft die einzelnen Leistungen, die Existenzgründer in Anspruch nehmen können, ausführlich darstellt: von der Standortanalyse und Standortplanung über den Businessplan und ein kostenfreies Hörgeräte-Starterpaket bis hin zur ersten Marketing-Ausstattung inklusive Gestaltung von Logo und Corporate Design sowie eigener Website. Parallel dazu setzt sich die HÖREX auch für Hörakustikerinnen und Hörakustiker ein, die per Unternehmensnachfolge gründen möchten. Dafür stellt die Genossenschaft den Kontakt zu etablierten Mitgliedern her, die ihr Geschäft verkaufen möchten. „Selbstverständlich geschieht das unverbindlich und unter strenger Geheimhaltung“, erklärt H.-P. Weihmann, Hörakustikmeister und Mitglied im Vorstand der HÖREX. „Ein wichtiger Aspekt ist, dass bei diesem Modell beide Seiten profitieren: Die Nachfolger übernehmen ein Geschäft mit einem bestehenden Kunden- und Mitarbeiterstamm, die Inhaber können sicher sein, dass ihr Nachfolger den genossenschaftlichen Gedanken weiterführt.“

Nachwuchstalente im Fokus

Über den Existenzgründungs-Service hinaus ging die HÖREX in Köln auf zahlreiche weitere Projekte ein. H.-P. Weihmann betonte in diesem Zusammenhang: „Unser zentrales Anliegen ist es, Leistungen anzubieten, die unsere Mitglieder entlasten und ihre Wettbewerbsfähigkeit jetzt und für die Zukunft stärken.“ So entwickelt die Genossenschaft derzeit zum Beispiel eine Azubi-Initiative: eine Antwort auf den bestehenden Fachkräftemangel mit dem Ziel, die Mitgliedsfachbetriebe im Wettbewerb um die besten Nachwuchstalente zu unterstützen. Zudem startet die HÖREX noch im Juni mit Workshops und Seminaren rund um das Thema Social Media. „Wer potenzielle Mitarbeiter und Kunden heute erreichen möchte, muss auch in den sozialen Netzwerken aktiv sein – aber nicht jede und jeder ist damit gleichermaßen vertraut“, so H.-P. Weihmann. „Deshalb haben wir eine Seminarreihe sowohl für Anfänger als auch für Fortgeschrittene erarbeitet.“ Außerdem stellt die HÖREX über das Jahr verteilt kostenlosen Social-Media-Content zur Verfügung, den die Mitglieder je nach Bedarf nutzen können, beantwortet Fragen und analysiert auf Wunsch bestehende Accounts. Zudem stellt die HÖREX ihren Mitgliedsfachbetrieben eine Plattform zur Verfügung, über die sie Zugriff auf den von der HÖREX zur Verfügung gestellten Content haben, um daraus mit wenigen Klicks Postings zu erstellen. Auch eigenen Content können die Mitglieder über die Plattform posten. „Unser Ziel ist es, jedes Mitglied möglichst individuell zu unterstützen. Das bezieht sich auf Social Media genauso wie auf On- und Offline-Marketing generell – und auch auf unsere weiteren Leistungen“, so H.-P. Weihmann. „Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, haben wir 2021 unser Marketing-Team von zwei auf vier Mitarbeiter verdoppelt.“

Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat

Die Teilnehmenden der Generalversammlung entlasteten Vorstand und Aufsichtsrat einstimmig. Bei den anschließenden Wahlen zum Aufsichtsrat gab es keine Veränderungen. Die Mandate von Katja Breck und Jens Pietschmann endeten zwar, doch beide stellten sich erneut zur Wahl und wurden mit großer Mehrheit in ihren Ämtern bestätigt. Auch Christian Großmann wurde bei der konstituierenden Sitzung als Vorsitzender des Aufsichtsrats wiedergewählt.

Branche im Dialog

Rund um die Generalversammlung hatte die HÖREX ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm organisiert. So brachte etwa Jakob Stephan Baschab, Hauptgeschäftsführer der Bundesinnung der Hörakustiker (biha), aktuelle Informationen rund um die neue Meisterprüfungsverordnung und die Entscheidung des Bundessozialgerichts zu neuen Festbeträgen mit nach Köln. Zudem waren Markus Böcker, Geschäftsführer von Starkey Deutschland, und Sylvie Gerber, Leiterin Marketing und Produktmanagement bei Starkey Deutschland, vor Ort, um die Vorteile der neuen Hörsystemfamilie TELEFUNKEN PLUS X und das speziell dafür konzipierte Marketing vorzustellen. Der US-amerikanische Hörsystemhersteller Starkey steht als Partner der HÖREX hinter den Hörsystemen unter der Marke TELEFUNKEN, für die die Genossenschaft das exklusive Vertriebsrecht in Deutschland hat.

Bereits am Vortag der HÖREX Generalversammlung waren zahleiche Genossenschaftsmitglieder zum Unternehmertag nach Köln gekommen, um im Rahmen einer Stadtrallye an biha-zertifizierten Workshops teilzunehmen – unter anderem zur Exklusivmarke Sonic. Die Referenten Carsten Braun und Sebastian Wiesner stellten Alternativen zu einer klassischen Hörsystem-Anpassung in ruhiger Testumgebung vor und gingen dabei auf typische Problemsituationen von Kunden ein. Darüber hinaus gab es Workshops der strategischen Partner Oticon, Sivantos und Widex. Zum Rahmenprogramm gehörte außerdem ein Abend in der Traditionsbrauerei „Zur Malzmühle“. Dort war Buchautor und Zukunftsforscher Lukas-Pierre Bessis zu Gast. In seinem Vortrag „Mensch 2035 – Das bringt uns die Zukunft“ faszinierte er die Zuhörer mit seinen Visionen von einer Welt mit exponentiellem technischem Fortschritt, von dem auch die Hörakustik-Branche stark profitieren wird. Abschluss der Generalversammlung und der Unternehmertage bildete die Feier zum 25-jährigen Jubiläum der HÖREX, die 2020 coronabedingt ausfallen musste. Dazu hatten Vorstand und Aufsichtsrat in die Zentrale nach Kreuztal eingeladen. „Nach den vielen virtuellen Treffen war es für uns alle ein großartiges Gefühl, uns endlich wieder von Angesicht zu Angesicht zu sehen und miteinander feiern zu können“, so Claudia Hellbach. „Wir haben die vergangenen beiden Jahre zwar gut gemeistert. Aber letztendlich ist es der persönliche Austausch, der uns als Genossenschaft ausmacht.“