Rekordnachfrage: „Original Meldorfer“ boomen

Hoch oben im Norden in der „Original Meldorfer“ Manufaktur in Schleswig-Holstein entstehen seit mehr als 40 Jahren hochwertige Verblender in traditioneller Handarbeit. Charakteristisch ist ihre enorme Vielfalt an Farben, Formen und Strukturen. Sie ebnet den Weg für einzigartige architektonische Lösungen und beschert dem traditionsreichen Produkt einen wahren Boom.

Seit 1979 fertigen die Spezialisten in Nindorf die hochwertigen „Original Meldorfer“. Sie sind in der Branche bekannt, bewährt und seit einigen Jahren mehr denn je gefragt. In Norddeutschland wie eh und je, doch geliefert wird längst weltweit. „In den zurückliegenden sechs Jahren haben wir die Produktion mehr als verdoppelt“, erklärt Werkleiter Ulrich Krückeberg. 2021 lieferte die Manufaktur Verblender für eine Fläche von rund 320.000 Quadratmetern. Etwa 2.000 Einfamilienhäuser ließen sich damit gestalten. In diesem Jahr verzeichnete man erneut ein deutliches Absatzplus von 20 bis 25 Prozent. „Eine dynamische Entwicklung“, sieht auch Kundenmanager Sven Timmermann. Doch wie erklärt sich dieser Boom? Mehrere Faktoren spielten eine Rolle, sind beide überzeugt. Primär eröffneten „Original Meldorfer“ wie kaum ein anderes Material einzigartige Perspektiven für die kreative architektonische Gestaltung. Zugleich biete der Baustoff  in puncto Wirtschaftlichkeit, Wertbeständigkeit und Flexibilität Eigenschaften, die der Markt angesichts steigender Baupreise mehr denn je verlangt.

Leichtgewichte mit technischen Qualitäten

Tatsächlich lassen sich die vier bis sechs Millimeter starken „Original Meldorfer“ durch ihr geringes Gewicht im Vergleich zu Vollsteinen und Klinkerriemchen deutlich zeit- und kostensparender verarbeiten. Auch statisch kommt das Systemgewicht von nur fünf bis sechs Kilogramm pro Quadratmeter Fassadenfläche zum Tragen. Die „Original Meldorfer“ lassen sich unabhängig von der Dämmstoffstärke auf allen Fassadendämmsystemen und vorgehängten hinterlüfteten Fassaden (VHF) sicher verarbeiten und ermöglichen die Vorfertigung kompletter Bauelemente. Abweichend von Systemen mit Hartbelägen entfällt die zusätzliche Verdübelung.

Hinzu kommt die Frostbeständigkeit, UV-Stabilität und hohe mechanische Belastbarkeit des Materials. „Langlebigkeit ist ein wichtiger Gradmesser für ihre Qualität“, betont Ulrich Krückeberg: „Gerne präsentieren wir Kunden Gebäude, die vor mehr als 40 Jahren mit ‚Original Meldorfern‘ ausgeführt wurden und bis heute ihre Funktionen optisch und technisch einwandfrei erfüllen.“ Gerade in puncto Nachhaltigkeit überzeugt das Sortiment Krückeberg zufolge auch dadurch, „dass unsere ‚Original Meldorfer‘ handgefertigt aus natürlichen Rohstoffen und biozidfrei hergestellt werden. Die Basis bilden zu 90 Prozent mineralische Rohstoffe, und unsere Rohlinge werden CO2- und somit klimafreundlich getrocknet. Deshalb ist der ökologische Fußabdruck der ‚Original Meldorfer‘ um den Faktor 2,6 besser als der anderer Produkte zur Fassadengestaltung.“

Nichts ist unmöglich

Das aus architektonischer Sicht wichtigste Alleinstellungsmerkmal liegt indes in den vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten des Materials. Die mineralischen Rohmassen als Ausgangsmaterial lassen sich in nahezu alle Formen und Farben verändern. Neben klassischen Lösungen in Klinkeroptik sowie großen Formaten, länglichen Formen, variierenden Fugenbildern und Oberflächen in Holz-, Naturstein- und Betonoptik reicht das Spektrum bis zu komplexen künstlerischen Gestaltungslösungen. „Unser Ziel ist es, diese Spielräume stets aufs Neue für unterschiedliche architektonische Aufgaben bestmöglich zu nutzen“, so Timmermann.

Workshops unterstützen Planungsprozess

In der finalen Planungsphase veranstaltet das Unternehmen deshalb regelmäßig Workshops mit Projektpartnern vor Ort in der Meldorfer Manufaktur. Rund 2000 Bauschaffende waren in den zurückliegenden Jahren in Nindorf zu Gast. „Im Ergebnis sind rund zwei Drittel aller ‚Original Meldorfer‘, die das Werk verlassen, individuelle objektspezifisch gefertigte Oberflächen“, erklärt Mitarbeiterin Nicole Witt (Colouristic). Exakt dokumentiert werden alle Arbeiten in der Datenbank des Unternehmens, die inzwischen rund 900 Formate sowie bis zu 20.000 Farb- und 1200 Sandrezepturen umfasst.

Handgefertigte Qualität

Während die Herstellung des Ausgangsmaterials maschinell erfolgt, werden die Oberflächen der Verblender, die zu mehr als 90 Prozent aus natürlichen Sanden, gemahlenen Steinen und mineralischen Füllstoffen bestehen, in traditioneller Handarbeit akzentuiert. Ihren Feinschliff erhalten sie durch die gekonnte Bearbeitung mit Werkzeugen wie Besen, Spachteln, Glätten und Kellen. Gefertigt wird stets nach Maß. Schließlich gehe es darum, sehr unterschiedliche Anforderungen für die Gestaltung von Neubauten und Sanierungen im Bestand exakt zu erfüllen. „Das ist das Credo unserer Manufaktur“, bringt es Sven Timmermann auf den Punkt. Mehr zum Werk in Meldorf im YouTube-Video „Original Meldorfer“ und im Internet.

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