Telekom bleibt die Nummer 1 in Sachen FTTH
Die Deutsche Telekom ist und bleibt die treibende Kraft beim Glasfaserausbau in Deutschland. Mehr als 1,3 Millionen Haushalte haben alleine in den ersten sechs Monaten des Jahres 2023 bereits vom Ausbau der Breitbandnetze profitiert. Alleine im Juni hat der Konzern 200.000 reine Glasfaser-Anschlüsse gelegt. 6,2 Millionen Haushalte können einen Tarif mit bis zu 1 Gigabit Übertragungsrate bei der Deutschen Telekom buchen.
Vodafone und Tele Columbus rüsten Kabelnetze auf
Vodafone und Tele Columbus mit seiner Marke P?UR versorgen Millionen von Kunden und profitieren hierbei von ihren vorhandenen Kabelnetzen. Diese bauen beide Unternehmen sukzessive aus beziehungsweise um. DOCSIS 3.1 und Backbone-Glasfaserkabel sorgen für einen Geschwindigkeitsboost und ermöglichen Gigabit-Geschwindigkeiten.
Zudem betreiben beide Unternehmen auch reine Glasfasernetze. Vodafone ist hier zusammen mit Altice mit dem Joint-Venture „OXG“ aktiv und will ganze 7 Millionen FTTH-Anschlüsse errichten. Rund 300.000 Stück entstehen aktuell in Rheinland-Pfalz. Und auch der Berliner Netzbetreiber Tele Columbus will in Kooperation mit Wohnungsbaugenossenschaften viele neue FTTH-Anschlüsse errichten, teils auf Basis von vorhandenen FTTB-Zugängen.
Viele kleine Anbieter bereichern den Markt
Während es in Deutschland im Mobilfunkbereich drei große Netzbetreiber gibt, sieht es bei den Breitband-Festnetzanschlüssen bekanntermaßen anders aus. Neben den großen Playern wie Deutsche Telekom und Vodafone, bereichern zahlreiche größere und überregional agierende Unternehmen bis hin zu kleinen regionalen Anbietern den Markt. In immer mehr Städten und Gemeinden geht daher der Glasfaserausbau zügig voran. Konkrete Zahlen sind aufgrund der Vielzahl der Unternehmen nur schwierig zu nennen.
Deutsche Glasfaser baut beispielhaft jeden Monat FTTH-Anschlüsse im fünfstelligen Bereich aus. Insgesamt umfasst das Netz aktuell rund 1,7 Millionen bereits angeschlossene Haushalte und Unternehmen. Auch O2 ist im Glasfaser-Business aktiv und versorgt im dem Joint-Venture „Unsere Grüne Glasfaser“ (UGG) seit Ende März 2023 870.000 Gebäude mit Glasfaseranschlüssen.
1&1 Versatel bietet dank einer Kooperation Glasfaseranschlüsse über das Netz der Telekom an, baut selber aber selbst auch verstärkt eigenwirtschaftlich aus. Das 1und1-Glasfasernetz umspannt bereits über 350 Städte bei einer Gesamtlänge von 60.000 Kilometern. Lokaler orientiert ist NetCologne aktiv, die in Köln immerhin 75 Prozent der Haushalte versorgen – macht 462.000 Anschlüsse.
Dazu kommen viele regionale Anbieter wie DNS:NET in Berlin und Brandenburg oder LEONET in Bayern, die sich meist auf kleine Städte oder den ländlichen Bereich konzentrieren und so hunderte Kommunen mit schnellen Internetanschlüssen versorgen. Dies ist ein aufwändiges Unterfangen, das seine Zeit kostet.
Fazit: Glasfaserausbau geht voran
Auch wenn es in den vergangenen Jahren einige Krisen zu bewältigen gab, geht der Glasfaserausbau in Deutschland stetig voran. Ob das Tempo reicht, um im europäischen Vergleich aufzuholen, müssen zukünftige Studien zeigen. Diskussionen wie zuletzt um vermeintliche Doppelausbauten durch das Überbauen von bereits vorhandenen Glasfasernetzen sowie aufwändige Genehmigungsverfahren und andere Probleme sorgen teils für Verzögerungen und unnötigen Aufwand. Es ist insgesamt also noch einiges zu tun und zu optimieren, damit Deutschland zu einer führenden Glasfaser-Nation wird.
Weitere aktuelle Informationen und einen umfassenden Überblick zum Thema Glasfaser-Ausbau in Deutschland finden Sie zudem hier.
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